> > > Die FAO errechnete, dass 12 Mrd. Menschen auf dieser Welt ernährt
> > > werden können.
> > "Könnte" - das heisst nur, daß es das theoretische Potential gibt. Um
> > wirklich die Nahrungsmittel real für 12 Mrd. Menschen zu produzieren,
> > da bräuchte es noch erhebliches (Land-)Wirtschaftswachstum!
> > > z.Z.t sind wir wohl fast 7 Mrd. und davon hungern 1 Mrd. Menschen.
> > Weil diese nahrungsmittel eben heute noch nicht produziert werden -
> > und nur mit "Wachstum" könnte mehr produziert werden, es ist ja die
> > Definition selbst davon.
> > "Fakt" ist, das dies oben eine *Prognose* der FAO ist, eine
> > Vorhersage, was möglich ist. Und mehr nicht.
>
> ...würde ich sie ja ernst nehmen.
Da sollten sie, s.u..
> Die FAO hat nicht nur eine Prognose abgegeben, sondern auch den
> Ist-Zustand beleuchtet
Stellt sich die Frage, warum sie nicht diesen "Ist-Zustand" angegeben
haben, der anscheinend wenigstens ein Fakt ist, sondern mit der o.g.
prognostizierten Zahl hausieren gehen. Weil die große Zahl mehr
Eindruck macht?
> und der ist:
>
> "In Kalorien ausgedrückt, ernten Landwirte heute weltweit etwa ein
> Drittel mehr, als für die ausreichende Versorgung aller Menschen
> notwendig wäre. Während sich in den vergangenen vierzig Jahren die
> Weltbevölkerung auf etwa 6,6 Milliarden Menschen verdoppelte, stieg
> die Produktion der Landwirtschaft im gleichen Zeitraum auf etwa das
> Zweieinhalbfache.
Dann gleich grundsätzlich: So funktioniert keine Wirtschaft, egal ob
kapitalistisch oder nicht: "Irgendwer" produziert "irgendwo" etwas,
und dann wird es an alle "Bedürftigen" verteilt.
Das ist ein sicher humanistischer Wunschtraum, aber mehr erst mal
nicht.
> Ein wachsender Anteil dieser Produktion dient
> allerdings nicht mehr der menschlichen Ernährung, sondern wird als
> Tierfutter, Treibstoff und für andere industrielle Zwecke
> eingesetzt."
Eben dort, wo er am meisten *Wachstum* an Werten bringt.
Wirtschaftswachstum eben.
> > Das ist sich selbst widersprechender, moralischer Schwachsinn. Nur
> > mit Wirtschaftswachstum (wie auch immer erreicht) könnte man wirklich
> > so viel mehr Nahrungsmittel erzeugen.
>
> An einen Wachstumsfetischist: Wenn eine bessere Ressourcenallokation
> erreicht wird, bedarf es kein Wachstum.
Aber_selbstverständlich! "Ressourcenallokation" ist doch kein
bürokratischer Prozess, den man beliebig politisch steuern könnte
(das geschieht zwar öfter, funktioniert aber meistens schlecht oder
gar nicht).
Diese zur Bekämpfung des Hungers notwendige "bessere
Ressourcenallokation" bedarf eines *Wirtschafts(Werte)wachstums* vor
allem bei denjenigen, die sich die offenbar vorhandenen Lebensmittel
nicht leisten können!
> Sie sind doch Volkswirt, oder?!
Jetzt nicht beleidigend werden ... .
> "Ein wachsender Anteil dieser Produktion dient allerdings nicht mehr
> der menschlichen Ernährung, sondern wird als Tierfutter, Treibstoff
> und für andere industrielle Zwecke eingesetzt."
Weil die Produktion dort höhere Preise erzielt. Und Produzenten nun
mal möglichst hohe Preise für ihre Güter haben wollen.
Produzenten werden ihre Produkte nicht aus "moralischen" Gründen
billiger abgeben oder gar verschenken - jedenfalls nicht überwiegend,
nicht auf Dauer.
Die Ursache für Hunger ist Armut, nicht Lebensmittelknappheit. Ein
Kilo Reis oder Mehl, etc. kostet nur wenige Cent - welche die
Menschen in diesen Ländern oft nicht haben.
Und diese Menschen kommen nur an diese paar Cent für ihre Ernährung,
wenn es in ihren Ländern *Wirtschaftswachstum" gibt - aber nicht
durch eine moralisch-politische motivierte, "bessere
Ressourcenallokation" unter Zwang.
> > > Ich halt es mit der Mitbegründerin von attac, Susan George -> "TATA!"
> > > (There Are Thousands of Alternatives!)
> > Ein Spruch so blöd wie der andere - da beide nichts über Sinn und
> > Möglichkeit von Alternativen aussagen.
>
> Ich weiß, sie gehen erst dann über die Straße, wenn sie zu 100%
> sicher sind, dass sie auf der anderen Straßenseite auch heil
> ankommen.
Macht man das nicht so? Ich muss mich nicht erst von nem Bus
überfahren lassen, um zu dieser Einstellung zu kommen.
> Fahren Sie mit dieser Sicherheitsfanatiker-Einstellung auch mal in
> den Urlaub?!
Nun, ich lebe jedenfalls noch und hab Spass dabei ... persönlich,
jeder für sich, kann es mit dieser Einstellung ja halten, wie er
will, doch das ganze Wirtschaftssystem von uns allen mal so eben
über die Strasse zu schieben ... ist auch möglich, wenn es denn
demokratisch beschlossen würde. Aber irgendwie haben wir
"Sicherheitsfanatiker" bisher die Mehrheit.
> > > Nein, betrachten wir das mal individuell, es gibt hungernde Kinder in
> > > Deutschland, hungernde Eltern in Deutschland
> > Die Mittel für eine einfache Ernährung gibt es für jeden. Bei
> > Lebensuntüchtigkeit hört es irgendwan auf mit den Möglichkeiten des
> > Staates ...
[...]
> Und was sagt Jürgen Rüttgers in seinen Buch dazu:
>
> "Ich habe es kaum glauben können, als ich vor einiger Zeit im
> Ruhrgebiet eine Kindertafel besucht habe. Dort werden Kinder mit
> Frühstück versorgt, damit sie nicht während des Unterrichts
> körperlich abbauen oder gar einschlafen. Was ich dort zu hören bekam,
> hat mich erschüttert: Allein im Raum Bochum-Wattenscheid leiden rund
> 400 Kinder unter schlechter Ernährung. Sie werden ohne Frühstück oder
> Pausenbrot zur Schule geschickt. Sie werden von ihren Eltern
> vernachlässigt,
Hier beschreiben sie das Problem wörtlich selbst. Es geht um
Vernachlässigung durch Eltern. Das hat zunächst mal gar nichts mit
der wirtschaftlichen Lage zu tun. Die Mehrzahl! der Eltern, die von
Harz4 leben, schicken ihre Kinder *mit* Frühstück in die Schule - und
wenns auch nur ein Aldi.Brot mit Billig-Marmelade war.
Es gibt durchaus auch Vernachlässigung von Kindern bei wohlhabenderen
Eltern. Dort wird dann oft mit Geld, oft mit viel Geld, die
Vernachlässigung der Kinder übertüncht.
Nur kann das niemals Aufgabe des Staates sein oder werden.
> ja sie leiden Hunger. Das ist bestürzend. Das darf
> niemanden kaltlassen.
Ich stimme zu. Nur hat das wenig mit Armut oder der Wirtschaft zu
tun.
[...]
> Bei
> den vielfach von Armut betroffenen Familien ist das Geld bereits zur
> Monatsmitte aufgebraucht.
Dann hat man zu viel für die falschen Dinge ausgegeben. Denn wie
gesagt: es gibt auch millionenfach Eltern, die von Hartz4 ihre Kinder
ausreichend ernähren können.
[...]
> In Grossstädten wie
> Köln ist es schon fast jedes vierte Kind. Ich frage mich: Was ist los
> in Deutschland? Wie ist es möglich, dass in unserem Land solche
> Verhältnisse herrschen?»
Die Frage ist berechtigt, nur: Am Wirtschaftswachstum oder der
Wirtschaft leigt es nicht. Da müsste man mal genauer und
detaillierter analysieren, warum das so ist. Nur besteht die Gefahr,
daß die Antworten ganz woanders hin führen, und sie vielen gar nicht
gefallen würden.
> Gruß an einen kalten TecDoc
"Kalt"? ... jedenfalls nicht vom Bus überfahren, Job und Kohle, kein
Hartz4-Empfänger, sondern Einzahler auch für ebendiese ... emotionale
Empörung und Anteilnahme ist nicht falsch, sie löst nur keine
Probleme. Sondern versperrt eher den Blick für die Realitäten.
> PS: Wann machen sie endlich ihre Stelle für einen intelligenteren
> Migranten frei?
Sobald sich einer findet, der mehr kann, und mehr arbeitet, und das
für weniger Geld. Ich halte mich an meine Spielregeln ... sie auch? -
Große Sorgen habe ich da allerdings nicht.
> Zuletzt und abschließend: Für mich als Mann haben sie kein Mumm in
> den Knochen.
? Was soll diese persönliche Trollerei? Sie emotionale Heulsuse? ;-)
Gruss,
TecDoc
> > > werden können.
> > "Könnte" - das heisst nur, daß es das theoretische Potential gibt. Um
> > wirklich die Nahrungsmittel real für 12 Mrd. Menschen zu produzieren,
> > da bräuchte es noch erhebliches (Land-)Wirtschaftswachstum!
> > > z.Z.t sind wir wohl fast 7 Mrd. und davon hungern 1 Mrd. Menschen.
> > Weil diese nahrungsmittel eben heute noch nicht produziert werden -
> > und nur mit "Wachstum" könnte mehr produziert werden, es ist ja die
> > Definition selbst davon.
> > "Fakt" ist, das dies oben eine *Prognose* der FAO ist, eine
> > Vorhersage, was möglich ist. Und mehr nicht.
>
> ...würde ich sie ja ernst nehmen.
Da sollten sie, s.u..
> Die FAO hat nicht nur eine Prognose abgegeben, sondern auch den
> Ist-Zustand beleuchtet
Stellt sich die Frage, warum sie nicht diesen "Ist-Zustand" angegeben
haben, der anscheinend wenigstens ein Fakt ist, sondern mit der o.g.
prognostizierten Zahl hausieren gehen. Weil die große Zahl mehr
Eindruck macht?
> und der ist:
>
> "In Kalorien ausgedrückt, ernten Landwirte heute weltweit etwa ein
> Drittel mehr, als für die ausreichende Versorgung aller Menschen
> notwendig wäre. Während sich in den vergangenen vierzig Jahren die
> Weltbevölkerung auf etwa 6,6 Milliarden Menschen verdoppelte, stieg
> die Produktion der Landwirtschaft im gleichen Zeitraum auf etwa das
> Zweieinhalbfache.
Dann gleich grundsätzlich: So funktioniert keine Wirtschaft, egal ob
kapitalistisch oder nicht: "Irgendwer" produziert "irgendwo" etwas,
und dann wird es an alle "Bedürftigen" verteilt.
Das ist ein sicher humanistischer Wunschtraum, aber mehr erst mal
nicht.
> Ein wachsender Anteil dieser Produktion dient
> allerdings nicht mehr der menschlichen Ernährung, sondern wird als
> Tierfutter, Treibstoff und für andere industrielle Zwecke
> eingesetzt."
Eben dort, wo er am meisten *Wachstum* an Werten bringt.
Wirtschaftswachstum eben.
> > Das ist sich selbst widersprechender, moralischer Schwachsinn. Nur
> > mit Wirtschaftswachstum (wie auch immer erreicht) könnte man wirklich
> > so viel mehr Nahrungsmittel erzeugen.
>
> An einen Wachstumsfetischist: Wenn eine bessere Ressourcenallokation
> erreicht wird, bedarf es kein Wachstum.
Aber_selbstverständlich! "Ressourcenallokation" ist doch kein
bürokratischer Prozess, den man beliebig politisch steuern könnte
(das geschieht zwar öfter, funktioniert aber meistens schlecht oder
gar nicht).
Diese zur Bekämpfung des Hungers notwendige "bessere
Ressourcenallokation" bedarf eines *Wirtschafts(Werte)wachstums* vor
allem bei denjenigen, die sich die offenbar vorhandenen Lebensmittel
nicht leisten können!
> Sie sind doch Volkswirt, oder?!
Jetzt nicht beleidigend werden ... .
> "Ein wachsender Anteil dieser Produktion dient allerdings nicht mehr
> der menschlichen Ernährung, sondern wird als Tierfutter, Treibstoff
> und für andere industrielle Zwecke eingesetzt."
Weil die Produktion dort höhere Preise erzielt. Und Produzenten nun
mal möglichst hohe Preise für ihre Güter haben wollen.
Produzenten werden ihre Produkte nicht aus "moralischen" Gründen
billiger abgeben oder gar verschenken - jedenfalls nicht überwiegend,
nicht auf Dauer.
Die Ursache für Hunger ist Armut, nicht Lebensmittelknappheit. Ein
Kilo Reis oder Mehl, etc. kostet nur wenige Cent - welche die
Menschen in diesen Ländern oft nicht haben.
Und diese Menschen kommen nur an diese paar Cent für ihre Ernährung,
wenn es in ihren Ländern *Wirtschaftswachstum" gibt - aber nicht
durch eine moralisch-politische motivierte, "bessere
Ressourcenallokation" unter Zwang.
> > > Ich halt es mit der Mitbegründerin von attac, Susan George -> "TATA!"
> > > (There Are Thousands of Alternatives!)
> > Ein Spruch so blöd wie der andere - da beide nichts über Sinn und
> > Möglichkeit von Alternativen aussagen.
>
> Ich weiß, sie gehen erst dann über die Straße, wenn sie zu 100%
> sicher sind, dass sie auf der anderen Straßenseite auch heil
> ankommen.
Macht man das nicht so? Ich muss mich nicht erst von nem Bus
überfahren lassen, um zu dieser Einstellung zu kommen.
> Fahren Sie mit dieser Sicherheitsfanatiker-Einstellung auch mal in
> den Urlaub?!
Nun, ich lebe jedenfalls noch und hab Spass dabei ... persönlich,
jeder für sich, kann es mit dieser Einstellung ja halten, wie er
will, doch das ganze Wirtschaftssystem von uns allen mal so eben
über die Strasse zu schieben ... ist auch möglich, wenn es denn
demokratisch beschlossen würde. Aber irgendwie haben wir
"Sicherheitsfanatiker" bisher die Mehrheit.
> > > Nein, betrachten wir das mal individuell, es gibt hungernde Kinder in
> > > Deutschland, hungernde Eltern in Deutschland
> > Die Mittel für eine einfache Ernährung gibt es für jeden. Bei
> > Lebensuntüchtigkeit hört es irgendwan auf mit den Möglichkeiten des
> > Staates ...
[...]
> Und was sagt Jürgen Rüttgers in seinen Buch dazu:
>
> "Ich habe es kaum glauben können, als ich vor einiger Zeit im
> Ruhrgebiet eine Kindertafel besucht habe. Dort werden Kinder mit
> Frühstück versorgt, damit sie nicht während des Unterrichts
> körperlich abbauen oder gar einschlafen. Was ich dort zu hören bekam,
> hat mich erschüttert: Allein im Raum Bochum-Wattenscheid leiden rund
> 400 Kinder unter schlechter Ernährung. Sie werden ohne Frühstück oder
> Pausenbrot zur Schule geschickt. Sie werden von ihren Eltern
> vernachlässigt,
Hier beschreiben sie das Problem wörtlich selbst. Es geht um
Vernachlässigung durch Eltern. Das hat zunächst mal gar nichts mit
der wirtschaftlichen Lage zu tun. Die Mehrzahl! der Eltern, die von
Harz4 leben, schicken ihre Kinder *mit* Frühstück in die Schule - und
wenns auch nur ein Aldi.Brot mit Billig-Marmelade war.
Es gibt durchaus auch Vernachlässigung von Kindern bei wohlhabenderen
Eltern. Dort wird dann oft mit Geld, oft mit viel Geld, die
Vernachlässigung der Kinder übertüncht.
Nur kann das niemals Aufgabe des Staates sein oder werden.
> ja sie leiden Hunger. Das ist bestürzend. Das darf
> niemanden kaltlassen.
Ich stimme zu. Nur hat das wenig mit Armut oder der Wirtschaft zu
tun.
[...]
> Bei
> den vielfach von Armut betroffenen Familien ist das Geld bereits zur
> Monatsmitte aufgebraucht.
Dann hat man zu viel für die falschen Dinge ausgegeben. Denn wie
gesagt: es gibt auch millionenfach Eltern, die von Hartz4 ihre Kinder
ausreichend ernähren können.
[...]
> In Grossstädten wie
> Köln ist es schon fast jedes vierte Kind. Ich frage mich: Was ist los
> in Deutschland? Wie ist es möglich, dass in unserem Land solche
> Verhältnisse herrschen?»
Die Frage ist berechtigt, nur: Am Wirtschaftswachstum oder der
Wirtschaft leigt es nicht. Da müsste man mal genauer und
detaillierter analysieren, warum das so ist. Nur besteht die Gefahr,
daß die Antworten ganz woanders hin führen, und sie vielen gar nicht
gefallen würden.
> Gruß an einen kalten TecDoc
"Kalt"? ... jedenfalls nicht vom Bus überfahren, Job und Kohle, kein
Hartz4-Empfänger, sondern Einzahler auch für ebendiese ... emotionale
Empörung und Anteilnahme ist nicht falsch, sie löst nur keine
Probleme. Sondern versperrt eher den Blick für die Realitäten.
> PS: Wann machen sie endlich ihre Stelle für einen intelligenteren
> Migranten frei?
Sobald sich einer findet, der mehr kann, und mehr arbeitet, und das
für weniger Geld. Ich halte mich an meine Spielregeln ... sie auch? -
Große Sorgen habe ich da allerdings nicht.
> Zuletzt und abschließend: Für mich als Mann haben sie kein Mumm in
> den Knochen.
? Was soll diese persönliche Trollerei? Sie emotionale Heulsuse? ;-)
Gruss,
TecDoc