Mehr Waffen: US-Militärhilfe für Ukraine auf Rekordniveau, Deutschland unter Druck

Munition für die Ukraine werden auf dem US-Luftstützpunkt Dover im Bundesstaat Delaware verladen. Bild: Bild: Mauricio Campino / Public Domain

Während die USA Waffen im Wert von 40 Milliarden Dollar an die Ukraine liefern, wächst der Druck auf Deutschland, Kampfpanzer bereitzustellen.

Die US-Administration unter Leitung von Präsident Joe Biden hat ein neues Rüstungspaket im Wert von 600 Millionen Dollar angekündigt, um das ukrainische Militär im Kampf gegen Russland zu unterstützen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters soll mit dem neuen Hilfspaket die militärische Ausbildung von Soldaten und die Lieferung von zusätzlicher Munition finanziert werden, darunter mehr HIMARS-Munition (High Mobility Artillery Rocket Systems) für Haubitzen.

Die US-Regierung hat auch deutlich gemacht, dass die von den USA und ihren Verbündeten bereitgestellten Präzisionswaffen und Raketensysteme wie die HIMARS der entscheidende Faktor für die jüngsten Geländegewinne gewesen seien. US-Außenminister Antony Blinken sagte:

Mit bewundernswertem Mut und Entschlossenheit verteidigt das ukrainische Volk sein Heimatland und kämpft für seine Zukunft. Die Fähigkeiten, die wir bereitstellen, sind sorgfältig kalibriert, um auf dem Schlachtfeld den größten Unterschied zu machen und die Ukraine am Verhandlungstisch zu stärken, wenn die Zeit reif ist.

Gleichzeitig teilte die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) mit, dass man zwei weitere Mehrfachrakentenwerfer Mars und fünfzig gepanzerte Fahrzeuge vom Typ Dingo an die Ukraine liefern werde. Dazu kommen 200 Raketen für Mehrfachraketenwerfer. Lambrecht betonte erneut, dass die deutsche Regierung an der Seite der Ukraine stehe:

Es macht Mut zu sehen, welche Erfolge die Ukraine gerade in den letzten Tagen auch mithilfe deutscher Waffen erzielen konnte.

Währenddessen wächst der Druck auf die Bundesregierung, ihre militärische Unterstützung für die Ukraine zu erhöhen. So forderte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj:

Wenn sie sagen, sie brauchen Kampfpanzer, dann sollten wir das ernst nehmen und sollten ihnen das liefern. Die Ukrainer beweisen ja, dass sie, wenn sie die richtigen militärischen Mittel haben, sich verteidigen können.

Der Ex-Schwergewichts-Boxweltmeister Wladimir Klitschko, der gestern stellvertretend für die Ukrainer:innen den Medienpreis M100 Media Award in Potsdam entgegennahm, forderte in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa, dass Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Lieferung von modernen Kampfpanzern vom Typ Leopard 2 genehmigt.

Nur mit modernen Waffen, mit moderner Technologie, können wir diesen Krieg stoppen und Russland stoppen.

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