In Deutschland und USA schwindet Unterstützung für Ukraine

Seite 2: Auch in den USA sinken die Werte

In Bezug auf Sanktionen gegen Russland sind die Zustimmungswerte ebenfalls gesunken, wenn auch immer noch eine (kleiner werdende) Mehrheit sie netto unterstützt, wie bei der humanitären Hilfe. Das gilt für Waffen und Flüchtlingsaufnahme jedoch nicht mehr.

Auch in den USA zeigen Studien, dass eine Mehrheit der Ansicht ist, dass die Regierung zu viele Waffen an die Ukraine sendet, es sind 31 Prozent. Demgegenüber stehen 16 Prozent, die die Hilfen für nicht ausreichend empfinden, während 29 Prozent sie als genau richtig einschätzen.

Interessant ist auch, dass eine Befragung vom Quincy Institute herausgefunden hat, dass erstaunliche 70 Prozent der Amerikaner:innen der Überzeugung sind, dass die Biden-Regierung die Ukraine dazu drängen sollte, Friedensverhandlungen mit Russland aufzunehmen.

Amerikaner:innen wollen Diplomatie, die Deutschen auch

Das Votum für Verhandlungen änderte sich zudem praktisch nicht, wenn den Befragten gesagt wurde, dass ein solcher Schritt Kompromisse von allen Parteien beinhalten würde. Zwei von drei Befragten sagten weiter, dass die USA die Gespräche trotz möglicher Nachteile fortsetzen sollten.

Zum Vergleich: Ende 2022 waren es noch 57 Prozent der befragten Wähler in den USA, die sich für Verhandlungen aussprachen, die Kompromisse enthalten würden. Das ist eine Differenz von neun Prozent zu heute.

Auch in Deutschland stehen diplomatische Bemühungen zur Beendigung des Kriegs hoch im Kurs. In einer Umfrage von Anfang Januar dieses Jahres erklärten 51 Prozent der Befragten, dass ihnen die Bemühungen der deutschen Politik in diesem Punkt nicht weit genug gehen. Nur sechs Prozent finden sie zu weitgehend, 29 Prozent halten sie für angemessen.