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  • FIAE-Flix

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Re: Russland ist komisch

Nethlem schrieb am 12.06.2023 19:21:

FIAE-Flix schrieb am 12.06.2023 12:23:

Nur dass in diesem Fall der Nutzen für Russland und nicht die Ukraine spricht.

Klar, so wie auch bei Nord-Stream alles für Russland spricht, muss nämlich keinen Sinn machen, muss nur in ein bestimmtes Weltbild passen.

Stimmt. Das offensichtliche Motiv "Abwendung von Schadenersatz" wird ja gleich gerne ignoriert. Uniper klagt ja nur bis zum Zeitpunkt der Zerstörung (=höhere Gewalt) auf 12 Milliarden wegen "Lieferunwilligkeit", was in etwa den gesamten Baukosten der kaputten Stränge entspricht. Um nur mal ein offensichtliches zu nennen.

Das bisher hier am häufigsten genannte Motiv für die Ukraine den Damm zu sprengen war sinngemäss "Ablenkung von der Gegenoffensive die doch nicht stattfindet", was ja irgendwie von der Realität leicht absurd gemacht wurde.

Die Ukraine soll Inseln mit Munition beladen haben welcher locker in der Reichweite russischer Artillerie liegen? Hast du dafür auch eine konkrete Quelle oder ist das eher so deine fantastische Vorstellung?

Das sind natürlich keine riesigen Depots. Was denken sie denn, dass die gesamte Munition auf beiden Seiten 100 Km hinter der Front gebunkert wird? Ist eher doof, wenn man schnell mehr braucht, etwa bei einem Angriff. Russland lagert dann sicher auch nix an den Verteidigungslinien, sondern karrt dass mitten im Gefecht heran?

Und die Ukraine hat das gemacht weil befestigste Stellung alleine angreiffen wäre zu einfach, deswegen gibt man sich nutzlos und freiwilig den extra Schwierigkeitsgrad das ganze amphibisch machen zu wolllen?

Natürlich ist das schwer. Komischerweise greift die Ukraine allerdings derzeit auch an besonders gut befestigten Stellungen an. Hat sicherlich was damit zu tun, WARUM die da so gut sind. Andersrum gefragt: Wofür hat Russland denn dort auf der anderen Seite Befestigungen gebaut, wenn man eh nicht mit einem Angriff rechnen muss, Langeweile?

Wenn Ukraine bereits Inseln mit Munition beladen hat, warum soll dann plötzlich ein bisschen mehr Wasser bei der Offensive stören? Hast ja selbst zugegeben das amphibische Kapazitäten im Einsatz waren, anderes würde die Ukraine ja nicht Munition auf Inseln bekommen.

Das waren kleinere Boote und leichtes Zeug - nützlich für einen Brückenkopf bis schweres Gerät dann übersetzt mit Pontons oder so. Das ist jetzt weg und natürlich wird es mit dem Übersetzen auch erstmal nichts, denn dann wäre man seeeehr lange auf dem Fluss.

War der Ukrainische Plan zu den Inseln zu schwimmen? Und das ist jetzt schwerer als davor weil das Wasser tiefer ist?

Die Inseln sind zu guten Teilen unter Wasser. Unf ja, für die Leute die da stationiert waren hat das die Lage sicher "geringfügig verkompliziert".

Ziemlich offensichtlich für jeden Menschen der sich eine Karte der Stellungen, und vor allem der Topograhie anschaut.

Und, welcher? Dass man in Wochen vielleicht dort einfacher Angreifen kann, Russlsnd bis dahin aber massiv an andere Fronten verlegen kann? Ist eigentlich einfach später festzustellen ob das überhaupt Sinn macht: Erfolgt der grosse Vorstoss der Ukrainer durch diese Region, macht es Sinn. Sonst eben nicht. Vollkommen ausschließen würde ich das nichtmal, aber das Timing wäre dämlich. Das hätte man dann vor 2, 3 Wochen machen müssen.

Wo soll denn die Ukrainische Armee aus dem Süden kommen? Sorry, aber hast du dir überhaupt mal eine Karte von dem Frontverlauf angeschaut? Wirkt nicht wirklich so.

Das kann ich so nur zurückgeben. Von wo ist es die kürzeste Entfernung bis zur Landverbindung der Krim, die sie zu einer Halbinsel macht? Genau.... Kherson. Kann man die Blockieren und gleichzeitig deutlich weiter im Norden den "Landschlauch" durchbrechen, hat man offensichtlich einen gigantischen Kessel, nämlich von der Krim bis wo immer man im Norden den Schlauch durchtrennt.

Und du meinst einen haufen Russen aus den befestigten Stellungen zu spülen macht keine breitere Front auf und hilft der angreifenden Seite nicht, in dem es die Verteidigende zum manövrieren zwingt?

In 2, 3 Wochen. Im Moment allerdings ermöglicht es dem Verteidiger, massiv Truppen von da abzuziehen, denn so schnell wird da nix passieren.

Das die Ukraine Zivilisten im Donbass bombardiert, schon seit fast 10 Jahren, wurde von der OSZE und der UN so festgestellt und auch für eine ganze Weile beobachtet, da starben über 16 Tausend Menschen, 90% davon in den Östlichen und Südlichen Teilen der Ukraine.

Wobei die 90% nicht heissen "auf Separatistenseite" und es sich um 3000 Zivilisten handelt. Der Grossteil davon ist vor Jahren umgekommen, da die Kampfhandlungen weitestgehend eingeschlafen waren - seit Jahren.

"Wir dürfen Kriegsverbrechen begehen weil die anderen die auch begehen, die haben sogar angefangen!"

Damit haben sie exakt die russische Position wiedergegeben. Nur zu ergänzen um "in wesentlich grösserem Umfang mit wesentlich mehr Opfern".

Ist ja auch eindeutig ein Wettbewerb und nicht Krieg 🤔

Nein ist es nicht. Wenn sich Russland aufgrund der schlimmen Vorgänge allerdings bemüssigt fühlt (wers glaubt.. ) wesentlich schwerere und zahlreichere Verbrechen zu begehen und Krieg in wesentlich grösserem Umfang anzufangen, dann ist da so als käme die Feuerwehr mit Benzin zum löschen. Oder Russland mit Nazis zum "Denazifizieren". Leute schützen stellt man sich anders vor, als dass erstmal ein Vielfaches an Zerstörung und Tod gebracht wird. Da ist eben die "Heilung" um ein Vielfaches schlimmer als die "Krankheit".

Oder um es platt und zynisch zu formulieren: Russland konnte nicht tatenlos zusehen, wie die ukrainischen Amateure Tod und Zerstörung im Osten der Ukraine verbreiten. Deswegen zeigen die denen jetzt mal, wie das RICHTIG geht.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.06.2023 20:33).

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