Obwohl ein Personenname die jahrelang prophezeite aber noch recht junge Abspaltung der Partei Die Linke ziert, der wie die langjährige Galionsfigur derselben Partei klingt, als hätte man das quasi heraufbeschworen, müsste der Begriff Bündnis davor dem Vorwurf eines Personenkult zumindest inhaltlich entgegenwirken; ob man das dann glaubt oder in der Bezeichnung bereits einen Widerspruch sieht, ist wiederum eine andere Sache.
Vielleicht überrascht dies Bündnis ja mit spontanen Wechsel der ja nicht wenig möglichen Galionsfiguren, allein des Klangs der Abbreviation wegen erschiene ein Bündnis Amira Mohamed Ali erfolgversprechend.
Während Volt bei der Europawahl ohne nationalistischem Narrativ recht erfolgreich war wird der Ausgang in den jeweiligen Nationen gerne als Abrechnung mit der nationalen Politik gewertet, um dem angeblichen Anspruch an "der Demokratie" dieses zunehmend in nationalistisch verengter Sicht glotzenden sozialen Konstruktes "Demos" zu unterstreichen. Davon könnte sich die Linke eine Scheibe als Alleinstellungsmerkmal abschneiden und einen Unterschied zum BSW markieren, denn die scheinen sich tunlichst davor zu hüten, diesen Demos dahingehend zu verunsichern, nämlich, die gesellschaftspolitische Sicht über den nationalen Tellerrand zu richten.
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