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  • Extra Bavariam non est vita...

251 Beiträge seit 27.08.2007

Der Artikel trieft ja mal wieder vor antikatholischen Ressentiments

Da hat sich der Autor ja alle Mühe gegeben einen Rundumschlag zu
starten, ja er wird sogar nicht müde auf einen "Skandal", einen
"drohenden Skandal" oder gar auf einem "nicht ausdenkbaren Skandal"
hinzuweisen. Auf alles einzugehen würde den Rahmen dieses Forums
sprengen, jedoch möchte ich zur Ergänzung noch ein paar  jüdische
Stimmen zitieren:

"Die katholische Kirche ermöglichte unter dem Pontifikat von Pius
XII. die Rettung von mindestens 700.000, wahrscheinlich aber sogar
von 860.000 Juden vor dem sicheren Tod unter den Händen des
Nationalsozialismus … Diese Zahlen … übersteigen bei weitem die der
von allen anderen Kirchen, religiösen Einrichtungen und
Hilforganisationen zusammengenommen. Obendrein stehen sie in
auffallendem Kontrast zu dem unverzeihlichen Zögern und
heuchlerischem Lippendienst von Organisationen außerhalb von Hitlers
Einfluß, die zweifellos über weit größere Möglichkeiten verfügten,
Juden zu retten, solange noch dazu Zeit war: das Internationale Rote
Kreuz und die westlichen Demokratien".
Pinchas E. Lapide: Rom und die Juden, Gerhard Hess Verlag, Ulm 1997

„Wie kommen wir Juden dazu, von den Katholiken zu fordern, nur noch
Gebete zu sprechen, die uns gefallen?“
„Sollen wir dem Vatikan erlauben zu bestimmen, was wir in unseren
Gebeten sagen? Oder sollen wir vielleicht den Talmud Zeile für Zeile
untersuchen, um sicherzugehen, daß nichts enthalten ist, was Leute
beleidigend finden?“
Rabbiner Jerachmiel Seplowitz aus New York

Der Behauptung des Telepolis-Autors "Paul VI. und der polnische Papst
Johannes Paul II. pflegten nach dem Konzil dieses Band der
Geschwisterlichkeit mit den Juden auf sehr persönliche Weise und aus
tiefster Überzeugung. Diese Päpste liebten das Judentum.
Vergleichbares ist in den Schriften und Gesten des derzeitigen
Papstes bislang nicht zu finden." möchte ich folgende Aussage
deutscher Rabbiner gegenüberstellen:

"Dass wir heute hier so zusammensitzen, ist ein Erlebnis, von dem ich
nie geglaubt habe, es erleben zu dürfen und ich danke allen
Beteiligten, dass es dennoch zustande gekommen ist! [...] Zum ersten
Mal, vielleicht zum ersten Mal in der Geschichte, kommt der nach dem
Papst ranghöchste Vertreter des Vatikans in Sachen religiöser
Beziehung zum Judentum nach Deutschland, um die Rabbiner Deutschlands
zu treffen." Ausschnitte aus der Rede von Rabbiner Brandt vom 9. März
2006

"Sie setzen den Bau einer Brücke zwischen dem Katholizismus und dem
Judentum, die Ihr Vorgänger Papst Johannes Paul II. mit seinem Besuch
der römischen Synagoge und des Staates Israel begonnen hat, fort. Es
ist ein Zeichen für die hohe Wertigkeit, ja Wertschätzung, die das
Verhältnis zum Judentum für Sie besitzt. Die Akzeptanz und Toleranz
gegenüber unserer Religion ist Ihnen sehr wichtig." Abraham Lehrer,
Vorstandsmitglied der Synagogen-Gemeinde Köln

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