Atomwaffen für die Ukraine? Trump erteilt klare Absage

Harald Neuber

Bild: LukeOnTheRoad/ Shutterstock.com

USA lehnen atomare Bewaffnung der Ukraine ab. Ukraine-Beauftragter Kellogg erteilt Selenskyjs Forderung Absage. Chancen "zwischen gering und null".

Keith Kellogg, der Sonderbeauftragte von US-Präsident Donald Trump für die Ukraine, hat den Vorschlag des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zurückgewiesen, der Ukraine Atomwaffen zur Verfügung zu stellen. Das berichtet der Nachrichtensender Fox News.

Selenskyj: Atomwaffen oder Nato-Beitritt

Präsident Selenskyj hatte zuvor angedeutet, dass die USA der Ukraine Nuklearwaffen als Sicherheitsgarantie geben könnten, falls sie einen schnellen Nato-Beitritt des Landes nicht unterstützen wollen.

"Die Chance, dass sie ihre Atomwaffen zurückbekommen, liegt irgendwo zwischen gering und nicht vorhanden", stellte Sonderbeauftragter Kellogg im Interview mit Fox News klar: "Seien wir ehrlich, wir wissen beide, dass das nicht passieren wird."

Trump-Regierung für "gesunden Menschenverstand"

Kellogg betonte, dass eine nukleare Aufrüstung der Ukraine keine Lösung sei. "Denken Sie daran, der Präsident hat gesagt, wir sind eine Regierung des gesunden Menschenverstands", so der ehemalige US-General.

"Wenn jemand so etwas sagt, muss man sich die möglichen Folgen anschauen. Das ist der Einsatz von gesundem Menschenverstand."

Kellogg plant Teilnahme an Münchner Sicherheitskonferenz

Der ukrainische Präsident Selenskyj hatte in dem Interview, auf das sich Kellogg bezog, erklärt, dass die Ukraine Atomwaffen als Abschreckung gegen Russland erhalten sollte, falls ihr der Nato-Beitritt verwehrt bleibt.

Kellogg hingegen bestätigte, dass er plant, an der Münchner Sicherheitskonferenz teilzunehmen. Dort will er seinen Plan "zur Beendigung des Krieges" vorstellen.

USA wollen Wahlen in der Ukraine

Kellogg merkte außerdem an, dass die USA wollen, dass in der Ukraine Wahlen abgehalten werden - insbesondere dann, wenn ein Waffenstillstandsabkommen erreicht wird.

Die Verhandlungen zur Beendigung des seit 2022 andauernden Krieges zwischen Russland und der Ukraine gestalten sich schwierig. Präsident Selenskyj fordert Sicherheitsgarantien, scheint aber bei der Frage eines NATO-Beitritts gesprächsbereit.