Mountain View schrieb am 20.07.2024 17:43:
parasio schrieb am 20.07.2024 15:07:
Mountain View schrieb am 20.07.2024 14:46:
parasio schrieb am 20.07.2024 12:59:
Ein Beispiel, das nicht in der Verbotsverfügung aufgelistet ist:
Elsässer in Compact 7/2020 auf S. 3 :
Der Rassenkampf ist im Kern ein Klassenkampf: Die Hochfinanz benutzt die Afrikaner in den USA und in Europa, um das weiße Proletariat, das Rückgrat der Industrie, und die von ihm erkämpften sozialen Standards zu vernichten.
Also wenn ich die letzten Erfolge der Forschung in Deutschland mal passieren lasse, also die, die unserer Industrie volle Auftragsbücher verschafft, dann finde ich da mehr Afrikaner als Deutsche unter den Beteiligten. Ob die Hochfinanz da einen Fehler gemacht hat?
Um genau zu sein, ich finde kaum irgendwelches weißes Proletariat unter den Forschenden. Wenn es keine Afrikaner sind, dann kommen sie aus Vorderasien. Wo bleiben die Deutschen denn? Vor lauter Beschweren das Studieren versäumt?
Und was genau haben Sie am Ausdruck "Rassenkampf" nicht verstanden?
Zunächst sollte man sich über den Inhalt des Begriffs "Rasse" klar werden. Laut Wikipedia ist die Einteilung der menschlichen Art in Rassen wissenschaftlich nicht haltbar. Also kann ein Rassenkampf nur etwas aus dem Tierreich meinen. Hierzu passt aber die Erklärung nicht, die ich inhaltlich angezweifelt habe weil sie in der Realität bereits widerlegt ist.
Vielleicht sind sämtliche Gedankenkonstrukte, die sich mit Rasse und Mensch beschäftigen, einfach nur dämlicher Blödsinn.
Dass heute die Wissenschaft festgestellt hat, es gebe keine menschlichen Rassen, ändert nichts daran, dass manche Menschen überzeugt sind, Menschen ließen sich in unterschiedliche “Rassen“ aufteilen.
Auch Elsässer glaubt es, sonst würde er nicht das Wort Rasse verwenden.
Der Begriff "Rassenkampf" kommt direkt aus der Vorstellungswelt des völkischen Nationalismus, der gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstand und im Nationalsozialismus seinen Höhepunkt hatte.
Die Menschheit wurde in verschiedene Rassen aufgeteilt, die unterschiedlichen Wert hatten. Die weiße Rasse war die höchste, die edelste, die entwickelteste, die kulturschaffende etc. Die völkische Ideologie sah in den "minderwertigeren" Rassen eine Gefahr für die überlegene weiße Rasse: sie könnten den Weißen ihre angeborene Vorherrschaft streitig machen, sie könnten um Ressourcen konkurrieren, sie könnten sie unterwandern …, das führt zu einem Überlebenskampf der weißen Rasse gegen die anderen Rassen => Rassenkampf. Darauf gründet auch der Antisemitismus, der im Nazideutschland zur Vernichtung der Juden führte, weil diese angeblich eine Gefahr für die imaginierte arische Rasse darstellten.
Und auf diese völkische Gedankenwelt bezieht sich Elsässer wenn er in Manier der Rassentheoretiker des 19. Jahrhunderts die Afrikaner ( = die schwarze Rasse) als schädlich für das weiße Proletariat darstellt.
Seine Aussage ist: Es gibt einen Rassenkampf.
Für eine Kritik am Sozialabbau und an der Schleifung von Arbeitnehmerrechten ist ein Rückgriff auf die Rassenideologie völlig unnötig, außer man will bewußt an die völkische Ideologie anknüpfen. Es hätte genügt, von Klassenkampf zu reden.
Elsässer schreibt nichts Strafbares, trotzdem ist es schädlicher völkischer Quark.