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Kampf um EinflusssphÀren: Was folgt in Mali?

Bernard Schmid

Ein Ende neokolonialer französischer Interessenpolitik in der Sahelregion ist zu begrĂŒĂŸen, aber es kommt auch darauf an, was folgt. Foto: 35e RAP - officiel / CC-BY-SA-4.0

Frankreich zieht sich aus dem westafrikanischen Land militĂ€risch zurĂŒck. Geopolitische Konkurrenz kommt aus Russland – nicht nur mit "Softpower"

Vom Regen in die Traufe? Kaum verließen französische Truppen das westafrikanische Mali - wo sie sich zum Abzug ihrer letzten Soldaten anschicken – in Richtung der NachbarlĂ€nder Niger und Tschad, brachen dort am vorigen Wochenende heftige Proteste gegen ihre PrĂ€senz aus.

Die Polizei schlug eine Demonstration am 14. Mai dieses Jahres in der Hauptstadt N‘Djamena nieder [1]; wĂŒtende Protestierende steckten sieben Tankstellen des französischen Ölkonzerns Total in Brand. In der Provinzhauptstadt AbĂ©chĂ© wurde ein französisches Soldatendenkmal demoliert [2]. Auch zum französischen Konsulat in N’Djamena gehörende RĂ€umlichkeiten wurden beschĂ€digt.

Auf die Proteste und WutausbrĂŒche folgten Festnahmen. In diesem Zusammenhang wurde auch ein prominenter Oppositionspolitiker verhaftet [3]. Es handelt sich um den Anwalt Max Loalngar, einen der AnfĂŒhrer der Koalition von Oppositionsparteien (Wakit Tamma) gegen die MilitĂ€rregierung, die das Land seit April 2021 und dem gewaltsamen Tod des langjĂ€hrigen Diktators Idriss DĂ©by fĂŒhrt – unter dem Vorsitz eines seiner Söhne, des 38-jĂ€hrigen Generals Mahamat Idriss DĂ©by [4]. Loalngar sitzt seitdem in Haft; auch eine Anklageschrift wurde gegen ihn verfasst. Inzwischen wurden noch fĂŒnf weitere Oppositionspolitiker in diesem Zusammenhang festgenommen [5].

Der Tschad war seit lĂ€ngerem ein Stationierungsland fĂŒr die französische Sahel-Streitmacht: Seit Ende 2014 war dort das Hauptquartier der damals fĂŒr fĂŒnf Staaten der Region (Mauretanien, Mali, Burkina Faso, Niger, Tschad) zustĂ€ndigen OpĂ©ration Barkhane eingerichtet worden.

Vor dem Hintergrund zunehmender politischer Spannungen im VerhĂ€ltnis zwischen Paris und Bamako traf – noch vor VerkĂŒndung der Beendigung des Barkhane-Einsatzes auf dem Staatsgebiet Malis durch PrĂ€sident Emmanuel Macron am 17. Februar dieses Jahres – der französische Generalstabschef Thierry Burkhard zu GesprĂ€chen in N’Djamena ein [6].

Die Rolle des Tschad als Stationierungsland soll also aufgewertet, die PrĂ€senz der französischen Armee dort erhöht werden. Dies dĂŒrfte sich nun als politisch kompliziert erweisen. Im benachbarten Niger heißt zumindest das Regierungslager die französische Truppe willkommen, doch forderte PrĂ€sident Mohamed Bazoum sie unlĂ€ngst dazu auf, "mehr Risiken einzugehen", da sie bislang im Kampf gegen die in der Sahelzone aktiven Dschihadisten vor allem darauf achtete, "Tote in den eigenen Reihen zu vermeiden" [7].

Allerdings starben im Sahel im Laufe der dortigen achtjÀhrigen Mission insgesamt 57 französische Soldaten und eine Soldatin, unter ihnen 52 in Mali [8].

Deutsche Bundeswehr bleibt

Frankreich verlĂ€sst Mali, wo seine TruppenprĂ€senz zunehmend von der Regierung sowie wachsenden Teilen der Bevölkerung unerwĂŒnscht ist [9]. Die deutsche Bundeswehr bleibt allerdings dort stationiert, jedoch nicht im Rahmen eines "robusten" Kampfeinsatzes wie bislang die französische Sahel-Streitmacht OpĂ©ration Barkhane, sondern im Rahmen der UN-Mission Minusma. Ihr dortiges Mandat wurde soeben vom Bundestag verlĂ€ngert [10]. Auch bleiben deutsche MilitĂ€rs an der EU-Ausbildungsmission EUTM fĂŒr malische Truppen beteiligt [11], allerdings nur noch fĂŒr die "Fachberatung" und nicht lĂ€nger fĂŒr direkte Ausbildungszwecke [12].

Der Tagesspiegel spricht allerdings vor diesem Hintergrund von einer "hirntoten Mission" [13]. Gesichert ist, dass die EuropĂ€ische Union infolge des französischen Abzugs ihre eigenen militĂ€rischen Anstrengungen in Mali verringern wird. Als Grund wird insbesondere die PrĂ€senz der russischen Söldnergruppe Wagner angegeben [14]. Die Ausbildungsmission wird aufgegeben, stattdessen ist auf Unionsebene von einer "Neudimensionierung" des gemeinsamen Einsatzes die Rede – im Sinne einer erheblichen Verringerung [15].

Konvoi blockiert

Bereits Ende November vergangenen Jahres wurde die zunehmend aufgeladene Stimmung gegen die französische Armee in der gesamten Sahelregion durch einen handfesten Eklat publik.

Am 14. November 2021 startete der bislang 32. Versorgungskonvoi innerhalb von sechs Jahren fĂŒr die französische Sahel-Streitmacht aus der ivorischen Metropole Abidjan – die Barkhane-Truppe ist zwar nicht in der ElfenbeinkĂŒste prĂ€sent, nutzt jedoch den Hafen von Abidjan fĂŒr Nachschublieferungen –, um auf der von französischen Soldaten als Voie sacrĂ©e ("Heiliger Weg") bezeichneten Teerstraße durch vier LĂ€nder nach Gao in Nord-Mali vorzurĂŒcken. Neunzig MilitĂ€rfahrzeuge fuhren Kolonne.

Doch dieses Mal stellten sich ihr zahlreiche Menschen in den Weg [16]. ZunĂ€chst wurde der Konvoi in der 150.000 Einwohner:innen zĂ€hlenden Provinzhauptstadt Kaya [17] in Burkina Faso durch aufgebrachte Einwohner drei Tage hindurch blockiert und daraufhin zunĂ€chst zur Umkehr gezwungen. Ab dem 18. November 2021 um die Mittagszeit wurde ihr Weg durch Barrikaden aus Autoreifen, Eisenteile und umgeknickte Leistungsmasten aus Zement blockiert. Dazu hatten zunĂ€chst SchĂŒler- und Studierendenorganisationen aufgerufen, denen sich bald auch Anwohner anschlossen.

Die Beteiligten sympathisierten keineswegs mit Dschihadisten, ganz im Gegenteil. Eine am 25. November 2021 in der Pariser Zeitung LibĂ©ration erschienene Reportage [18], in der Teilnehmer und Augenzeugen zu Wort kommen, zitiert etwa einen frĂŒheren Landwirt aus dem Norden Burkina Fasos, der seit drei Jahren als BinnenflĂŒchtling – durch dschihadistische Gewalt vertrieben – in Kaya lebte, und selbst Beteiligter war.

Den zĂŒndenden Funken dafĂŒr hatte das Massaker von Inata, ebenfalls im Landesnorden gelegen, vom 14. November ausgelöst: Dort waren 57 Personen, darunter 53 burkinische Gendarmen, durch dschihadistische Kombattanten massakriert worden. "Unsere Gendarmen fallen, doch die französischen MilitĂ€rs fahren hier mit Superbewaffnung vorbei, ohne dass die Dschihadisten je aufhören wĂŒrden", empörten sich demnach junge und Ă€ltere Burkiner.

Via WhatsApp verbreitete sich alsbald eine Fake News wie ein Lauffeuer. Darin wurde behauptet, französische MilitÀrs belieferten die Dschihadisten mit Waffen. Demonstranten verlangten von den Soldaten im Konvoi Einblick in ihre AnhÀnger; diese lehnten ab. Burkinische SicherheitskrÀfte, die eher mit den Protestierenden sympathisierten, waren prÀsent, doch sie griffen nicht ein.

Dann kam es von französischer Seite zum Schusswaffeneinsatz; möglicherweise handelte es sich um WarnschĂŒsse in Richtung Boden, allerdings aus weniger als zehn Metern Entfernung, denn die Mehrzahl der Getroffenen – rund ein Dutzend wurden an den Beinen verletzt. Auch Kinder waren unter den Schwerverletzten.

Eine Woche spĂ€ter wiederholte sich das Szenario, weitgehend Ă€hnlich, in TĂ©ra im Westen des nigrischen Staatsgebiets. Die Stadt hat zahlreiche BinnenflĂŒchtlinge aufgenommen und gilt als eine Hochburg der innerstaatlichen Opposition. Dieses Mal schossen sowohl französische MilitĂ€rs als auch nigrische SicherheitskrĂ€fte, und es kam neben 18 Verletzten auch zu drei Toten [19] (zunĂ€chst wurden zwei Getötete vermeldete, spĂ€ter ein dritter, möglicherweise nachtrĂ€glich an Verletzungen Verstorbener).

Der amtierende PrÀsident Bazoum verurteilte zunÀchst eher die Protestierenden denn die Repression, verlangte jedoch dann [20] im Dezember von der französischen Regierung eine "Untersuchung", um nachzuverfolgen, wie es zu den Toten kommen konnte. Frankreichs damalige (diese Woche abgelöste) Verteidigungsministerin Florence Parly antwortete kurz angebunden, man habe dies lÀngst untersucht.

Sanktioniert wurde niemand. Die PopularitĂ€t der französischen Armee in der Region dĂŒrfte dadurch nicht gesteigert werden. Und erst im Laufe dieser Woche wurde bekannt: Leider, leider hĂ€tten die getĂ€tigten Untersuchungen es nicht erlaubt, die Todesursachen der drei Protestierenden herauszufinden [21]. Kurz darauf wies der nigrische PrĂ€sident dieses offizielle "Ergebnis" zurĂŒck [22].

Aus der Hauptstadt des Niger – Niamey – wurde zugleich verlautbart, die tödlichen SchĂŒsse seien "wahrscheinlich französisch" gewesen [23].

Nicht alle Gegner des KritikwĂŒrdigen sind freundlich

Nun darf und muss man es grundsĂ€tzlich begrĂŒĂŸen, wenn die frĂŒhere Kolonial- und noch immer neokolonial agierende Macht dort, wo sie ihre stĂ€rkste historische "Einflusszone" hat, mit Protesten konfrontiert und in ihrem Aktionsradius eingeschrĂ€nkt wird.

Aufmerksam zu beobachten gilt es allerdings, wer gegebenenfalls von ihrem Einflussverlust profitiert oder auf einen solchen hinarbeitet. Denn auch wenn Frankreich und sein Neokolonialismus in der Region alle Kritik verdienen, stehen ihnen gleichzeitig nicht nur freundliche Gestalten gegenĂŒber.

UntergrĂŒndig befeuert wurde die mittlerweile verbreitete Forderung nach einem Ende militarisierter französischer Interessenpolitik in der Sahelzone einerseits durch mehrere im Internet und/oder vor Ort aktive Influencer und Propagandisten - andererseits aber auch durch WassertrĂ€ger eines seit wenigen Jahren verstĂ€rkt auf den Plan tretenden geopolitischen Konkurrenten in Gestalt Russlands.

Beide Gruppen weisen mindestens eine Schnittmenge auf. So zĂ€hlt zu den in diesem Bereich besonders aktiven Figuren die schweizerisch-kamerunische Unternehmerin und Aktivistin Nathalie Yamb [24], die einige Jahre lang auch in der westafrikanischen CĂŽte d’Ivoire politische Funktionen innehatte.

Die Dame ist unter anderem bei Twitter und Youtube sehr aktiv, wettert gegen das neokoloniale Auftreten Frankreichs in Afrika, rechtfertigte aber im MĂ€rz 2022 auch die russische KriegsfĂŒhrung in der Ukraine. Die linksliberale Pariser Abendzeitung Le Monde bezeichnete sie jĂŒngst unverhĂŒllt als russische Einflussagentin [25].

Nathalie Yamb unterhĂ€lt auch publizistische Beziehungen [26] zu KĂ©mi SĂ©ba und unterstĂŒtzt ihn [27], den 1981 in Frankreich geborenen Sohn einer Familie aus dem westafrikanischen BĂ©nin (mit bĂŒrgerlichem Namen Stellio Capo Chichi), den man unumwunden als skrupellosen Hetzer bezeichnen muss.

"KĂ©mi SĂ©ba" veranstaltete zunĂ€chst 2006 in Frankreich einigen Wirbel an der Spitze einer rassistischen und antisemitischen Sekte unter dem Namen Tribu K ("Stamm K"), welche behauptete, die Interessen einer von ihr erfundenen Rasse namens "Kemiten" – die das alte Ägypten beherrscht habe und welcher Afrika gehöre – zu vertreten.

Den Namen hatte sie nicht wirklich zufĂ€llig als GegenstĂŒck zu "Semiten" gewĂ€hlt. Der Tribu K wurde noch im Jahr 2006 verboten, ihr frĂŒherer Chef wurde in Frankreich mehrfach wegen Antisemitismus [28] und Gewaltdelikten verurteilt [29].

In der Vergangenheit unternahm "KĂ©mi SĂ©ba" auch durch BĂŒndnisversuche mit weißen Neonazigruppen, was er darĂŒber rechtfertigte, dass die "Kemiten" perspektivisch in Europa nichts zu suchen hĂ€tten und sich nach Afrika zurĂŒckziehen sollten [30].

Er selbst ließ sich im zurĂŒckliegenden Jahrzehnt zeitweise im westafrikanischen Senegal [31] und spĂ€ter in Burkina Faso nieder, hatte dort aber wiederum Probleme mit der Justiz. Erstaunlich dabei ist nur, dass die linksliberale Pariser Abendzeitung Le Monde ihn in diesem Zusammenhang als "antikolonialen Aktivisten" bezeichnete [32].

Die wohl unĂŒberlegte Wortwahl trĂŒgt: Historisch war der Antikolonialismus eine progressive und humanistische Bewegung, "KĂ©mi SĂ©ba" jedoch ist letztendlich nichts als ein macht- oder aufmerksamkeitsgeiler Egomane und Rassenideologe.

Ob all dies etwas mit Mali zu tun hat? Aber ja, denn "KĂ©mi SĂ©ba" stattete vor wenigen Tagen dem dort amtierenden, aus dem MilitĂ€r kommenden ÜbergangsprĂ€sidenten Assimi GoĂŻta einen Besuch ab, was zu kritischen Reaktionen vor Ort fĂŒhrte [33].

Andererseits wird in jĂŒngerer Zeit eine antifranzösische Kampagne nicht nur von solchen Gestalten, sondern auch durch das russische Propaganda- und Mediennetzwerk genĂ€hrt. Das viel gelesene, einen tĂ€gliche Newsletter versendende Internetportal Maliactu ĂŒbernimmt sehr weitgehend die russische Lesart, auch beispielsweise zum laufenden Krieg in der Ukraine [34], sowie Inhalte staatsfinanzierter russischer Medien, namentlich des Portals Sputnik in seiner französischsprachigen Ausgabe und des Fernsehsenders RT France.

Softpower-Strategie Russlands

Wie den ĂŒbrigen Ablegern des kremlnahen Auslandssenders Russia Today wurde ihm die Ausstrahlung in der EuropĂ€ischen Union ab dem 2. MĂ€rz 2022 untersagt. Von Zuschauern, die das Verbot unterlaufen möchten, kann er noch ĂŒber VPN-KanĂ€le – also virtuelle private Netzwerke - auf EmpfangsgerĂ€ten gehört und gesehen werden. Doch zugleich orientiert sich der Mitarbeiterstab des Senders am Pariser Stadtrand um.

AnlÀsslich einer Betriebsratssitzung am 14. MÀrz fragten Personalvertreter der 170 BeschÀftigten, darunter 100 Journalisten, bei der Leitung nach, ob diese ihre Karriere nun im französischsprachigen Afrika fortsetzen könnten.

Offiziell erhielten sie keine Antwort. Doch unstrittig streckt der Sender vermehrt seine Antennen auf den afrikanischen Kontinent aus. Am 25. Januar, also einen Monat vor Kriegsausbruch, sicherte er sich verschiedene Domain-Namen wie rt-afrique.com, RtAfrica oder RTafrique.online. Im Herbst vorigen Jahres richtete er ein KorrespondentenbĂŒro fĂŒr Nordafrika in Tunis ein; ein weiteres im ostafrikanischen Kenia scheint in Planung [35].

Dies zÀhlt zur Softpower-Strategie der Machthaber Russlands in Mali, wo die MilitÀrregierung am 17. MÀrz die Ausstrahlung der französischen Auslandsprogramme von RFI (Radio France Internationale) und France 24 untersagte. Flankiert wird sie von einer eher unter "ziemlich harte Power" als Softpower fallenden militÀrischen PrÀsenz Russlands, derzeit in Mali und der Zentralafrikanischen Republik [36].

Kurz: RĂŒckschlĂ€ge fĂŒr die französische Machtpolitik in Westafrika sind grundsĂ€tzlich positiv, wenn sie den Menschen dort HandlungsspielrĂ€ume eröffnen. Doch nicht alle Feinde eines politischen Gegners – als den man den französischen Neokolonialismus definieren darf – sind Freunde, und unter UmstĂ€nde verkörpern einige von ihnen noch Schlimmeres als das von ihnen Kritisierte.

Es wird kritisch darauf zu achten sein, wer mit welchen Inhalten welchen Einfluss nimmt. Sonst könnte auch hierbei gelten: Vom Regen in die Traufe.


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Links in diesem Artikel:
[1] https://www.zonebourse.com/cours/action/TOTALENERGIES-SE-4717/actualite/La-police-tchadienne-reprime-une-manifestation-antifrancaise-a-N-Djamena-40433800/
[2] https://www.alwihdainfo.com/Tchad-Abderaman-Koulamallah-denonce-le-saccage-inadmissible-d-un-monument-a-Abeche_a113660.html
[3] https://www.lefigaro.fr/flash-actu/manifestation-contre-la-france-au-tchad-un-haut-responsable-de-l-opposition-arrete-20220517
[4] https://jungle.world/artikel/2021/17/der-sieger-im-sarg
[5] https://afrique.lalibre.be/70138/manifestation-contre-la-france-au-tchad-un-autre-leader-de-lopposition-arrete/
[6] https://www.alwihdainfo.com/Tchad-le-chef-d-etat-major-des-armees-francaises-a-N-Djamena_a110838.html
[7] https://www.lefigaro.fr/flash-actu/sahel-le-niger-appelle-la-france-et-l-europe-a-prendre-plus-de-risques-dans-leurs-operations-20220518#:~:text=Le%20pr%C3%A9sident%20nig%C3%A9rien%20Mohamed%20Bazoum,Croix%20et%20%C3%A0%20L'Obs
[8] https://www.bfmtv.com/politique/fin-de-l-operation-barkhane-qui-sont-les-58-soldats-francais-morts-au-sahel-depuis-2013_AV-202202170484.html#:~:text=En%20moins%20d'une%20d%C3%A9cennie,Les%20troupes%20fran%C3%A7aises%20se%20retirent
[9] https://www.heise.de/tp/features/Auslaendische-Interventionen-Nur-drei-Jahre-lang-ertraeglich-7079265.html?seite=all
[10] https://www.tagesschau.de/ausland/bundestag-verlaengert-mali-mission-101.html
[11] https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-bundestag-verlaengert-minusma-und-eutm-einsaetze-in-mali-und-niger-a-ddd621d6-e708-4c22-9fce-67d62282dde6
[12] https://www.bmvg.de/de/aktuelles/kabinett-ausbildung-bei-eutm-mali-soll-eingestellt-werden-5422132
[13] https://www.tagesspiegel.de/politik/bundestag-verlaengert-mandat-der-bundeswehreinsatz-in-mali-ist-eine-hirntote-mission/28362676.html
[14] https://www.lemonde.fr/afrique/article/2022/04/11/l-union-europeenne-arrete-ses-formations-militaires-au-mali-mais-reste-au-sahel_6121714_3212.html
[15] https://www.lefigaro.fr/flash-actu/mali-l-union-europeenne-redimensionne-sa-mission-militaire-et-retire-des-effectifs-20220517
[16] https://www.liberation.fr/international/afrique/au-burkina-faso-un-convoi-militaire-francais-bloque-par-une-foule-en-colere-20211121_7OKWYEEBCRHWZDAFZGCN7MMZGM/
[17] https://www.lepoint.fr/afrique/burkina-ce-que-dit-le-blocage-du-convoi-militaire-francais-a-kaya-23-11-2021-2453271_3826.php
[18] https://www.liberation.fr/international/afrique/convoi-de-barkhane-bloque-au-burkina-faso-la-france-na-pas-damis-que-des-interets-20211125_7IVQIC7S7BFGNEAYEXA2RN5Y74/#:~:text=A%20Kaya%2C%20%C3%A0%20100%20km,face%20avec%20l'arm%C3%A9e%20fran%C3%A7aise.&text=La%20route%20reliant%20Ouagadougou%20%C3%A0,de%20100%20kilom%C3%A8tres%20bien%20goudronn%C3%A9
[19] https://www.france24.com/fr/%C3%A9missions/journal-de-l-afrique/20211129-trois-morts-au-niger-apr%C3%A8s-le-passage-d-un-convoi-de-barkhane-une-enqu%C3%AAte-ouverte
[20] https://information.tv5monde.com/video/niger-le-president-bazoum-exige-une-enquete-de-la-france-sur-le-convoi-militaire
[21] https://www.lefigaro.fr/flash-actu/convoi-de-barkhane-bloque-au-niger-les-causes-de-la-mort-de-3-manifestants-inconnues-20220518
[22] https://agendaniamey.com/mort-de-manifestants-a-tera-le-pr-bazoum-nie-les-resultats-de-lenquete-francaise/
[23] https://www.voaafrique.com/a/convoi-de-barkhane-bloqu%C3%A9-au-niger-les-causes-de-la-mort-de-3-manifestants-inconnues/6578324.html
[24] https://fr.wikipedia.org/wiki/Nathalie_Yamb
[25] https://www.lemonde.fr/afrique/article/2022/05/18/nathalie-yamb-l-influenceuse-qui-veut-chasser-la-france-d-afrique_6126684_3212.html
[26] https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=10157887904647082&id=181391612081
[27] https://twitter.com/nath_yamb/status/1454417169979224064
[28] https://www.leparisien.fr/faits-divers/le-leader-de-la-tribu-k-condamne-pour-antisemitisme-07-10-2008-268304.php
[29] https://www.leparisien.fr/paris-75/videos-le-militant-radical-kemi-seba-ex-leader-de-la-tribu-ka-arrete-a-paris-14-09-2014-4134229.php
[30] http://www.trend.infopartisan.net/trd0608/t300608.html
[31] https://www.lemonde.fr/afrique/article/2017/09/01/oui-on-peut-critiquer-a-la-fois-kemi-seba-et-le-franc-cfa-qui-nous-asservit_5179622_3212.html
[32] https://www.lemonde.fr/afrique/article/2019/12/24/franc-cfa-le-polemiste-franco-beninois-kemi-seba-interpelle-au-burkina-faso_6023937_3212.html
[33] https://maliactu.net/lactiviste-franco-beninois-kemi-seba-chez-assimi-goita-un-geste-qui-ne-passe-pas-chez-amina-fofana-et-les-activistes-maliens/
[34] https://maliactu.net/defile-du-jour-de-la-victoire-poutine-revele-ce-que-loccident-sappretait-a-faire-a-la-russie/
[35] https://www.lemonde.fr/economie/article/2022/03/28/le-continent-africain-dans-le-viseur-de-rt_6119392_3234.html
[36] https://jungle.world/artikel/2022/13/destabilisieren-und-foltern