Das Pro-Kopf-BIP der Ukraine liegt noch unter dem Pro-Kopf-BIP von: Namibia, Mongolei, Tonga, Libyen, Armenien, Botswana, Äquatorialguinea.
Nun gibt es Länder, die sind Pro-Kopf nicht unbedingt reich, aber trotzdem Militärmächte, weil sie sehr einwohnerreich sind und traditionell viel ins Militär investieren, wie beispielsweise Türkei, China oder eben Russland (6. größte Volkswirtschaft der Welt). Die Ukraine liegt aber auch beim Gesamt-BIP hinterm Irak, ja sogar hinter Tschechien mit seinen nur 10 Millionen Einwohnern.
Seit 2 Jahren höre ich mir nun Märchen in den deutschen Medien darüber an, wie ein solches Land die zweitstärkste Militärmacht mit dem größten Atomwaffenarsenal, unendlichen natürlichen Ressourcen und einer, im Gegensatz zu modernen westlichen Dienstleistungsgesellschaften, noch funktionierenden Schwerindustrie besiegen könnte, wenn ein paar Taurus geliefert würden.
Wenn das Botswana Europas mit ein paar Waffenlieferungen aus Deutschland, das ja ständig dafür ermahnt wird, seine NATO-Schutzgeld-Ziele gar nicht zu erfüllen, Russland wirklich besiegen könnte, wo ist dann überhaupt die große Bedrohung, welche die NATO nötig macht? Wenn ein paar Iris, Taurus und Gepard den Wendepunkt bringen, impliziert das ja, Deutschland alleine mit seinem vollen Arsenal (und nicht nur Bruchstücklieferungen an die Ukraine) würde Russland bereits konventionell den garaus machen können. Da braucht es ja gar keine Militärbündnisse oder Aufrüstung mehr, wenn Russland tatsächlich so schwach ist.
Oder haben wir es hier wieder mit dieser grandiosen "die 3.-fach Impfung wirkt ganz bestimmt, aber du brauchst trotzdem FFP2-Maske und 2G-Nachweis und die trotzdem steigenden Inzidenzen erfassen wir einfach nicht mehr statistisch"-Logik zu tun, die sich im deutschen politi-medialen Umfeld eingebürgert hat?