Angst und Unruhe zwischen den Generationen

Mark Davis, Kulturkritiker aus Melbourne, über Kulturkämpfe in Australien

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"Die jungen Leute können es einfach nicht recht machen. Entweder sie sind von Piercings durchlöchert oder total prüde Spießer. Wie auch immer: Sie kriegen es einfach nicht hin", schreibt Mark Davis, ein Kulturkritiker aus Melbourne, in seinem Buch "Gangland, Cultural Elites and the New Generationalism", das in Australien Gegenstand zahlreicher Debatten war.

Laut Davis hat die zwischen 1945 und 1960 geborene Nachkriegsgeneration die Kontrolle über die Medien erlangt und diese jetzt fest im Griff. Diese Generation benutze ihre Macht nicht nur dazu, ihre eigenen abgehobenen moralischen Debatten zu verbreiten, sondern sie führe damit auch einen reaktionären Feldzug gegen die Jugendlichen. Ecstasy, Raves, Internet und Mobiltelefone, Gewalt auf den Strassen, Markenkleidung, Mangel an Idealismus - es gäbe immer etwas, worüber man sich beschweren könne oder wofür man die Polizei holen müsse.

Ich will nicht nur eine weitere Theorie vorstellen und diese dann in die weite Welt hinausschicken. Ich will mit meiner Arbeit etwas erreichen. Ich will die Politik beeinflussen und ich will Veränderungen sehen.

Die Flower-Power-Generation sei jetzt, 30 Jahre später, von einer moralischen Panik und Unruhe ergriffen worden, die auf eine tiefsitzende Angst vor Veränderungen hinweisen würden. In "Gangland" findet man die Namen zahlreicher australischer Publizisten und Journalisten, und auch Skandale, von denen ich vorher noch nie gehört hatte. Dennoch sind dieselben Muster überall in der westlichen Welt erkennbar. Der Roman "Generation X" von Douglas Coupland stellte einen früheren literarischen Versuch dar, ähnliche Themen ironisch zu behandeln. Mark Davis liefert Beweise aus dem finsteren Keller der Political-Correctness-Generation.

Ich traf mich mit Mark Davis in einem Café im Melbourner Stadtteil Fitzroy, wo er auf einem Motorrad ankam. Er ist eine entschlossene und ausgeglichene Persönlichkeit, und er beschäftigt sich mit einer Menge grundlegender Themen unserer heutigen Kultur.

Was denken Sie über die gegenwärtige politische Situation im Australien des Olympischen Jahrs?

Mark Davis: Australien befindet sich, wie viele andere westliche Länder, mitten in einer politischen Bewegung hin zur Rechten. Und es wird von einer verkniffenen Gruppe von Intellektuellen aus den 70er Jahren heruntergezogen, die die Medien beherrschen, aber für neue Ideen nur wenig übrig haben. Außerdem haben wir unser ganz spezielles Kreuz zu tragen, weil die weißen Australier es nicht geschafft haben, die Rechte der australischen Ureinwohner angemessen anzuerkennen. Die Rechte war in dieser Hinsicht sehr aktiv. Besonders die gegenwärtige Regierung, die es kategorisch abgelehnt hat, in Richtung einer Wiedergutmachung oder eines Vertrags zwischen schwarzen und weißen Australiern zu wirken, hauptsächlich aufgrund der Ausrede, dass es irgendwie der "Nationalen Einheit" schaden könnte.

Lyotard hatte wenigstens ein ganz kleines Bisschen unrecht. Die Großen Erzählungen sind nicht verschwunden. Die Medien sind die neuen transzendenten Signifikanten, die neue Große Erzählung.

Wie, glauben Sie, wird sich das ändern? Mit einem Generationenwechsel, im Zuge dessen eine neue Gruppe von Intellektuellen und Denkern ans Ruder kommt?

Mark Davis: Nein. Ich denke, es ist ein Fehler zu glauben, dass diese Probleme einfach nur mit den Unterschieden zwischen den Generationen zusammenhängen. Das beschränkt die Fragestellung auf die Ebene der Individuen, während sie in Wirklichkeit mit einer ganz bestimmten Ideenwelt zusammenhängt, die von den Massenmedien propagiert wird, weil sie den dominanten Interessen der Wirtschaft folgen.

In "Gangland" stellen Sie den Generationenbegriff selbst in Frage.

Mark Davis: Ja. Die Teilung der Menschen in Generationen ist ein Medienprodukt. Das bringt uns nicht weiter. Es liefert gute Schlagzeilen, aber das war es dann auch schon: "Wow! Noch ein Artikel über Baby-Boomer und die Generation X!" Ich will vor allem eine allgemein verständliche Geschichte der intellektuellen Traditionen schreiben, und dabei besonders die neueren Traditionen des Hochkultur-Elite-Denkens, des weißen Liberalismus und Kolonialismus untersuchen, wie sie von einer sehr einflussreichen und gut vernetzten Elite von "Alt-68ern" ausgeübt werden. Es geht darum, den tückischen Effekten dieser intellektuellen Traditionen entgegenzuwirken - und neue Traditionen mit neuen Ideen zu gründen.

Geben wir es doch zu: Wir leben in einer Gesellschaft, die von den Medien durchdrungen ist. Lyotard hatte wenigstens ein ganz kleines Bisschen unrecht. Die Großen Erzählungen sind nicht verschwunden. Die Medien sind die neuen transzendenten Signifikanten, die neue Große Erzählung. Neben der "Kultur" - ein anderer Begriff, der nicht mehr aus den Erzählungen der Menschen über ihre Gegenwart wegzudenken ist. Welche pragmatischen Lösungen können wir in dieser Situation anbieten, wenn wir an die Probleme der sozialen Ungleichheit und Gerechtigkeit, des Zugangs zu und des Mangels an Ressourcen herangehen wollen?

Ihr habt versagt. Ihr habt während der letzten fünf bis zehn Jahre die kulturelle Landschaft weitgehend beherrscht. Und trotz all der Heilmittel, die der sanfte Linksliberalismus angeblich anzubieten hatte, hatten wir einen Anstieg von brutalstem und reaktionärstem weißen Rassismus wie noch nie.

Die erste Auflage von "Gangland" erschien 1997. Sie haben in der 1999 erschienenen zweiten Auflage drei neue Kapitel angefügt. Wollten Sie Ihren Kritikern antworten?

Mark Davis: Ich wollte das Buch auf den neuesten Stand bringen und etwas mehr zuspitzen. Die 12 Kapitel der ersten Auflage waren - wie Roland Barthes es formuliert hätte - eher "schriftstellerisch". Sie ließen Raum zum Weiterdenken. Das sollte mehr Spaß bei der Lektüre bringen und dazu führen, dass die Leser sich intensiver mit dem Text auseinandersetzen. Es ist oft so, dass die Lektüre von auf aktuelle Themen bezogenen Fachbüchern eine Pflichtübung ist. Als ob Mama einem sagt, man solle gefälligst das Grünzeug aufessen. Die alternativen Medien und der durchschnittliche Leser hatten offensichtlich keine Schwierigkeiten dabei, das Buch zu verstehen und an ihm Freude zu haben, aber zahlreiche Kommentare in den Massenmedien waren zu eindimensional und ihre Autoren konnten nicht verstehen, dass ich hauptsächlich über eine ganz bestimmte kulturelle Konstellation geschrieben hatte: Nach links tendierende Liberale, die in den frühen 70er Jahren als Kommentatoren zu einigem Ruhm gekommen waren und deren Rolle als Mitglieder kultureller "Gangs", die eifersüchtig über einen ganz bestimmten Satz von Ideen wachen, und das oft auf Kosten neuer Ideen und junger Menschen. Deshalb versuchte ich, in den neuen Kapiteln in der zweiten Auflage einige dieser Fragen zu klären.

Sie seien übrigens darauf hingewiesen, dass einige Journalisten und Rezensenten in den Massenmedien das Buch deswegen falsch dargestellt haben könnten, weil ihre Arbeit in dem Buch behandelt worden ist. Aber eins hat mich an der Rezeption der ersten Auflage gewundert: Es wurde so wenig darüber gesprochen, dass das Buch implizit Themen aufgreift, die mit ethnischen Unterschieden zu tun haben. Wenn die sanfte Linke der 70er Jahre Generationenunterschiede und Jugendschelte als kulturelle Strategie benutzt hat und wenn die Neue Rechte Generationenunterschiede und Jugendschelte als politische Strategie benutzt hat, dann haben im letzteren Fall speziell die jungen Aborigines alle Zwangsmassnahmen abbekommen, die dazu geschaffen worden sind, die "jugendliche Bedrohung" abzuwehren.

Bei der ganzen Öffentlichkeitsarbeit, die ich für das Buch gemacht habe - ich habe fast 100 Interviews gegeben -, bin ich nur ein einziges Mal auf die ethnische Thematik angesprochen wurden: bei SBS Radio (ein öffentlich-rechtlicher Radiosender für Einwanderer und ethnische Minderheiten: Anm. d. Übers.). Ein Aborigine-Leser sagte mir, wie erfrischend es gewesen sei, ein Buch von einem "weißen Typen" zu lesen, in dem ganz selbstverständlich angenommen würde, dass die Belange der jungen Aborigines von allgemeinem Interesse seien, aber die Medien würden über die ethnische Komponente der aktuellen Jugendprobleme schweigen. Ich nehme an, dass das im weiteren Sinne auf jene Probleme zurückzuführen ist, die in dem Buch behandelt werden.

Die Linksliberalen, von denen ich in dem Buch schreibe, wenden eine kulturelle Politik an, die bemerkenswert jenem alten weißen kolonialen Liberalismus gleicht, den sie zu bekämpfen vorgeben. Sie üben das aus, was sie "Toleranz" nennen, aber in Wirklichkeit arbeiten sie in einem kulturellen Raum, der hauptsächlich durch die weiße Mittelklasse geprägt ist und sorgen für dessen Weiterbestehen.

Wir reden hier nicht von Baby-Boomern, die verhindern, dass junge Leute auf ihre Jobs nachrücken können. Wir sprechen von einer rassistischen weißen Hegemonie - der Sorte von subtilem Rassismus, der die sanfte liberale Linke ebenso schlimm sein lässt wie die Neue Rechte.

Würde es Sinn machen, diese Linksliberalen des Verrats an ihren eigenen Idealen zu bezichtigen? Immerhin ist es schon 30 Jahre her, seit sie ihre Ideen von der Revolution hatten.

Mark Davis: Ich würde ihnen gerne zweierlei sagen. Erstens: Ihr habt versagt. Ihr habt während der letzten fünf bis zehn Jahre die kulturelle Landschaft weitgehend beherrscht. Und trotz all der Heilmittel, die der sanfte Linksliberalismus angeblich anzubieten hatte, hatten wir einen Anstieg von brutalstem und reaktionärstem weißen Rassismus wie noch nie. Zweitens: Gebt eure Macht und euren Zugang zu Ressourcen - Finanzen, Raum in den Medien und so weiter - ab und lasst andere sprechen. Ihr habt euere Ideen nicht an die veränderte weltpolitische Umgebung angepasst. Ihr habt es nicht geschafft, mit Entkolonialisierung und Globalisierung umzugehen. Also macht Platz für die, die etwas mehr über diese Dinge wissen.

Das ist das Traurige: Der Liberalismus mag Toleranz gepredigt haben, aber er hat sich nicht für andere Stimmen geöffnet. Er hat nie integriert. Bis Mabo und Wik es geschafft haben, dass die Stimmen der Aborigines nicht mehr überhört werden konnten, haben die Mainstream-Liberalen die schwarzen Intellektuellen fast nie beachtet, die in den 80er und 90er Jahren auf sich aufmerksam machen wollten. Sie waren zu sehr daran interessiert, für andere Menschen zu sprechen und legten keinen Wert darauf, die anderen einfach für sich selbst sprechen zu lassen.

Sie schreiben über das Internet, als ob man es gerade erst entdeckt hätte und als ob sie jetzt diejenigen seien, die allen darüber erzählen müssten. Dabei heißt die Parole "moralische Panik", mit der Ausnahme einiger weniger, die sich zu Baby-Boomer-Techno-Propheten stilisieren.

Was halten Sie von dem sogenannten langen Marsch durch die Institutionen?

Mark Davis: Die Konservativen sprechen gerne davon, wie die Linke angeblich die Institutionen der Gesellschaft beherrscht und überall ihre sogenannte Political Correctness durchsetzt, aber dieses Argument hält den Fakten nicht stand. Die Mehrzahl der sozialen Reformen der 70er und 80er Jahre sind tatsächlich vom Mainstream unterstützt worden, als eine naheliegende Antwort auf bohrende soziale Fragen, und seither sind viele dieser Reformen wieder zurückgenommen worden. Die Sprüche der Konservativen von einem langen Marsch durch die Institutionen dienen zur Verschleierung der Erfolge der Neuen Rechten und besonders des Erfolgs der freien Marktwirtschaft seit Mitte der 70er Jahre.

Es stimmt, dass die Universitäten während der 80er und 90er Jahre ein Bisschen wie ein sicherer Hafen für die Linke funktioniert haben, als ein Maschinenraum, in dem man beispielsweise Theorien erstellen und nachdenken konnte. So sind die Universitäten einer der zentralen Orte, an denen Feministinnen Theorien aufstellen und sich organisieren können. Aber es ist auch ziemlich offensichtlich, dass die Universitäten von der Rechten und den Massenmedien ins Kreuzfeuer genommen worden sind. Im Fall des Feminismus wurde sich selbst perpetuierenden Personen wie Bettina Arndt und Helen Garner der Löwenanteil an Publizität in der feministischen Debatte überlassen.

Auch das akademische Leben ist zunehmend so strukturiert, dass es Akademiker zunehmend entmutigt, überhaupt noch in öffentliche Diskussionen einzugreifen. Akademiker werden durch ein Punktesystem befördert, in dem die Publikation von Artikeln in wissenschaftlichen Journalen höher bewertet wird als öffentlichkeitswirksamere Arbeit wie das Halten von Ansprachen auf Veranstaltungen oder Veröffentlichungen im Web oder in Zeitungen. Also wird man die Stimmen der Wissenschaftler in Diskussionen über soziale Themen eher nicht hören - oder diejenigen, die es wagen, ihren Kopf herauszustrecken, werden schnell dämonisiert, wie jene feministischen Akademikerinnen, die Garner in ihrem Buch "The First Stone" angegriffen hat.

Aber ich ärgere mich auch über die akademische Linke. Ich bin auf einer der wichtigsten wissenschaftlichen Email-Listen zum Thema Postkolonialismus und es gab auf dieser Liste keinen einzigen Hinweis auf die Menschenrechtsverletzungen auf Ost-Timor. Kein einziges Posting. Zur gleichen Zeit ist Edward Said in der israelischen Presse diffamiert worden und schon explodierte die Liste. Zu Recht, aber warum ist der Ruf von Wissenschaftlern dort wichtiger als grundlegendere Themen?

Was hält diese spezielle Generation, über die Sie schreiben, vom Aufstieg der neuen Medien und des Internet?

Mark Davis: In einem Wort: Nichts. Sie schreiben darüber, als ob man es gerade erst entdeckt hätte und als ob sie jetzt diejenigen seien, die allen darüber erzählen müssten. Dabei heißt die Parole "moralische Panik", mit der Ausnahme einiger weniger, die sich zu Baby-Boomer-Techno-Propheten stilisieren. Der konservative Journalist Paul Sheehan, Autor des berüchtigten Buches gegen Multikulturalität "Among the Barbarians" hatte neulich die "große Entdeckung" gemacht und darüber einen Artikel im Sydney Morning Herald geschrieben. Seine große Sorge galt der Pornographie. Die meisten dieser Leute sind aus Gewohnheit patriarchalische Moralisten, und somit ruft das Internet bei ihnen enorme Ängste hervor. Ich glaube, dass sie im Internet die Ahnung der Möglichkeit sehen, dass sie die Kontrolle über die kulturelle und moralische Tagesordnung verlieren könnten.

Leute, die wirklich etwas schaffen wollen, machen es wie die professionellen Meinungsforscher: Wir lassen die Massenmedien links liegen - nur, dass wir Email statt Call-in-Radioshows nutzen. Offensichtlich ist es heutzutage möglich, gut informiert zu sein, ohne auf die "alten" Medien zurückgreifen zu müssen.

Warum sind sie nicht echte Liberale und Freidenker?

Mark Davis: Der größte Teil des heutigen kulturellen Establishments entstammte der liberalen Nachkriegskulturszene, die hauptsächlich in Sydney florierte. Robert Hughes, Germaine Greer, Clive James, PP McGuinness und all diese Leute hatten ihre Statisten. Der eine Teil spaltete sich ab und täuschte weiterhin vor, auf die eine oder andere seltsame Weise Liberal zu bleiben - wie Germaine Greer; die anderen wurden Kalte Krieger. Außer Clive James - der wurde Monarchist. Was auch immer, sie versagten, wenn es auf den Liberalismus ankam. Das andere grßse Zentrum australischer Kultur, Melbourne, hatte nie eine liberale Tradition. Diese Stadt ist eher etwas für Moralisten wie Robert Manne und seine Freunde, deren Motto lautet: "Nimm die Hände aus der Hosentasche und pack" mit an, Sohn!"

Welche Auswirkungen werden die neuen Medien wie das Internet auf diese Leute und ihre Bedeutung als Kommentatoren haben werden?

Mark Davis: Ich glaube, sie haben bereits vollkommen abgewirtschaftet. Die Politiker kümmern sich schon kaum mehr um sie. Früher haben sie sich noch auf wichtige Kommentatoren als Unterstützer verlassen, heute gehen sie über Call-in-Shows im Radio direkt an die Öffentlichkeit. Und auch niemand auf der Linken, der wirklich daran interessiert ist, dass etwas vorwärts geht, kümmert sich noch um diese Kolumnisten. Ich meine: Lesen Sie etwa diese Leute, ohne einen gewissen Grad an Skepsis mitzubringen? Kennen Sie jemanden, der das täte?

Sehen Sie sich in den Zeitungen die Leitartikel zum Thema Globalisierung an: Sogar wenn das Herz dieser Autoren am richtigen Fleck ist, sind ihre Analyse doch lächerlich seicht. Leute, die wirklich etwas schaffen wollen, machen es wie die professionellen Meinungsforscher: Wir lassen die Massenmedien links liegen - nur, dass wir Email statt Call-in-Radioshows nutzen. Offensichtlich ist es heutzutage möglich, gut informiert zu sein, ohne auf die "alten" Medien zurückgreifen zu müssen. Aber sie machen immer noch weiter, vor allem die großen Blätter, als ob das hier noch die guten alten Zeiten wären. Sie spielen weiter mit ihren Schriftarten und ihrer Gestaltung herum, als ob das das Problem wäre.

Aber ich glaube, dass diejenigen unter uns, die von den neuen Medien wie dem Web überzeugt sind, auch aufpassen sollten, das Internet nicht als Wert an und für sich zu nehmen. Wenn wir vom Internet als einem Ort der Befreiung sprechen, dann zahlt es sich aus, dabei im Hinterkopf zu behalten, dass NineMSN, die erfolgreichste australische Website, Kerry Packer, dem reichsten Mann Australiens, gehört. Und dass die Politiker trotz ihrer Teilnahme an Call-in-Radioshows immer noch eine sehr altmodische Auffassung von den Medien haben. Obwohl das Internet den Mainstream-Medien zuweilen einen Schreck zu versetzen vermag, werden immer noch Fernsehen, Radio und Druckmedien von den Politikern als Hinweis auf den Stand der öffentlichen Meinung wahrgenommen, und nicht das Internet. Sogar Radio-JJJ, ein Jugendradio mit enormer Reichweite, ist noch nicht auf dem Radar der Meinungsforscher aufgetaucht. Eines der Probleme des Web ist, dass es noch nicht Themen auf die Tagesordnung der Nation setzen kann. Zeitungen können das immer noch.

Sie reden gerne so, als ob der Angriff auf die Hochkultur hauptsächlich aus den Universitäten käme, aber in Wirklichkeit sind die "Barbaren" immer noch all diejenigen, die vom System ausgeschlossen waren, die von ihm ausgesperrt sind. Nicht-Weiße, Frauen.

Wie ist Kultur definiert worden und wie kam es zu den "Kulturkämpfen"?

Mark Davis: Zunächst ging es in der vorläufig letzten Runde der "Kulturkämpfe" darum, was im Amerika der 80er Jahre geschehen ist: Die Angriffe gegen Minderheiten, die sogenannte "Political Correctness" und so weiter, die von den Republikanern unter Reagan und ähnlich veranlagten Leuten unterstützt worden sind. Wenn ich "die vorläufig letzte Runde" sage, dann sollten wir uns daran erinnern, dass es immer Kämpfe um die Kultur und Kämpfe um Bedeutungen und Ressourcen gegeben hat - was genau das ist, worum es in den "Kulturkämpfen" in ihrer letzten Inkarnation geht, wenn man sie bei Licht betrachtet.

In vielerlei Hinsicht baute Reagan auf die "Teile-und-Herrsche"-Politik von Thatcher und Enoch Powell vor ihr, um ein mächtiges Arsenal an Ideen zu schaffen, das die linke Arbeiterklasse gegen die halbherzige Linke ausspielen könnte, mit der dahinterstehenden Idee, dass die letzteren lieber die Konservativen wählen sollten, anstatt ihre Jobs und Besitzstände von den Forderungen "trendiger" Minderheiten in Gefahr bringen zu lassen. Man nennt das: Einen Keil zwischen die Fraktionen des politischen Gegners treiben (im Original: "wedge politics" d. Übers.). Oder, weniger freundlich, "Fidschi, Frauen und Schwuchteln klopfen" (im Original: "wog, women and poofter bashing", d. Übers.). Aber der Unterschied war, dass in den Vereinigten Staaten die "Kulturkämpfe" in den 80er Jahren so richtig anfingen, als riesige Mengen Geld aus den Kassen rechtsextremistischer Stiftungen, Think-Tanks und PR-Firmen in die Propaganda-Anstrengungen der Republikanischen Partei gepumpt wurden.

Eine Weiterführung der Kulturkämpfe war der Versuch, die Idee der Gleichheit anzugreifen und umzudefinieren. Ein Versuch, der von den Empfängern größerer Summen Stiftungsgelder wie Irving Kristol, Dinesh D'Souza, Allan Bloom, Roger Kimball und so weiter, dankbar aufgenommen wurde. Das ökonomische Konzept des "ebenen Spielfelds" ist dazu benutzt worden, jedwede Umverteilung zugunsten der Bedürftigen und Enteigneten als falsch zu denunzieren, weil sie angeblich tendenziös sei. Auf dieser Grundlage basieren neue Gesetze, die in einigen US-Bundesstaaten Anti-Diskriminierungs-Maßnahmen für illegal erklären. Diese Ideen sind auch nach Australien durchgedrungen, wo sie sich in der Politik einer Pauline Hanson und eines John Howard manifestieren. Laut Hanson ist es rassistisch, einer speziellen Gruppe aufgrund ihres ethnischen Hintergrunds Hilfe zukommen zu lassen. Besonders dann, wenn es sich dabei um Aborigines handelt. Ist ja egal, dass die Lebenserwartung der Aborigines gerade zwei Drittel derjenigen der weißen Australier beträgt. Howard hat bisher zwei Wahlen dadurch gewonnen, dass er die Wähler in bisherigen Labour-Wahlkreisen mit rassistischen Sprüchen und clever verschleiertem Gerede von weißer Überlegenheit auf seine Seite gezogen hat. Das war noch ein großer Triumph für solche Typen wie D'Souza und Bloom, sowie Anführer der US-Rechten wie Pat Buchanan und Rush Limbaugh: Eine verschlüsselte Form des Geredes von der Überlegenheit der Weißen zu entwickeln, die aussieht wie eine Rhetorik der Gleichheit.

Wenn man über die "Kulturkämpfe" spricht, dann hört sich das immer sehr nach theoretischer Politikwissenschaft an, aber sie hatten reale Auswirkungen auf die Gesellschaft. In Australien hat das Vorgehen gegen Aborigines und Einwanderer zur Entstehung einer verarmten Schicht farbiger Stadtbewohner geführt - einer Gruppe, über die man fast nie etwas in den Massenmedien erfährt. Nach seinem Wahlsieg von 1996 war es eine von Howards ersten Amtshandlungen, neuen Einwanderern den Zugang zur Sozialhilfe zu verweigern. Das bedeutet, dass du in die Röhre guckst, wenn du krank wirst oder deinen Job verlierst.

Es ist schlimm, das in einem Land mit ansehen zu müssen, das noch vor wenigen Jahrzehnten Auswanderer mit finanziellen Zuschüssen zur Überfahrt unterstützt hat. Das heißt, dass damals, in der guten alten Zeit, fast alle Zuwanderer noch Weiße waren. Es ist ein neuer Markt entstanden, auf dem die Verzweiflung der verarmten Einwanderer ausgebeutet wird. Wenige Häuserblocks von hier entfernt gibt es Geschäfte, in denen Menschen für 70 Cent in der Stunde in Akkordarbeit schuften, 14 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche, ohne jede Sozialversicherung, ohne Krankenversicherung, nicht einmal einen Arbeitsvertrag haben sie.

Aber Howards Politik war populär. Er sagte den weißen australischen Wählern, dass die Einwanderer zuviel bekämen. Dass sie nach ihrer Ankunft unmittelbar Arbeitslosenhilfe beantragen würden. Dass wir das zu beenden hätten, weil das auf Kosten des weißen Durchschnittsaustraliers gehen würde. Eines Durchschnittsaustraliers, freilich, dem es schlecht ging wegen der Globalisierung, der Entlassungen, des Abbaus der Industriebetriebe und so weiter und der entsprechend empfänglich für politische Beeinflussung war - Und all das kam von unseren Freunden von der Neuen Rechten.

Im Zusammenhang mit den "Kulturkämpfen" ist es bedauerlich, wie viele der alten liberalen Linken sich mit in diesen Angriff einbinden ließen und auch lernten, über "PC" und sogenannte "opferorientierte Politik" zu jammern, ohne überhaupt zu merken, wie ihnen geschah. Sie wurden alle ziemlich gut darin, auf Akademiker einzudreschen, besonders auf solche, die Cultural Studies und die "Neuen Geisteswissenschaften" betreiben. Das meiste davon ist einfach ein Nachplappern von Tiraden, die in den USA in den späten 80ern und frühen 90er Jahren in Mode gewesen sind.

Mich verblüfft, dass trotz allen Anstrengungen der Cultural Studies die Leute immer noch die Popkultur genießen und die Grenzen zwischen Hochkultur und niedriger Kultur immer noch bestehen.

Mark Davis: Nein. Die Massenmedien passen da schon auf. Zum Beispiel hat die australische Medientheoretikerin Catharine Lumby neulich ein Buch darüber geschrieben, das sie "Gotcha" genannt hat. Es handelt von der Boulevardisierung der Nachrichten und warum diese nicht immer schlecht sein muss. Boulevardfernsehen hat oft Arbeitern geholfen, mehr Rechte und Vorteile zu erlangen. Aber es ist unglaublich, wie feindselig Lumbys Buch und ihre ganze Arbeit aufgenommen worden sind. Die Reaktionen waren oft vehement. Und immer von Leuten, die den alten Gegensatz von Hoch- und Trivialkultur schützen wollen.

Die Journalisten haben wichtige Mienen aufgesetzt und stehen beinahe Schlange, um ihr eins zu verpassen, um die Idee zu verteidigen, dass der wirklich wichtige gesellschaftliche Diskurs in den großen Qualitätszeitungen stattfindet. Sehen Sie, die Hochkultur ist eine so unglaublich wertvolle Sache, dass man sie von jedem Eindringen der Popkultur bewahren muss: "Die Barbaren stehen vor den Toren!", wie ein Kolumnist in einem Angriff auf die Cultural Studies schrieb. Er erwähnte "Visigoten", was, in meiner Anschauung, die rassistischen Untertöne hier klar zum Vorschein bringt.

Sie reden gerne so, als ob der Angriff auf die Hochkultur hauptsächlich aus den Universitäten käme, aber in Wirklichkeit sind die "Barbaren" immer noch all diejenigen, die vom System ausgeschlossen waren, die von ihm ausgesperrt sind. Nicht-Weiße, Frauen. Alles was die Universitäten taten, war, auf sich ändernde demographische Zusammensetzungen bei den Immatrikulationen zu reagieren, die ihrerseits auf die veränderten sozialen Strukturen zurückzuführen waren. Sie führten neue Kurse ein, die auf die Bedürfnisse ihrer neuen Studenten zugeschnitten waren. Die Leute begannen, unangenehme Fragen zu stellen. Wenn man dann wieder Bücher wie Blooms "Fraying of the American Mind" ansieht, mit seiner Befürwortung einer Rückkehr zu einer Geisteswissenschaft der Hochkultur, dann ist das ein Argument dafür, die Minderheitenprogramme zurückzufahren, die dazu geführt hatten, dass in den 80er Jahren viele schwarze Studierende auf die Universität gehen konnten. Bei Bloom bedeutet "Popkultur" so viel wie "schwarze Kultur". In der australischen Version der Debatte bedeutet das auch die Kulturen der Arbeiterklasse und der Einwanderer, sowie diejenigen Medien, von denen man glaubt, dass sie am ehesten von Frauen konsumiert werden.

Das größere Problem, das uns bleibt, die wir an sozialem Wandel interessiert sind, ist die Vereinzelung der Nutzer dieser individualisierten Kommunikationsmittel - wir alle sitzen da und gucken verschiedene Webseiten an. Diese Leute lassen sich eher schwierig in soziale Bewegungen eingliedern.

Wie geht diese Elitekultur mit den Wirkungen der neuen Medien und des Internet im Kontext der Unterscheidung zwischen Hoch- und Trivialkultur um?

Mark Davis: Es gibt hier eine Sendung des öffentlich-rechtlichen Veranstalters ABC, namens The Arts Show. Sie interviewen Maler oder Theaterleute und hier und da bringen sie etwas über die neuen Medien oder künstlerische Techniken, die von den neuen Medien Gebrauch machen. Das ist reine Alibipolitik. Sie wissen, dass sie es nicht ignorieren können, aber sie wissen auch nicht, wie sie nun damit umgehen sollen. Sie streichen immer dessen Neuigkeitswert heraus, dass es eine Neuheit ist, aber dann wissen sie nicht mehr, was sie sagen sollen. Die Sendung hat sehr niedrige Einschaltquoten. Sie unterstützen eine Art pseudo-modernistische Hochkultur mit einem Schuss vorgeblicher Vielfalt, aber sie erreichen die Zuschauer nicht mehr. Niemanden interessiert das besonders.

Aber was mich amüsiert ist, dass die Sendung um 10:00 Uhr abends läuft, was eine der Zeiten ist, an denen das Netz am stärksten genutzt wird. Die Leute haben schon damit begonnen, alternative Technologien zu benutzen, aber die alte Garde der Medien weiß nicht, was sie machen soll. Die ABC hat eine sehr beliebte Website, aber nach dem, was ich von den Leuten aus dem Funkhaus so zu hören bekomme, behandelt das Team der Sendung die Site als bloßes Anhängsel; einen Ort, an dem man Transkripte von Sendungen ablegen kann. Sie sehen es immer noch als ihre Aufgabe an, "die Massen" zu erziehen., während alle anderen schon in einer Welt der individualisierten Kommunikationsmittel leben.

Das größere Problem, das uns bleibt, die wir an sozialem Wandel interessiert sind, ist die Vereinzelung der Nutzer dieser individualisierten Kommunikationsmittel - wir alle sitzen da und gucken verschiedene Webseiten an. Diese Leute lassen sich eher schwierig in soziale Bewegungen eingliedern.

Eines der Hindernisse ist, dass wir kulturelle Identitäten verteidigen, wobei uns bewußt ist, dass diese uns gleichzeitig trennen.

Mark Davis: Ich habe mich in "Gangland" gefragt, wie eine postindustrielle Demokratie aussehen könnte. Wenn die alten vertikal organisierten kulturellen Hierarchien sich langsam in eine horizontal organisierte Welt ändern, in der die Leute bekannterweise viele Wahlmöglichkeiten haben und wenig Loyalität besitzen, wie will man dann zusammen eine Demokratie am Leben erhalten, mit dieser Gesellschaft, die in identitätsstiftende Kleingruppen zersplittert ist, die übereinander die verschiedensten Informationen bekommen? Was sind die Faktoren, die die Menschen zusammenhalten lassen? Wie könnte mit den Unterschieden umgegangen werden?

Es ist wichtig, dass die Unterschiede auf die Tagesordnung der Gesellschaft gebracht werden, aber gleichzeitig ist es wichtig, dass diese Unterschiede nicht zum Fetisch emporgehoben werden. Welche Interessen teilen die verschiedenen Gruppen? Die Antwort des politischen Mainstreams erschöpfte sich bisher in billigem Nationalismus und Populismus. Ansonsten herrschte Schweigen. Wenn man sich das über einen längeren Zeitraum hinweg ansieht, dann wird man feststellen, dass es auf diesem Gebiet nicht viel Neues gibt. Das sind alte Fragen, die genau jene Probleme betreffen, zu deren Lösung die Demokratie eigentlich geschaffen worden ist. Der populistische Nationalismus versucht, mit diesen Problemen umzugehen, indem er auf eine krude Logik der Gleichheit zurückgreift. Stattdessen müssen wir eine fortschrittliche Demokratie der Unterschiede entwickeln. Ich glaube nicht, dass das grosse Projekt der Demokratie mit den neuen politischen Strategien der Identität unvereinbar ist.

Wie würden Sie in diesem Sinne auf die Herausforderungen der Globalisierung reagieren?

Mark Davis: Woran man bei der Globalisierung immer denken muss ist, dass wir alle dafür bezahlen. Wir sind also nicht machtlos. Die sogenannte Dritte Welt zahlt dafür mit ihrem Blut und die sogenannte Erste Welt bezahlt sie in Bar. Oder, wie in meinem Fall, mit der Kreditkarte. Aber niemand ist hier zwangsläufig ohne Interessenvertretung.

Was wir somit brauchen, ist ein Gemeinsinn, eine zeitgemässe Theorie der Kollektivität und außerdem den Willen, den Unsinn zu entlarven, der bisher als Analyse der Globalisierung durchgehen konnte. Man muss verstehen, dass ein solch komplexes Phänomen wie die Globalisierung nicht nur schlechte Seiten hat. Die weltweite Gemeinschaft der Wissenschaftler ist ein interessantes internationales Gebilde. Genauso wie das Internet. Also sollten wir von der Globalisierung nicht wie von einem monolithischen Block sprechen. Wie das Internet handelt es sich dabei nicht nur um eine einzige Sache. Es ist offen für Subversionen. Wenn man genauer hinguckt, dann sieht man eine Menge kleinerer Probleme, mit denen man umgehen kann. Außerdem liegen Strategien zur Anwendung bereit. Eine davon ist, von meinem Standpunkt als Autor, die Auswirkungen des weltweiten ökonomischen Projekts auf bestimmte Aspekte der Parteipolitik zu enthüllen, damit die Leser einige der Binsenweisheiten und blödsinnigen Statements der Politiker und Kommentatoren entlarven können.

Könnten Sie uns etwas über Ihre Recherchemethoden erzählen? Ihre Argumente stützen sich auf empirische Forschung. Sie gehen durch Zeitungsausschnitte, wie ein Privatdetektiv auf der Suche nach Beweismitteln.

Mark Davis: Da ich meine Arbeit auf sorgfältig recherchierte Tatsachen gründe, ist es für die Kritiker schwieriger, sie als nur eine weitere Theorie über die Medien zu verwerfen. Weiterhin glaube ich, dass es wichtig ist, die Namen zu nennen. Diese Leute sollen sich hinstellen und die Verantwortung für ihre Arbeit übernehmen. Das alles hat auch mit meinem politischen Engagement für die Belange der Arbeiter zu tun. Viele Mitglieder meiner Familie waren Gewerkschafter und da ich in einer solchen Umgebung aufgewachsen bin, achte ich gerne auf das, was bei Diskussionen hinten konkret herauskommt.

Ich will nicht nur eine weitere Theorie vorstellen und diese dann in die weite Welt hinausschicken. Ich will mit meiner Arbeit etwas erreichen. Ich will die Politik beeinflussen und ich will Veränderungen sehen. Aber meine Arbeit ruht auch auf einem starken theoretischen Fundament. Ich sehe mich selbst als jemand, der den Leuten kleine Werkzeuge der Erkenntnis zur Verfügung stellt, die sie dazu benutzen können, Phänomene zu entschlüsseln und zu erklären, die ihnen im Alltag begegnen. Darum geht es im Großen und Ganzen.

Woran arbeiten Sie gerade?

Mark Davis: Ich recherchiere gerade für ein Buch über die Neue Rechte und den Populismus, die in den 80er und 90er Jahren groß wurden und die bis heute weitermachen und andauern. Ich weiß, das klingt langweilig, aber ich kann Ihnen versprechen: Das wird ein Thriller! Es ist eine großartige Geschichte. Das Buch wird eine Art geheimer Geschichtsschreibung der Gegenwart werden. Ich hoffe, dass die Leute es nützlich finden werden. Das ist wirklich alles, was ich will. Ich bin nicht John Pilger oder Noam Chomsky - der Autor als heldenhafter Prophet. Alles, was ich will ,ist, dass die Leute etwas Nützliches darin entdecken. Das ist alles.

Mark Davis Literatur: Mark Davis, Gangland, Allen & Unwin, St. Leonards, Australia, 1997/99

Übersetzung von Günter Hack