Ist das eine Impfpflicht durch die Hintertür, wenn sich die Kinder beim Impfen über den Willen der Eltern hinwegsetzten dürfen? Ich finde das schwierig, bin mir aber nicht sicher, ob ich es wirklich falsch finde.
Was die Schulpflicht betrifft. Es ist juristisch sehr schwierig Kinder dauerhaft vom Unterricht auszuschließen. Natürlich ist die Impfung politisch gewollt, aber eine Impfpflicht würden die Gerichte wohl kassieren.
Und faktisch betrachtet, muss ja auch nicht jeder geimpft sein, die Ungeimpften werden durch die Geimpften um sie herum geschützt. Manche Kinder können ja aus medizinischen Gründen gar nicht geimpft werden. Die kann man ja auch schlecht von der Schule ausschließen.
Etwas anders könnte die Situation aussehen, wenn eine Variante entstehen sollte, die Kinder stärker krank macht, oder es neuere Erkenntnisse zu potentiellen Langzeitschäden durch eine Coviderkrankung bei Kindern gibt. Wenn also nicht mehr gilt, dass Covid Kinder nur sehr selten gefährdet und gleichzeitig umfangreichere Sicherheitsdaten für die Impfung bei kindern vorliegen (z.B. Aufgrund der Impfungen in anderen Ländern, wie der USA). In dieser hypothetischen Situation könnten die Gerichte entscheiden, dass eine Impfpflicht angemessen ist. Aber wahrscheinlich ist sie dann gar nicht nötig. da unter solchen Umständen wahrscheinlich die meisten Eltern ihre Kindern sowieso impfen würden.
Der Bundesärztetag mag aber dennoch recht haben, dass nur Impfungen den Schulaltag sichern können. Die Kinder meiner Cousine waren mehrfach in Quarantäne, weil es mehrfach Ausbrüche in ihren Schulen gab.
Letztlich läuft es wohl auf die Frage hinaus, möchte man seinen Kindern eher eine Covid-Erkrankung zumuten oder die Impfung. In beiden Fällen können Spätfolgen nicht zu 100% ausgeschlossen werden. Und es gibt eine Chance, der Coviderkrankung auszuweichen. Vermutlich ist die aber nicht besonders hoch, sobald die jetzigen Sicherheitsmaßnahmen entgültig wegfallen.