Hollywood-Streik: Happy End, aber noch lange kein Ende in Sicht

Seite 2: Aussichten

Voraussichtlich können Sendungen, die Autoren, aber keine Schauspieler benötigen, wie Talkshows, im Oktober wieder die Produktion aufnehmen. Fernsehserien und Spielfilme werden ihre Arbeit erst dann weiterführen können, wenn auch der Streik der Schauspieler beendet ist.

Jetzt im Herbst werden wir auch hier in Europa verstärkt ein Ausdünnen der Angebote bemerken, im TV wie bei den Streaming-Anbietern (Die Streaming-Dürre ist nicht mehr abwendbar).

Aber wer freut sich nicht über eine x-te Wiederholung von James Bond oder eine neue Folge von "Das große Backen"?

Wirtschaftswissenschaftler schätzen die Auswirkungen der Streiks auf die US-Wirtschaft auf fünf Milliarden Dollar. Warner Bros. rechnet in diesem Jahr aufgrund der Streiks mit Gewinneinbußen in Höhe von bis zu 500 Millionen Dollar.

Während die Autoren jetzt wohlverdient jubeln und feiern konnten und dann endlich wieder an die Arbeit, streiken die Mitglieder der SAG-AFTRA weiter. Ihre Führung gratulierte ihren WGA-Gewerkschaftsgeschwistern zu der Einigung.

Im April haben die NBA-Basketballspieler einen Tarifvertrag ausgehandelt, der ihnen 49 bis 51 Prozent der Einnahmen aus den Spielen einbringt, also aus Ticketverkäufen, Fernsehrechten und Konzessionen.

So wie die NBA ohne LeBron James und all ihre anderen Athleten keine Spiele austragen könnte, könnten die Studios ohne Meryl Streep und die 160.000 anderen Schauspieler der SAG-AFTRA keine Filme und Fernsehsendungen produzieren.

Fordern wir 51 Prozent? Nein, wir fordern zwei Prozent. Die WGA hat, bei all ihren anderen Erfolgen, null Prozent erhalten. Wir haben noch Zeit, das besser hinzubekommen.

SAG-AFTRA-Sprecher

Die Geschichte ist also noch lange nicht zu Ende. Fortsetzung folgt.