Soweit ich das verstanden habe, ist China dabei eine Handelsroute zu bauen, welche Asien-Europa-Afrika verbinden soll. Indien, aus welchem Grund auch immer, möchte nicht, dass China seinen Einfluss in der Region nochmals vergrößert. So ist vor etwa einem Monat passiert, dass während der Bauphase indische Soldaten die Grenze überquert und die Bauarbeiter am Bau verhindert hat (zumindest laut Google und OSM: https://www.google.com/maps/@27.6048364,88.99459,10z) Eigentlich nichts dramatisches, laut chinesische Medien, kann/wird man wohl um das Streit-Gebiet herum bauen. Und in Indien hat man selber Auseinandersetzungen in der Region West-Bengal. Es gibt sogar Probleme mit der Versorgung der Truppe. Ich denke, dass bald alles wieder vorbei ist. Seltsam nur, dass in den Medien hier kaum drüber berichtet wird. Auf Youtube gibt es ein Flut von indischen News-Meldungen.
Ich kann schon verstehen, warum China so oft Grenz-Konflikte mit ihren Nachbaren hat. Anders als in Europa waren die Grenzen in Asien nämlich nie so klar definiert (insbesonders auf Seen). Erst nach dem 2. Weltkrieg wurden die Grenzen zwischen Staaten Schritt für Schritt definiert. Weil China mit Kommunismus gebrandmarkt ist, kümmert natürlich die westliche Welt bei den Konflikten weniger um das chinesische Interesse. Eher im Gegenteil, so wünscht sich USA z.B. die Blockade von Handelsrouten von/nach China sowie die Zersplitterung Chinas (z.B. Taiwan, Hongkong, Macau oder Tibet).
Heute wird ein Chinese das Gefühl erweckt, dass der Wunsch nach Fortschritt von allen anderen verhindert wird:
- Bei jeder Annährung zu Süd-Korea und Japan folgt eine Warnung seitens USA (z.B. Installation von Raketenabwehr direkt in Südkorea)
- Gespräche zu Wirtschaftszone in Asien oder nach einer einheitlichen Währung wurden von USA regelrecht auseinandergenommen
- Export von Hochtechnologie nach China verboten. China musste alles selbst entwickeln oder clonen. (Kaufen von Technologie geht net)
- Kooperation im Weltall oder Entwicklung an Fusionsreaktor verweigert
- Schmutzige Fabriken erbaut (auch von den gierenden und unwissenden Chinesen selbst). Dann noch China für die Umweltverschmutzung beschuldigen. (Was China jetzt macht, ist das gleiche. Zurzeit werden Fabriken in China abgerissen und stattdessen die Herstellung nach Vietnam oder Bangladesch verlagert.)
- Kaum jemand in Europa weiß, dass China genauso erlitten hat wie alle anderen Besatzungszonen während der Kolonialzeit. Es wurde nämlich von den Engländern usw. über die sogenannten Opiumkriege regelrecht ausgebeutet. Strafzahlung in Höhe von etwa dem 5-fachen des GDP, Paläste geplündert, Chinesen als Arbeitssklaven nach USA verschifft ... Bis heute hat China weder Entschädigung noch zumindest eine Entschuldigung von den damals Beteiligten erhalten. Sogar die Beute von damals stehen heute noch in Museen in London oder Paris.
Deutschland wird von den Chinesen so geliebt, erstens wegen der Qualität, aber auch weil die Deutschen selbst während der Besatzungszeit (z.B. in Qingdao) die Chinesen wie Menschen behandelt.