50.000 Mann in Kursk: Russland plant Großoffensive mit nordkoreanischer Unterstützung
Russland zieht Zehntausende Kämpfer zusammen. Unter ihnen auch Nordkoreaner. Warum ihr Einsatz den Krieg dramatisch verändern könnte.
Laut US- und ukrainischen Funktionären bereitet das russische Militär derzeit eine Offensive mit 50.000 Soldaten vor, darunter auch nordkoreanische Truppen, um von der Ukraine besetztes Gebiet in der russischen Region Kursk zurückzuerobern. Das berichten US-Medien wie die New York Times unter Berufung auf Regierungsquellen.
Eine interne Einschätzung der US-Regierung kommt demnach zu dem Schluss, dass Russland die Truppen zusammenziehen könnte, ohne Soldaten von der Hauptfront in der Ostukraine abziehen zu müssen. Dies ermöglicht es Moskau, an mehreren Fronten gleichzeitig Druck auszuüben.
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Bisher greifen die russischen Truppen ukrainische Stellungen in Kursk mit Raketen- und Artilleriefeuer an, haben aber noch keine große Offensive gestartet, so US-Beobachter. Sollte die Prognose der USA zutreffen, hätten sich politische und militärische Führungskräfte in der Ukraine schwer verschätzt. In Kiew hatte die Hoffnung bestanden, dass der Vorstoß auf russisches Territorium die Angreifer zur Verteidigung zwingt und sie an der Ukraine-Front schwächt.
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Laut ukrainischen Vertretern wird ein solcher Angriff unter Beteiligung der nordkoreanischen Truppen in den kommenden Tagen erwartet. Derzeit trainieren die Nordkoreaner im westlichen Teil von Kursk mit russischen Kräften.
Die russisch-nordkoreanische Offensive zeichnet sich ab, während sich der künftige US-Präsident Donald Trump darauf vorbereitet, den Krieg schon vor Übernahme der Geschäfte zu beenden.
Nato sieht Eskalation
Vertreter anderer Nato-Staaten und der Ukraine sehen die Entsendung nordkoreanischer Streitkräfte als eine bedeutende Eskalation nach über zwei Kriegsjahren. Nach Schätzungen US-amerikanischer Beamter hat Nordkorea über 10.000 Soldaten nach Kursk entsandt, um an der Seite Russlands zu kämpfen.
Sie tragen russische Uniformen und wurden von Moskau ausgerüstet, werden aber wahrscheinlich in eigenen Einheiten kämpfen, so die Mutmaßung von US-Verteidigungsexperten.
Nordkorea kann Kampferfahrung sammeln
Die nordkoreanischen Truppen gehören zur Elite der Armee und stammen aus dem 11. Korps, in dem die Spezialkräfte des Landes angesiedelt sind, so die NYT. Nordkorea hat zwar eine große Armee, war aber im Gegensatz zu Russland seit Jahrzehnten nicht mehr in Bodenkämpfe verwickelt.
Es ist unklar, welche Einschränkungen die Regierung von Präsident Kim Jong-un für den Einsatz ihrer Streitkräfte auferlegt hat. US-Beamte gehen jedoch davon aus, dass sie direkt an den Kämpfen beteiligt sein werden.
Deal zwischen Russland und Nordkorea
Im Gegenzug für die Entsendung von Truppen erwartet Nordkorea laut US-Beamten von Russland Raketen- und Raketentechnologie sowie diplomatische Unterstützung. Ukrainische Regierungsvertreter vermuten jedoch auch, dass Nordkorea hofft, seine Truppen kampferprobt zu machen und von den im Krieg entwickelten Taktiken zu lernen.
Die Ankunft der nordkoreanischen Verstärkung kommt zu einem Zeitpunkt, das Schwierigkeiten hat, sein monatliches Rekrutierungsziel von etwa 25.000 Soldaten zu erreichen. Experten gehen davon aus, dass Nordkorea in Zukunft regelmäßig Tausende von Soldaten, möglicherweise bis zu 15.000 pro Monat, nach Russland schicken könnte.