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  • Pearphidae

mehr als 1000 Beiträge seit 14.11.2021

Re: Wie zu erwarten

hdwinkel schrieb am 16.10.2024 17:19:

teutolith schrieb am 16.10.2024 10:46:

Die Russen und ihre Unterstützer im Westen sehen Rußland auf der Siegerstraße, darum war es das jetzt wieder mit den Waffenstillstandsforderungen. Unter einer Kapitulation der Ukraine machen sie es nicht, das war klar. Auf einmal geht es nicht mehr darum, das Blutvergießen so schnell wie möglich zu beenden. Alles nur vorgeschoben, solange die Russen in Bedrängnis sind.

Was heißt denn 'Sieger' in diesem Zusammenhang? Das misst sich doch nach Zielen und ob die erreicht wurden.

Was meinten Sie selbst denn damit, als Sie von der Wähnung auf der "Siegerstraße" schrieben?: "Dass Putin sich gerade auf der Siegesstraße wähnt, macht es nicht gerade leicht, Putin-Russland zu einem Waffenstillstand zu bewegen." https://www.telepolis.de/forum/p-44525292/

Für mich sind alle direkten Kriegsbeteiligten ziemliche Verlierer. Hunderttausende Tote und Verletzte, für was? Damit die 'richtige' Flagge am Rathaus gehisst wird?

Diese Flagge entscheidet darüber, ob ggf. millionen Ukrainer wie angekündigt "entnazifiziert" werden oder nicht. In dem Kampf um die Entscheidung darüber, ob diese "Entnazifizierung" stattfinden wird oder nicht, spielt eine hypothetische Anzahl von Toten und Verletzten für den persönlichen Willen der Verteidiger keine Rolle.

Wen meinen Sie denn jetzt konkret, wenn Sie behaupten, dass Waffenstillstandsforderungen in Kapitulationsforderungen der Ukraine übergegangen sind?

Steht doch da: "Die Russen und ihre Unterstützer im Westen"

Was die "koreanische Lösung" angeht: Die ist keine Lösung, wie man gerade derzeit an Nord- und Südkorea sehen kann. Der Konflikt ist Jahrzehnte nach dem Ende der Kampfhandlungen virulent. Aber das Bild ist nicht ganz unzutreffend: In den von den Russen besetzten Gebieten herrscht ein Terrorregime wie in Nordkorea, und unsere Pazifisten nennen das dann "Frieden".

Ah ja, mal wieder Pazifistenbashing. Weil die ja an diesem Krieg schuld sind.

Womöglich haben als Pazifisten getarnte russische Propagandisten tatsächlich eine Teilschuld daran, dass dieser Krieg von Russland weiter geführt wird, indem sie die Stimmung in einer Weise anstacheln, die Russland in der trügerischen Hoffnung wiegen, diesen Krieg gewinnen zu können.

Nur zu Ihrer Erinnerung, der Koreakrieg endete, nachdem bereits 4.5 Millionen Menschen umgekommen sind. Ist ja nicht so, dass solche Zahlen in der Ukraine nicht möglich sind, wenn man nur lange genug weiterkämpft.
Klar, nach Meinung so mancher Gerechtigkeitsfanatiker kommt es auf die Höhe der Opfer nicht an, wenn es für eine gute Sache ist. Der Zweck heiligt dann doch die Mittel wenn man sich auf der Seite der Guten wähnt.

Vergleiche mit anderen Kriegen sind müßig, da dieser Krieg seine ganz eigenen Umstände hat. Wer wirklich Leben retten will, der muss an den Angreifer appellieren - nicht an den Verteidiger. Das ist übrigens ein originärer Grundsatz der Friedensbewegung.

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