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  • spintronic

mehr als 1000 Beiträge seit 02.10.2015

Interpratation von Wahlumfragen

Vor diesem Hintergrund könnten die Umfragewerte durchaus noch schlechter sein. Die Ampel-Parteien kämen laut der letzten "Sonntagsfrage" zusammen immerhin noch auf 38 Prozent – davon entfielen 17 Prozent auf die SPD, 14 Prozent auf die Grünen und sieben Prozent auf die selbstbewusste FDP. Die Unionsparteien kämen auf 26 Prozent, die AfD auf 21 Prozent und Die Linke auf vier Prozent.

Sorry, aber ich lese aus dieser Wahlumfrage, dass in Deutschland bei vielen Bürgern ein klarer Wunsch nach einem raschen Ende der links-grünen Politik besteht. Zudem sehe ich im Ergebnis der Wahlumfrage einen Wunsch der Bürger nach einer konservativen Politik, welche die Probleme benennt und angeht. Und zwar nicht mit noch mehr Regeln, Einschränkungen oder Bürokratie und auch nicht mit einer Erhöhung des Bürgergeldes, sondern mittels einer Wirtschafts- und Industriepolitik durch die auch ohne exorbitant hohe Subventionen in Deutschland gut bezahlte (industrielle) Arbeitsplätze entstehen und erhalten werden können.

Dazu gehört neben einer geeigneten Geldpolitik, die den kleinen Bürger nicht kalt enteignet, ganz zentral auch eine Energiepolitik, welche dazu führt, dass in Deutschland wieder zuverlässig (24/7), langfristig gesichert und zu international konkurrenzfähigen Preisen sehr große Mengen an Energie bereitgestellt werden kann. In der Vergangenheit, bis zum Jahr 2008, hat das auch ganz gut funktioniert, deshalb sollte sich die Politik der Regierung auf diese Werte rückbesinnen.

Berücksichtigt man auch den zeitlichen Verlauf der Ergebnisse der Wahlumfragen, so werde ich in meiner Einschätzung nur bestärkt. Letztlich leidet die CDU auch nicht an ihrem "konservativen" Image, sondern die Wähler befürchten - und dafür gibt es gute Gründe - dass die CDU (insbesondere unter dem CDU-Chef Herrn Merz) bei einem Wahlerfolg mit den Grünen koaliert und dass sich dadurch die aktuelle, sehr zerstörerische Politik gegen die Interessen des einfachen Bürgers und zugunsten der USA, bzw. von Blackrock und Vanguard, weiter fortsetzt.

Es ist für mich ein Rätsel, wie die Autorin Claudia Wangerin aus obiger Wahlumfrage ableitet, dass eine allfällige Parteineugründung von Sarah Wagenknecht jüngeren Menschen "zu wenig linke Antworten auf wichtige Zukunftsfragen wie Klimakrise und Migrationsbewegungen" gebe.

Immerhin hat sich die "linke" Politik, insbesondere diejenige - aber nicht nur - die wir seit bald zwei Jahren erleben dürfen, immer und ausschließlich gegen die Interessen des kleinen Bürgers gerichtet. Die amtierenden Politikfunktionäre verbergen nicht mehr, dass sie ihre Wähler verachten und glauben wohl, dass sie aus ihrem Elfenbeinturm, ihrer links-grünen Echokammer, bessere Entscheidungen treffen können als die direkt betroffenen Menschen selbst imstande wären. Weshalb und wie ein solch überhebliches Verhalten in irgendeiner Weise "links" bezeichnet werden sollte, erschließt sich mir beim besten Willen nicht. Der durchschnittliche junge Mensch will keine hehren Ziele, sondern genügend Geld, einen sicheren und gut bezahlten Arbeitsplatz und die Verwirklichung der individuellen Lebensziele - kurz gesagt, er möchte eine gute Zukunft. Man muss sich schon sehr weit von der Lebenswirklichkeit entfernen um das ernsthaft anders sehen zu können.

Und, mit Verlaub, aber Frau Wagenknecht wird ihre Stimmen wohl weit überwiegend aus dem bitter enttäuschten Lager der nicht Hartcore Rot-Grünen-Wähler beziehen - und ich wünsche Ihr dabei (ohne jede Häme) möglichst viel Erfolg. Aber in Bezug auf die meines Erachtens sowieso total antiquierte Einteilung in "links" und "rechts" erwarte ich durch die Gründung einer neuen (hoffentlich auch in der realen Welt und nicht nur während Sonntagsreden) linken Partei keinesfalls erdrutschartige Verschiebungen.

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