Die Linke in Europa muss sich einigen und auf ihre Werte besinnen, wenn sie eine Zukunft haben will. Und das in einem deutlich stärker rechtsgerichteten Europa – zu dem sie selbst beigetragen hat.
Der Autor verkennt m.M. die Lage, möglicherweise ist es Betriebsblindheit, weil er einer Gruppe angehört, die essentielle Macht darüber hat wo die politischen Reise hingeht.
Die Demokratien in Europa sind korrumpiert durch die Bündnisse der Medien mit der Politik und den dahinter stehenden Eliten. Wenn die Bevölkerung entsprechend politisch geimpft ist werden die Wahlergebnisse entsprechend ausfallen und das System sichern.
Das ist Konservatismus in Reinform, denn der einzige wirkliche konservative Wert ist Hierarchien zu bewahren. Eine 4. Gewalt, die die Politik kontrolliert und die so wichtig wäre für die Verwirklichung von Demokratie, weil sie den informierten und damit mündigen Bürger ermöglicht ist nur noch Mythos. Genau so wie der Politikertypus, der nur seinem Gewissen und dem Gemeinwohl verpflichtet wäre.
Ohne eine kritische Berichterstattung, die die Fehler und die Folgen einer "alternativlosen" Politik dem Bürger klar macht haben linke Positionen keine Chance, weil sie den Interessen der Eliten widersprechen. Der Weg des geringsten Widerstandes sind diese informellen win-win-Bündnisse Politik-Medien und den Schaden haben die Bürger, die durch Desinformation der Chance beraubt werden bessere Ergebnisse zu erhalten. Das "halt du sie dumm, ich halt sie arm"-Spiel im neuen Gewande.
Das haben auch die Linken wahrgenommen und der Fehlschluss der Linken war dann der Glaube sich dem Mainstream anzunähern würde zu mehr Akzeptanz und Hörbarkeit linker Minimalpositionen führen. Das hatte aber nur weiter totalisierende Effekte. Weil es für diese Minimalpositionen gar keiner Lobby bedarf, denn die würden von den Eliten automatisch selbst aktiviert in dem Moment in dem die Gefahr besteht das das System zu sehr Schlagseite bekommt.