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  • E-Dirk

mehr als 1000 Beiträge seit 05.09.2002

Dieser Aufruf ist schön

An allem konnte Russland teilnehmen seit dem Ende der 1. Kalten Krieges: G8, diverse Multinationale Organisationen, Welthandel, Weltfinanzsystem, usw. bis hin zum Eurovision Song Contest. Auch wenn die Voraussetzungen nicht alle erfüllt waren, man hat auch mal ein Auge zugedrückt. Der Westen hat Russland die Hand gereicht und das war auch gut so!

Man hat über Tschetschenien hinweggesehen, die Tschetschenen waren auch nicht ganz schuldlos an der Eskalation. Man hat sogar über Abchasien hinweggesehen, immerhin hat ja Georgien zuerst geschossen.

Man nenne mir eine (wichtige) multinationale Organisation wo Russland von vorne herein ausgeschlossen war!

Und nun das! Ich bin maßlos enttäuscht.

Es mag ja sein, daß die Ukrainer nicht die Musterdemokraten sind, als die sie gerne im Moment hingestellt werden. Ja, der Sturz der Janukowsky-Regierung war verfassungswidrig, aber das war der Sturz des deutschen Kaiserreiches auch! Aber danach hat es sich durchaus zum besseren gewandelt. Ja, sie haben einen Schauspieler zum Präsidenten gewählt, ja und?? Er macht eine weit bessere Figur, als das verhärmte Männchen im Kreml. Die Ukrainer machen aus dem wenigen was sie haben viel mehr als das Männchen im Kreml aus den Ressourcen Russlands.

Und nun zur Nato, es wird vom Kreml und von der linken immer so dargestellt,. als hätte sich die Nato ausgebreitet, bei manchen Kommentaren klingt es fast so, als hätte die Nato Osteuropa "erobert".
War es nicht vielmehr so, daß viele Länder um Beitritt ersucht haben? So eine Nato-Mitgliedschaft ist nämlich nicht umsonst, man muß Beiträge zahlen, die Armee auf einen gewissen Stand bringen, so daß sie mit anderen Nato-Armeen im Verbund arbeiten kann, dazu muß man in Kommunikation investieren, usw.
Könnte es nicht sein, daß sich diese osteuropäischen Staaten irgendwie bedroht fühlten? Von wem denn? Von der Nato kaum, sonst würde man ja nicht ausgerechnet dort beitreten wollen, dann kann es ja eigentlich nur Russland sein, von dem man sich bedroht fühlt. Da kann sich dann auch Russland mal fragen wie das wohl kommt... Im übrigen regelt der Nato-Vertrag genau, wann ein militärischer Beistand (Bündnisfall) eintritt, das ist also rein defensiv. Es ist natürlich so, daß ein Nato-Mitglied auf politischen Druck aus Moskau weit wenig "geschmeidig" reagiert, als ein nicht-Nato-Mitglied, aber damit muß Russland leben.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (06.03.2022 14:07).

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