Patrick Stahl schrieb am 18. August 2009 14:54
> elfboi schrieb am 18. August 2009 14:42
>
> > Wie wollen die überhaupt eine demokratische Wahl hinbekommen in einem
> > Land, wo die meisten Menschen Analphabeten sind? Da wird doch der
> > Manipulation Tür und Tor geöffnet...
>
> Sicher ist der Manipulation dort Tür und Tor geöffnet, oder hast du
Ich zitiere mal aus dem Stern 34/09, der gerade vor mir liegt:
"Um Unregelmäßigkeiten vorzubeugen,
musste sich jeder Wähler mit Name,
Adresse, Foto und zwei Daumenabdrücken
registrieren lassen und bekam daraufhin
eine Wählerkarte. Doch dann geschahen
seltsame Dinge. So schienen einige der
konservativsten paschtunischen Südost-
provinzen, wo Frauen kaum je das Haus
verlassen, von einer Welle feministischer
Mobilmachung ergriffen:
In Paktia sind 64% der neu registrierten
Wähler Frauen, in Khost 65, in Logar gar
72 Prozent. Selbst das vergleichsweise
liberale Kabul kommt nur auf 29%.
Tatsächlich hat in den Provinzen niemand
diese 200000 Frauen gesehen, ihre Karten
haben auch kein Bild, darauf verzichteten
die Wahlbeamten mit Rücksicht auf pasch-
tunische Befindlichkeiten... Statistiker
gehen von insgesamt 11,5 bis 12 Mio Wahl-
berechtigten aus. Es sind aber insgesamt
17 Mio Wählerkarten im Umlauf, 12,5 Mio
noch von der letzten Wahl. Mühelos waren
Karten für Tote, Kinder, Erfundene zu
bekommen. In Kandahar hat sich jemand
spaßeshalber eine Karte auf den Namen
Britney Spears ausstellen lassen, mit
einem Foto der Sängerin...Was gedacht war
als Mittel gegen die Wahlfälschung ist zu
ihrem Bestandteil geworden...Auch auf
anderen Ebenen wird die Manipulation
vorbereitet: Kritische Polizeioffiziere
wurden in den letzten Wochen reihenweise
ausgetauscht, Wahlbeamte unter Druck
gesetzt."
Ohne Wahlcomputer ist das Fälschen eben noch ziemlich mühselig.
> elfboi schrieb am 18. August 2009 14:42
>
> > Wie wollen die überhaupt eine demokratische Wahl hinbekommen in einem
> > Land, wo die meisten Menschen Analphabeten sind? Da wird doch der
> > Manipulation Tür und Tor geöffnet...
>
> Sicher ist der Manipulation dort Tür und Tor geöffnet, oder hast du
Ich zitiere mal aus dem Stern 34/09, der gerade vor mir liegt:
"Um Unregelmäßigkeiten vorzubeugen,
musste sich jeder Wähler mit Name,
Adresse, Foto und zwei Daumenabdrücken
registrieren lassen und bekam daraufhin
eine Wählerkarte. Doch dann geschahen
seltsame Dinge. So schienen einige der
konservativsten paschtunischen Südost-
provinzen, wo Frauen kaum je das Haus
verlassen, von einer Welle feministischer
Mobilmachung ergriffen:
In Paktia sind 64% der neu registrierten
Wähler Frauen, in Khost 65, in Logar gar
72 Prozent. Selbst das vergleichsweise
liberale Kabul kommt nur auf 29%.
Tatsächlich hat in den Provinzen niemand
diese 200000 Frauen gesehen, ihre Karten
haben auch kein Bild, darauf verzichteten
die Wahlbeamten mit Rücksicht auf pasch-
tunische Befindlichkeiten... Statistiker
gehen von insgesamt 11,5 bis 12 Mio Wahl-
berechtigten aus. Es sind aber insgesamt
17 Mio Wählerkarten im Umlauf, 12,5 Mio
noch von der letzten Wahl. Mühelos waren
Karten für Tote, Kinder, Erfundene zu
bekommen. In Kandahar hat sich jemand
spaßeshalber eine Karte auf den Namen
Britney Spears ausstellen lassen, mit
einem Foto der Sängerin...Was gedacht war
als Mittel gegen die Wahlfälschung ist zu
ihrem Bestandteil geworden...Auch auf
anderen Ebenen wird die Manipulation
vorbereitet: Kritische Polizeioffiziere
wurden in den letzten Wochen reihenweise
ausgetauscht, Wahlbeamte unter Druck
gesetzt."
Ohne Wahlcomputer ist das Fälschen eben noch ziemlich mühselig.