Die Aussage, dass 2020 mehr Menschen gestorben sind als im Mittel der Vorjahre, ist zwar korrekt, aber dennoch irreführend, weil allein aufgrund demographischer Effekte (z.B. geburtenstarke 1930er-Jahrgänge) die Sterbezahlen derzeit um ca. 20.000/Jahr anwachsen.
Auch das Argument, dass die Übersterblichkeit höher gewesen wäre, wenn die Grippewelle 2019/2020 stärker ausgefallen wäre, gilt nur eingeschränkt, weil die Todesursachen Influenza und Covid nicht unabhängig voneinander sind. (Wer vorher an Grippe stirbt, kann danach offenbar nicht mehr an Covid-19 erkranken.)