Entweder sie machen mit oder landen in der politischen Bedeutungslosigkeit. Über Beiträge, Diäten, Posten, wirtschaftliche Unternehmungen, Stiftungen etc. werden Parteien zu Unternehmen und ihre Mitglieder zu Angestellten. Genauso wie Autohersteller, nur dass sie statt Autos Politik verkaufen. Die PDS war nie wirklich etwas anderes als die SED. Innerhalb der Partei ging es nach 89 genauso zu wie vorher. Die Frischzellenkur durch die WASG brachte etwas Erfolg aber bald sorgten die viel erfahreneren Apparatschiks aus der PDS dafür, die Partei wieder in den Vorzustand zu verbringen. Im Osten gab es überhaupt keine Änderung der Linie. Da wurde die WASG binnen einen Jahres abgebügelt. Im Westen haben meistenteils die überlebt, die schon vorher nur Vereinsmeier(meist aus Gewerkschaften) waren.
In den politischen Ansichten mag es zwischen Wagenknecht und Kipping krasse Unterschiede geben, aber in der politischen Arbeit konvergiert der Unterschied beider gegen Null. Wagenknecht ist weder Corbyn noch Melenchon. Bei Wagenknecht hat es gerade bis zu Team Sahra gereicht, das nichts weiter macht als einen Newsletter zu verteilen. Da gibt es keine Treffen, keine Aktionen, kein gar nichts.
Kurz gesagt: einfach lächerlich.
Warum ist das so? Weil beide Flügel größtenteils eben nicht aus "normalen Menschen" sondern aus Berufspolitikern mit privaten Interessen bestehen und wie sagte Brecht so schön: Erst kommt das Fressen, dann die Moral. Wer etwas ändern will muss dieses System kaputt machen und das macht man nicht mit Parteien, sondern nur gegen sie.