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BGE statt DGB

Grundeinkommensbefürworter machen den Gewerkschaften den 1. Mai streitig

Die Gewerkschaft Verdi ist nicht nur für mehr Monopolrechte [1], eine schärfere Überwachung [2] des Internets, gegen [3] mehr Verbraucherschutz im Bankwesen und gegen [4] eine "strikte" Netzneutralität, sondern auch gegen [5] ein bedingungsloses Grundeinkommen. Als Begründung dafür wird angeführt, dass damit "das Vorrang-Nachrang-Verhältnis von Lohn- und Transfersystem […] radikal umgekehrt" würde und Arbeitsentgelte nur mehr eine " 'aufstockende' Funktion" hätten. Auch andere DGB-Gewerkschaften sprachen sich gegen ein bedingungsloses Grundeinkommen aus, wobei offenbar die Angst vor einem Machtverlust eine zentrale Rolle spielt [6].

Angesichts solcher Positionen wollen Ralph Boes [7] und andere Grundeinkommensbefürworter den 1. Mai vom Tag der Arbeit zum Tag des Einkommens machen. Dazu will man "bundesweit mit Flyern […] durch die großen Gewerkschaftsdemos ziehen". Im Web findet sich bereits jetzt ein YouTube-Video [8] in dem der Verbandskonservativismus mittels einer fiktiven Facebook-Unterhaltung zwischen Frank Bsirske, Michael Sommer, Karl-Theodor von und zu Guttenberg, dem Apostel Paulus, Max Weber und Thomas Morus auf die Schippe genommen wird.


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[2] http://www.heise.de/tp/artikel/33/33771/1.html
[3] http://www.heise.de/tp/artikel/34/34055/1.html
[4] http://www.heise.de/tp/artikel/34/34502/1.html
[5] http://perspektiven.verdi.de/mindestsicherung/bge_fehlorientierung
[6] http://www.archiv-grundeinkommen.de/lajoie/200802_Gewerkschaften_Bedingungslos_gegen_ein_GE.pdf
[7] http://www.grundeinkommen.de/17/02/2011/einladung-zum-grundeinkommensfruehling.html
[8] http://www.youtube.com/watch?v=Rn6UKSQ3s74