Wie auch sonst: Lebensfreude schützt vor Herzkrankheit
Eine Langzeitstudie will nachgewiesen haben, dass ein zufriedenes Leben gut für das Herz ist
Die Whitehall-Studie untersucht seit Jahrzehnten die Gesundheit britischer Angestellter im öffentlichen Dienst. Ein Forscherteam um Julia Boehm von der Harvard-Universität hat nun analysiert ( Abstract), welche positiven Faktoren existieren, die eine Verengung der Herzkranzgefäße bei den Frauen und Männern verhindern.
Das Ergebnis: Waren die Staatsdiener zufrieden mit sich selbst, ihrer Beziehung und ihrem Lebensstandard, sank das Risiko einer koronaren Herzerkrankung um immerhin 13 %. Wohlgemerkt nach Überprüfung anderer Variablen bei den knapp 8.000 Teilnehmern, wie demografische und gesundheitliche Faktoren. Anscheinend herrscht sogar eine Dosis-Wirkungs-Beziehung, denn die Angestellten und Beamten mit der höchsten Lebenszufriedenheit trugen ein um 26 % geringeres Risiko, am Herz zu erkranken.
Bislang war in den Untersuchungen vor allem auf die klassischen Risikofaktoren wie starkes Übergewicht, Bluthochdruck, übermäßiger Tabakgenuss und Fettstoffwechselstörungen hingewiesen worden. Die Whitehall-Studie untersucht seit 1967 den Einfluss von Arbeitszufriedenheit, Stress und sozialer Schicht auf die Gesundheit. Dabei zeigte sich schon früh, dass chronische Unzufriedenheit eine ebenso große Belastung für Herz und Kreislauf darstellen können wie die bekannten Gefahren.