Ölpreisdeckel: Alle schauen auf den kommenden Montag
Seite 2: Russland warnt vor "schwerwiegenden Folgen"
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- Russland warnt vor "schwerwiegenden Folgen"
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Die Nachrichtenagentur AFP zitiert den Energie-Experte Phuc-Vinh Nguyen vom Delors-Institut, dem zufolge Russland seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine 67 Milliarden Euro allein mit dem Verkauf von Öl an EU-Staaten verdient hat. Russland sei der zweitgrößte Exporteur von Rohöl weltweit.
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte den Schritt der EU und der G7 sowie Australien in der vergangenen Woche vor als Gefahr für den globalen Ölmarkt bezeichnet. Die Maßnahme könne "schwerwiegende Folgen" nach sich ziehen. Zudem verstoße die Maßnahme gegen "Prinzipien der Handelsbeziehungen", so Putin weiter.
Aus Russland war wiederholt angekündigt worden, dass man kein Erdöl mehr an Länder liefern werde, die eine Obergrenze einführten. Von der Leyen warb indes für den Schritt, weil er "zur Stabilisierung der globalen Energiemärkte beitragen". Profitieren würden von dem Schritt Schwellen- und Entwicklungsländer.
"Es ist uns gleich, wie hoch die Preisobergrenze sein wird", hatte Russlands Außenminister Sergej Lawrow vorab gesagt: "Wir werden direkt mit unseren Partnern verhandeln." Wer mit russischen Zulieferern arbeiten wolle, werde sich nicht um diese Obergrenze scheren.
Derzeit hat die Preisobergrenze aber ohnehin keine Auswirkung. Die wichtigste russische Rohölsorte Urals wurde zuletzt mit rund 50 US-Dollar gehandelt, also weit unter der nun gesetzten Kappungsgrenze.
Auch bleibe die Durchsetzung fraglich, schreibt die US-Nachrichtenagentur Bloomberg, "da die EU ihre Vorschriften verwässert hat und es keine Sekundärsanktionen gibt, die für mehr Durchschlagskraft sorgen". Zudem könnten russische Öltanker weiterhin über die Türkei versichert werden.
Alles in allem sei weitgehend unklar, in welchem Maße die russischen Rohöllieferungen konkret beeinträchtigt werden, zitiert Bloomberg Neil Beveridge, den leitenden Ölanalyst bei Sanford C. Bernstein.
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