Bundesregierung geht von Kostenexplosion bei F-35-Kauf aus

Gerade eher am Boden und unberechenbar teuer: F-35. Bild: Robert Sullivan

Themen des Tages: Umbrüche in der globalen Währungsstruktur. Atomkraft in Deutschland. Die Kosten der F-35-Verträge mit den USA.

Liebe Leserinnen und Leser,

1. Hortet China Gold gegen die US-Währungsdominanz?

2. Kommt Deutschland ohne Atomkraft aus?

3. Wie teuer wird der F-35-Kauf für die Deutschen?

Doch der Reihe nach.

Gold gegen US-Dollar

Hat der US-Dollar eine Zukunft als faktische Weltwährung? Das fragt heute Telepolis-Autor Wolfgang Pomrehn. In den USA werde derzeit darüber spekuliert, ob China und Russland eine goldgestützte Währung vorbereiten. Beobachter sehen Anzeichen, dass im größeren Umfang Gold gehortet wird.

Die offiziellen Zahlen der chinesischen Zentralbank weisen allerdings nur einen moderaten Zuwachs von 32 Tonnen in den letzten drei Jahren aus, aber es bleibt unklar, ob die Regierung in Beijing nicht einen Teil ihres Goldbestandes geheim hält. Der offizielle Wert von knapp 2.000 Tonnen beträgt nicht einmal 25 Prozent der US-Goldreserven oder 60 Prozent der deutschen.

Bundesregierung: Die Energie ist sicher

Derzeit werde über die Frage gestritten, ob Deutschland auch ohne Atomkraft durch die Energiekrise kommt, so Telepolis-Autor Bernd Müller. Die Stromversorgung in der Bundesrepublik sei sicher, auch wenn die letzten Atommeiler vom Netz gehen, habe das Bundeswirtschaftsministerium am Mittwoch beteuert.

Die Versorgung sei selbst dann sicher, wenn sich die Deutschen entschlössen, bis 2030 komplett aus der Kohleverstromung auszusteigen. Das gelte auch bei einem deutlich steigenden Stromverbrauch, wenn etwa mehr Wärmepumpen in den Gebäuden zum Einsatz kämen oder wenn mehr Elektroautos auf den Straßen unterwegs wären.

Mehr Geld für Rüstung

Den Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums zu deutschen Rüstungsexportgenehmigungen im Jahr 2022 widmet sich beute noch einmal Telepolis-Autor Jürgen Wagner. Interessant ist dabei, wie einige Medien die zentralen Ergebnisse zusammenfassen, wenn etwa das Handelsblatt titelt "Deutsche Rüstungsexporte 2022 leicht rückläufig".

Das ist sachlich zwar nicht direkt falsch, verschleiert aber bereits in der Überschrift die zentrale Tatsache, dass der Geldwert der deutschen Exportgenehmigungen im vorigen Jahr "der zweithöchste Betrag in der Geschichte der Bundesrepublik" war, wie im Handelsblatt dann später doch noch eingeräumt wird.