Autoclub und Opposition kritisieren US-Manöver in Deutschland
Seite 2: Pandemie stoppt das Manöver nicht
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Ungeachtet der andauernden Corona-Pandemie sollen die Übungen von der US-Armee mit jährlich wechselndem geographischem Schwerpunkt durchgeführt werden. In den geraden Jahren liegt dieser im nördlichen, in den ungeraden Jahren im südlichen Bündnisgebiet der Nato.
Im Januar sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums, nach damaligem Planungsstand finde "ergänzend zu den Verlegungen von Personal und Material in Deutschland im Rahmen von Defender-Europe-2021 eine Gefechtsstandübung unter Leitung des USAREUR statt". USAREUR steht für US Army, Europe & Seventh Army und bezeichnet den Großverband der US-Streitkräfte, der die Landkomponente des US-Kommandos für Europa bildet. Der Verband ist für Europa und die Nachfolgestaaten der Sowjetunion einschließlich Russland verantwortlich.
Schon im vergangenen Jahr hatte Russland nach Angaben der Zeitung Kommersant mit Blick auf die Corona-Pandemie die Einstellung aller Manöver vorgeschlagen. Dem seien die USA und die Nato nicht nachgekommen, hieß es von russischer Seite. Das stößt nun auch in Deutschland auf Kritik.
"Während im anhaltenden Corona-Lockdown Urlaubsreisen innerhalb Deutschlands untersagt werden sollen, fahren demnächst 30.000 US-Soldaten quer durch Deutschland gen Osten, um erneut Krieg gegen Russland zu üben", kritisierte die Außenpolitikerin der Linksfraktion im Bundestag, Heike Hänsel. Dies sei "absurder Nato-Wahnsinn".
Hänsel appellierte an die Bundesregierung, das Großmanöver zu stoppen. "Nicht Russland, sondern die Pandemie muss bekämpft werden", so Hänsel gegenüber Telepolis.
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