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  • Trent

mehr als 1000 Beiträge seit 24.07.2001

eine ganz banale Frage:....d.Ökonomie verrottet, dennoch Exportweltmeister?

jaho schrieb am 9. Februar 2006 14:36

> Trent schrieb am 8. Februar 2006 18:03

> [...macht den Euro für die Misere in D verantwortlich...]

> Da es keinen Sinn hat zu argumentieren, wenn gleich mit beliebten
> 'buzzwords' "neoliberal" gekontert wird, lasse ich lieber Dritte
> sprechen:


> http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,399825,00.html

Wenn die Wirtschaft Deutschlands dermaßen verrottet ist, wie kommt es
dann,
daß.....

" Ausfuhren 2005 auf Rekordkurs
Die Einfuhren stiegen um 8,7 Prozent auf 625,6 Milliarden Euro. Damit
dürfte Deutschland nach Einschätzung von Experten seine Stellung als
Exportweltmeister verteidigt haben. Die Handelsbilanz schloss mit
einem Rekordüberschuss von 160,5 Milliarden Euro ab, die
Leistungsbilanz mit 90,4 Milliarden Euro.

Die Außenhandelsbilanz schloss im Jahr 2005 mit einem Überschuss von
160,5 Milliarden Euro ab. Im Jahr 2004 hatte der Saldo in der
Außenhandelsbilanz + 156,1 Milliarden Euro betragen.

08. Februar 2006 Die deutsche Wirtschaft hat im vergangenen Jahr
einen neuen Exportrekord aufgestellt. Insgesamt wurden 2005 Waren im
Wert von 786,1 Milliarden Euro ausgeführt, wie das Statistische
Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Das waren 7,5 Prozent mehr als im
Vorjahr..."

http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2006/p0500181.htm

Das Problem ist, daß von den Gewinnen nichts mehr bei den
Arbeitnehmern (Arbeitkraftgebern) ankommt, sondern nur noch bei
Banken und Kapitalgebern.
Und exakt diese situation würde sich noch verschärfen, wenn die
Politiker auf so Ratschläge und Studien, wie die von L.Siegele, hören
werden.

Zudem: Wie passsen die Rekordgewinne deutscher Großunternehmen 2005
zu dieser These der "verrotteten" deutschen Wirtschaft?

http://www.zeit.de/2005/49/Manager_ohne_Moral
"...Die Deutsche Telekom will 32.000 Stellen abbauen, obwohl der
Konzerngewinn allein im letzten Quartal bei 2,4 Milliarden Euro lag.
Henkel verzeichnete 2004 ein Rekordjahr ? und streicht 3000
Arbeitsplätze. IBM verdiente im vergangenen Jahr so gut wie nie,
trotzdem verlieren 620 Programmierer ihren Job ? die Kollegen in
Ungarn und Tschechien sind billiger. Bei AEG in Nürnberg kämpfen 1750
Beschäftigte um den Erhalt ihrer Fabrik. In Hamburg schloss der
norwegische Konzern Norsk Hydro ein hochrentables Aluminiumwerk mit
440 Mitarbeitern. Bei der Allianz stehen bis zu 8000 Jobs auf der
Kippe. Und die Deutsche Bank hält daran fest, dass 6400 Beschäftigte
gehen müssen, obwohl das Geldhaus auf einem rasanten Erfolgskurs
fährt. »Wir haben keine Alternative«, sagt Vorstandschef Josef
Ackermann...."

Vielleicht läßt sich mit Eckdaten und Fakten doch besser
argumentieren, als mit "Buzzwords" und tendenziösen Meinungsartikel,
auch wenn diese KOMMENTARE als Studien getarnt sind von irgendwelchen
Instituten (Begriff in D rechtlich nicht geschützt)

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