Russenpropaganda vs. Nato-Framing: Wie hätten Sie folgende Frage beantwortet?

Zeiten ändern sich: Die Wahrheit wird heute von Industriellenstiftungen, Konzernen und der Regierung finanziert. Bild: The Russian Bolshevik Revolution

Themen des Tages: Eine neue Organisation gegen Desinformation stellt für viel Geld seltsame Fragen. Tech-Konzerne und Meinungsbildung. Entlassungswelle bei Twitter.

Liebe Leserinnen und Leser,

1. Immer mehr Organisationen gegen Desinformation entstehen. Sie haben oft viel Geld und machen nicht den besten Job.

2. Der Westen soll sich auch von China abwenden. US-Autor Jeffrey Sachs hält das nicht für die beste Idee.

3. Twitter feuert massenhaft Mitarbeiter.

Doch der Reihe nach.

Brauchen auch die USA ein neues Verhältnis zu China?

Der Stellvertreterkrieg zwischen den USA und Russland richte in der Ukraine verheerende Schäden an – ironischerweise, um die Ukraine zu retten, schreibt Jeffrey Sachs, Professor an der Columbia University und ehemaliger UN-Berater. In seinem Beitrag heute befasst er sich mit der Frage, warum Bidens auch gegen China gerichteter Kurs die Demokraten in den Abgrund ziehen könnte.

Präsident Joe Biden untergräbt die Aussichten seiner Partei im Kongress durch eine komplett falsch ausgerichtete Außenpolitik. Biden ist der Ansicht, dass Amerikas Ruf in der Welt durch den Ukraine-Krieg auf dem Spiel steht, und hat eine diplomatische Lösung konsequent abgelehnt.

Jeffrey Sachs

Freie Meinung, Regierungsmeinung?

US-Behörden wollen nach einem Bericht des Medienwissenschaftlers und Telepolis-Autors Sebastian Köhler noch enger mit Tech-Giganten kooperieren, um Desinformation zu bekämpfen. Köhler greift damit einen Bericht des der journalistischen Plattform The Intercept auf.

Medienfreiheit, gerade im Internet, bleibt ein spannendes Thema. Soll wichtige Kommunikations-Infrastruktur (wie Twitter) einem mehr oder wenigen "gerechten" König gehören , oder von einem mehr oder weniger "guten" Staat kontrolliert werden? Oder wäre auch hier Vergesellschaftung die möglicherweise für alle Menschen beste Lösung?

Kündigungswelle bei Twitter

Dieser Freitag dürfte ein schwarzer Tag für die Beschäftigten von Twitter werden – etwa die Hälfte der 7.500 Mitarbeiter dürfte ihren Job verlieren, schreibt Telepolis-Autor Bern Müller. Dieses massive Streichen von Stellen sei Teil eines Programms von Elon Musk, um die Kosten bei dem Kurznachrichtendienst zu senken.

Bloomberg hatte am Donnerstag berichtet, Musk wolle am Freitag die Beschäftigten offiziell von dem Stellenabbau unterrichten. Dass es wahrscheinlich dazu kommen werde, wurde allerdings bereits von anderen Medien berichtet.

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