demon driver schrieb am 22. Januar 2010 15:40
> ... Mehr Geld kann aus Geld nur durch Verwertung
> menschlicher Arbeit im Produktionsprozess entstehen.
>
Du hast noch solche bewährte Mittel wie Raub und Betrug vergessen.
> Wenn das volks-
> oder gar globalwirtschaftlich nicht mehr in volkswirtschaftlich
> ausreichendem Umfang gelingen kann, dann ist Feierabend. ...
>
Nö. Wenn das System nicht genug Profit aus Produktion
"erwirtschaften" kann, fängst es an, an den Staaten, die das System
jahrelang gehätschelt haben, zu kannibalisieren. Feierabend ist erst
dann, wenn der letzte souveräne Staat aufgefressen ist. Es sei denn,
das Nachdenken setzt sich in breiten Massen früher ein.
> ...
> Und die Leute von attac & Co., denen als "antikapitalistisches"
> Konzept zur Lösung der Probleme des globalen Kapitalismus nur
> einfällt, die Finanzmarktauswüchse zu begrenzen, ...
>
Nicht nur das. Wie interpretierst du nun den Satz: "... die
Orientierung auf wirtschaftliches Wachstum müsse hinterfragt werden".
Ja, das ist zwar sehr vorsichtig und zurückhaltend formuliert, aber
was ist bitte Kapitalismus ohne Wachstum?
Für mich klingt es in etwa so: "Wir wollen den Lindwurm gar nicht
köpfen, wir möchten im lediglich sein Giftschwanz abhacken, u.z. bis
zu Ohren" ;)
> ...
> Aber vermutlich muss genau die genannte Direktfolge erst mal
> erkennbar und hinreichend drastisch eintreten, damit jemand was
> merkt.
>
Genau so ist es leider. Solange "der Laden" noch läuft, passiert
nicht viel.
Alle (also nicht nur "gute") signifikanten gesellschaftliche
Veränderungen in der Geschichte waren direkte Folgen diverser Krisen.
> ... Mehr Geld kann aus Geld nur durch Verwertung
> menschlicher Arbeit im Produktionsprozess entstehen.
>
Du hast noch solche bewährte Mittel wie Raub und Betrug vergessen.
> Wenn das volks-
> oder gar globalwirtschaftlich nicht mehr in volkswirtschaftlich
> ausreichendem Umfang gelingen kann, dann ist Feierabend. ...
>
Nö. Wenn das System nicht genug Profit aus Produktion
"erwirtschaften" kann, fängst es an, an den Staaten, die das System
jahrelang gehätschelt haben, zu kannibalisieren. Feierabend ist erst
dann, wenn der letzte souveräne Staat aufgefressen ist. Es sei denn,
das Nachdenken setzt sich in breiten Massen früher ein.
> ...
> Und die Leute von attac & Co., denen als "antikapitalistisches"
> Konzept zur Lösung der Probleme des globalen Kapitalismus nur
> einfällt, die Finanzmarktauswüchse zu begrenzen, ...
>
Nicht nur das. Wie interpretierst du nun den Satz: "... die
Orientierung auf wirtschaftliches Wachstum müsse hinterfragt werden".
Ja, das ist zwar sehr vorsichtig und zurückhaltend formuliert, aber
was ist bitte Kapitalismus ohne Wachstum?
Für mich klingt es in etwa so: "Wir wollen den Lindwurm gar nicht
köpfen, wir möchten im lediglich sein Giftschwanz abhacken, u.z. bis
zu Ohren" ;)
> ...
> Aber vermutlich muss genau die genannte Direktfolge erst mal
> erkennbar und hinreichend drastisch eintreten, damit jemand was
> merkt.
>
Genau so ist es leider. Solange "der Laden" noch läuft, passiert
nicht viel.
Alle (also nicht nur "gute") signifikanten gesellschaftliche
Veränderungen in der Geschichte waren direkte Folgen diverser Krisen.