Auslöser der Kontroverse ist zum einen ein Interview Selenskyjs mit dem Magazin "New Yorker". Darin stellte er das Wahlversprechen von Ex-Präsident Donald Trump infrage, im Falle eines Wahlsieges schnell Frieden für die Ukraine auszuhandeln. Außerdem kritisierte er den republikanischen Vizepräsidentschaftskandidaten JD Vance als "zu radikal".
Für weiteren Unmut sorgte ein Besuch Selenskyjs in einer Granatenfabrik in Pennsylvania zusammen mit dem demokratischen Gouverneur und Senator des Bundesstaates. Mike Johnson, republikanischer Sprecher des Repräsentantenhauses, bezeichnete dies als "eindeutig parteiische Wahlkampfveranstaltung" und forderte die Entlassung des ukrainischen Botschafters, der den Termin arrangiert hatte.
Klingt ja fast so, als hätten die Republikaner ernsthaft Angst, die Wahl zu verlieren, wenn man jetzt schon einen Besuch und Äußerungen eines staatsfremden Präsidenten als Wahlwerbung deklariert. Und dann noch den Gouverneur und Senator des Bundesstaates Pennsylvania angreift, inklusive den ukrainischen Botschafter in den USA, weil diese mit Selenskyj eine Fabrik im Bundesstaat Pennsylvania besuchte, in der unter anderem Munition für die Ukraine produziert wird.