Rechte auf dem Vormarsch: Das bedeutet Geert Wilders‘ Sieg für Deutschland

Seite 3: Mehr Probleme als Lösungen: das System kollabiert

Der Staat und die ihn beherrschenden politischen Kräfte verursachen also mehr Krisen, provozieren mehr Zuwanderung und sind gleichzeitig nicht mehr in der Lage, diese Entwicklung auf nationalstaatlicher Ebene sozialpolitisch aufzufangen.

Deutschland wird immer ärmer, soziale Probleme und gesellschaftliche Desintegrationsprozesse nehmen zu. Diese Entwicklung war in den letzten Jahren auch in den Niederlanden zu beobachten und zeichnet sich gleichfalls in anderen europäischen Staaten ab.

Wobei die Niederlande, anders als etwa Deutschland und Frankreich, neben der sozialen Segregation sogar noch sinkende Armutszahlen zu verzeichnen hatten. Dennoch haben viele Menschen Wilders gewählt.

Was sich in den Niederlanden in den letzten Jahren bis zum Donnerstag dieser Woche abgespielt hat, zeigt zwei verheerende Entwicklungen: Zum einen werden die diffusen Ängste und konkreten Sorgen der Menschen nicht wahrgenommen, zum anderen sind die verantwortlichen Politiker nicht bereit oder in der Lage, die notwendigen Korrekturen vorzunehmen.

Ihre Politik beschränkt sich zu sehr auf Appelle und Rügen. Doch wer nur die "feigen Anschläge" und die "absolut inakzeptable" Gewalt als Folge einer multiplen Krise brandmarkt, seine eigene Rolle dabei aber nicht selbstkritisch hinterfragt, wird nicht nur scheitern. Er wird die Gesellschaft, wie wir sie kennen, mit in den Abgrund reißen.

All dies zu thematisieren, ist mitnichten fremdenfeindlich. Denn auch den Flüchtlingen und Migranten ist nicht geholfen, wenn man sie in Armuts- und Problemviertel abschiebt.

Die erhofften Chancen für sie bleiben aus, ihre Kinder bleiben in einem Teufelskreis aus Stigmatisierung und Benachteiligung gefangen.

Die alldem zugrundeliegende Krise der klassischen liberalen, bürgerlichen Werte und die offensichtliche Abkehr von gesamtgesellschaftlichen Fortschrittsgedanken ist so weit gediehen, dass die westlichen Gesellschaften an Zusammenhalt verlieren.

In den USA gewinnen Sezessionisten an Zulauf, in Frankreich interessiert sich kaum noch jemand für die republikanische Idee, und auch in Deutschland sucht man vergeblich nach einer gemeinsamen Idee und einem verbindenden Element.

Vielleicht ist noch Zeit, das Ruder herumzureißen.

Ob das bis zum Herbst 2025 gelingt, ist angesichts des Regierungschaos in Berlin mehr als fraglich.

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