Dong Digi Digi schrieb am 03.08.2023 11:21:
aber niemand (...) wollte je den Sieg der Ukraine im Sinne einer Rückeroberung von Krim und Donbass.
So sehe ich das auch. Es geht einzig um die Schwächung Russlands, die erreicht werden soll durch die Kombination von Kriegskosten und parallel dazu geführter Sanktionierung. Hierzu wird permanenter Druck benötigt, ohne aber tatsächlich eine Entscheidung herbeizuführen, die ja den Krieg beenden würde, bevor Russland zerbrochen ist. Hinsichtlich dieser Strategie ist es sogar "gut", dass die Offensive scheitert, weil sich dadurch der Krieg weiter in die Länge zieht.
Ob am Ende die Ukraine siegt, oder Russland, wie "Sieg" hier überhaupt genau aussieht, ob man sich am Ende nicht irgendwie einigt, ist nebensächlich.
Der transatlantische US-Stratege denkt in Dekaden und lässt sich nicht von Emotionen leiten, wie beispielsweise Baerbock. Dem ist ein ukrainischer "Sieg" im Grunde wurscht, es geht ihm um die Schwächung des politischen Feindes Russland. Er ist nicht so blöd, zu glauben, Russland könne von außen militärisch besiegt werden.
"So lange wie nötig". Das ist die Zauberformel. "nötig" bedeutet "für einen bestimmten Zweck unerlässlich". Was ist der Zweck? Schwächung. Diese ist realistisch. Nicht Sieg, der ist unrealistisch.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (03.08.2023 12:00).