Bedroht Twitter den Welfrieden?

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(Bild: dpa, Ole Spata)

Beau Willimon fordert Entfernung von Trumps Twitter-Accounts

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Der ehemalige Producer der TV-Serie House of Cards, Beau Willimon, forderte von Twitter via Twitter die Entfernung von Donald Trumps privaten sowie präsidentialen Twitter-Accounts @realDonaldTrump und @POTUS. Er bgründete dies damit, dass nur eine Person der Präsident sein könne und dies mit einem hohen Maß an Verantwortung verbunden sei. Was der Präsident twittere, habe einen signifikanten Einfluss auf die Verwaltung, Weltlage und nationale Sicherheit.

Trump habe irreführende Behauptungen verbreitet, die Justiz angegriffen und souveräne Staaten, die Presse und die Öffentlichkeit bedroht. Seine Tweets umgingen die diplomatischen Kanäle ohne Konsultation von Außenministerium und Pentagon.

Selbst als einem Privatbürger sei ihm die etwa Verletzung von Twitterregeln vorzuwerfen wie gewaltsame Drohungen, Belästigung und zu Hass schürendem Verhalten. Die Auswirkungen seiner Tweets überschritten die rote Linie.

Die jüngsten Ausbrüche gegen ausländische Politiker machten Trumps Tweet zu einer Bedrohung für die nationale Sicherheit. Willimon sprach auch Trump-Fans die moralische Berechtigung ab, eine Verletzung der Redefreiheit zu beklagen, da Trump durch den Ausschluss von Medienhäusern, deren Bezeichnung als "Feind des Volkes" und seine Ignoranz gegenüber harten Fragen selbst die Pressefreiheit verletze.

Der Präsident sei frei, zu sagen, was immer möge, und habe hierzu viele Wege. Eine private Firme schulde ihm jedoch kein Sprachrohr. Da man den Präsidenten nicht vor seinen rücksichtslosen Äußerungen schützen könne, sei Twitter nicht zur Erleichterung verpflichtet. Die weltweite Reichweite und Bedeutung von Twitter für die Medien sei Verpflichtung, Bedrohungen für die Sicherheit nicht zu erleichtern, so Willimon.

Der Twitter-Vogel gilt als das gefährlichste Tier nach dem Babelfisch.