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  • SigismundRuestig

mehr als 1000 Beiträge seit 30.08.2014

Auf der Suche nach Glaubwürdigkeit!

Aktueller Stand der "woken" Aiwanger-"Hexenjagd“.

Auf der Suche nach Glaubwürdigkeit: Obwohl dem Aiwanger-Clan vieles nicht „erinnerlich“ ist, schlägt er von einer vermeintlich „sauberen Schmutzkampagne“ getroffen mittlerweile - in Opferpose auf andere zeigend - wild und nicht verhältnismäßig um sich. Sauber!

„Ekelhaft und menschenverachtend“! Aber „niemanden verpfeifend“, „Demokratie zurückholend“, „Hitler - nicht erinnerlich - grüßend“ und aus eigenen Verfehlungen politisches Kapital schlagend. Hubsi halt! Für seine Verhältnisse „verhältnismäßig“.

1. Preis: „Freiflug durch den Schornstein in Ausschwitz“
Sonderpreis: Freie Wähler, die - trotz noch offener Fragen - geschlossen hinter Aiwanger stehen.

Sich „verfolgt fühlender“ „Menschenfreund“ und Hexen-Opfer-Darsteller Aiwanger enttarnt sich als „deeskalierender„ Schornsteinfeger, sein Bruder als „offen linksradikale Lehrer provozierender (= „ekelhaft und menschenverachtend“!), „Bölls die verlorene Ehre der Katharina Blum“-Leser.

Vier Punkte halte ich bei dem jetzigen Stand der Aiwanger-Affäre für besonders bemerkenswert und besorgniserregend:

1. Offensichtlich bringen viele Beobachter bisherige verbale Entgleisungen Aiwangers im Verlaufe seiner politischen Karriere in Einklang mit den ekelhaften und menschenverachtenden Flugblatt-Parolen: nur hatte man bisher seine Ausfälle eher mit - „verhältnismäßigen“ - Aiwanger-Kaspereien abgetan, jetzt erkennt man plötzlich, dass es Aiwanger wohl immer - nicht „verhältnismäßig“ -ernst gemeint hat!

2. Man erkennt, dass die CSU - aus Gründen des verhältnismäßigen Machterhalts? - offensichtlich keine Skrupel hat, Demokratie-Feinde in Regierungsämter zu hieven und dort auch zu belassen - und seien es Ämter als Wirtschaftsminister oder gar als stellvertretender Ministerpräsident. Besorgt fragt man sich, was das für die nächste Regierung bedeuten könnte, sollte die CSU wiederum in eine solche herausragende Position gewählt werden? Oder zeigt die CSU endlich einmal Anstand und Moral und beendet die Zusammenarbeit mit diesem Aiwanger? Oder begibt sich Söder gar auf Aiwanger‘s Niveau? Für Letzteres hat sich Söder - „verhältnismäßig“ - entschieden.

3. Wie würde Aiwanger reagieren, müßte er als stellvertretender Minister-Präsident eine Rede in einem KZ halten? Würde er z.B. in „Widmann-Manier“ vorher nachfragen lassen, ob ihm von Seiten des KZ „Gefahr drohe“?

4. Erst nachdem Söder - gewissermaßen „im Geheimen“ - über Aiwangers Verbleib in seiner Regierung trotz - wie wir heute wissen - mangelhafter Faktenlage entschieden hatte, wurden die an Aiwanger gerichteten 25 - das Thema nur unvollständig abdeckenden - Fragen (löchriger Fragenkatalog) sowie dessen - teils nicht erinnerlichen, teils nicht glaubwürdigen - Antworten veröffentlicht. Das „Verfahren“ hat nicht dazu beigetragen, die Glaubwürdigkeit aller Beteiligten zu befördern - „nicht verhältnismäßig“ eben!
Wie dem auch sei, immerhin können die Wähler, die für Anstand und Moral in der Politik eintreten, diesmal klar entscheiden, welche der Parteien sie diesmal nicht wählen wollen.

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