Auch wenn es zynisch klingen mag ...

Was wären die Aternativen gewesen? Neuwahlen (mit einem noch
unbrauchbareren Resultat)? Das hatte in den dreissiger Jahren des
letzten Jahrhunderts zu einer ganz grossen Katastrophe geführt...

Eigentlich hat Jushtshenko mehr als nur zwei Fliegen auf einen Schlag
getroffen - wenn alle Beteiligten mit machen, könnte die Ukraine auf
beide Seiten profitieren. Erstens: die innere Spaltung wird nicht
weiter vorangetrieben und die Ukraine wird zu einer Art föderativem
Staat mit regional mehr oder minder starken Unterschieden, die auch
gelebt werden dürfen. Zweitens: die Annäherung an den Westen wird
weiter ausgebaut - da muss der Westen aber auch mitmachen. Drittens:
die Beziehungen zu Russland werden nach wie vor gepflegt. Und was
gibt es besseres, als auf beide Seiten gute Beziehungen zu haben?

Die Frage ist, ob alle Beteiligten genügend Disziplin aufbringen und
ggf. über ihren eigenen Schatten springen können - Julija Timoshenko
kann und/oder will das nicht und macht mit ihren Gefolgsleuten da ja
nicht mit. Aber auch aus der Oppositionsrolle lässt sich dafür
sorgen, dass Pressefreiheit aufrechterhalten bleibt etc.

Also wo ist das Problem? Ist doch gar keine üble Lösung...