leider immer noch nicht sehr weit vorangeschritten mit seiner Erkenntnis. Die Probleme, die hier sichtbar geworden sind, lassen sich gerade nicht durch staatliche Eingriffe regeln. Das ist ja der größte Teil des Problems, dass der Staat vollkommen korrupt ist. So lange sich der Staat weiter wirtschaftlich engagiert, wird er immer die Unternehmen fördern, die die Entscheidungsträger am effektivsten "umgarnen". So lange die Bereiche Staat (einschließlich Rechtssprechung), Wirtschaft, und geistiges Leben (wirklich unabhängige Forschung und Lehre) nicht völlig getrennt sind, wie das Rudolf Steiner schon vor 100 Jahren gefordert und exemplarisch vorgeführt hat, so lange wird sich an der grundlegenden Problematik nichts bessern. Bedauerlicherweise ist die Linke schon lange nicht mehr in der Lage, die gesellschaftliche und politische Realität unbefangen zu betrachten und notwendige Schlussfolgerungen zu ziehen. 1968 war die Unabhängigkeit der Wissenschaft, das Heraushalten von Staat und Wirtschaft aus den Universitäten (und Schulen) bereits eine zentrale Forderung. Da war man bewusstseinsmäßig damals schon weiter. Diese Gedanken gilt es weiterzuentwickeln und nicht nach der Verantwortung des Staates im Gesundheitswesen zu rufen. Der Staat setze den notwendigen gesetzlichen Rahmen einschließlich der Finanzierung von Zuschussbetrieben, wie sie sich im Gesundheitswesen naturgemäß finden, durch die Wirtschaft im Rahmen einer Umverteilung von Überschüssen.