Russischer Panzerkiller: Bringt diese Drohne die Niederlage der Ukraine?
- Russischer Panzerkiller: Bringt diese Drohne die Niederlage der Ukraine?
- Faktor für sich abzeichnende Niederlage der Ukraine-Offensive
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Neue Lancet-Drohne soll Kolonnen von Panzern ausschalten können. Westliche Quellen ignorieren die Drohne "Produkt 53" weitgehend. Dabei kann sie zum Gamechanger werden.
Täglich werden auf unzähligen Telegram-Kanälen Videos der wohl erfolgreichsten russischen Drohne, der Zala Lancet, gezeigt. Sie bekämpft Haubitzen, Mehrfachraketenwerfer und Panzer – sogar Panzer aus westlicher Produktion, darunter die deutschen "Leopard". Jetzt meldet ein Telegram-Kanal den vierhundertsten visuell bestätigten Abschuss von ukrainischem Militärgerät durch die russische Super-Drohne.
Unabhängig zu bestätigen ist das nicht, aber auch westliche Beobachter und Medien haben auf die Schlagkraft dieses Waffensystems mehrfach hingewiesen. Oft zitierte westliche Quellen wie da US-amerikanische Institute fort the Study of War (ISW) haben dieses spezifische Waffensystem kaum einmal erwähnt, obwohl es derzeit mit kriegsentscheidend ist.
Sah es anfangs noch so aus, als könne die Ukraine den Drohnenkrieg für sich entscheiden, so hat Russland derzeit in vielen Gebieten die Oberhand gewonnen. Offenbar hat die russische Armee zu Beginn des Krieges die technische Entwicklung im Bereich der Drohnen zunächst verschlafen.
Inzwischen hat sie aber nicht nur technisch aufgeholt und die westliche Technik überholt, sondern es ist ihr auch gelungen, westliche Drohnen und Präzisionsartilleriemunition weitgehend auszuschalten. Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie des britischen Royal United Services Institute for Defence and Security Studies (Rusi) werden jeden Monat 10.000 ukrainische Drohnen durch russische Luftabwehr und elektronische Kampfführung zerstört.
In der Sendung Vesti Nedeli des Fernsehsenders Rossija 1 konnte die Öffentlichkeit einen ersten Blick auf die Drohne "Produkt 53" werfen, bei der es sich vermutlich um eine verbesserte Version der Lancet-Drohne der nächsten Generation handelt. Doch in der deutschen Berichterstattung über russische Drohnen steht die iranische Shahed-Drohnenfamilie – oft als "Billig-Drohnen" bezeichnet – im Vordergrund, während über die erfolgreiche Lancet kaum berichtet wird.
Dabei kann man ganz sachlich konstatieren, dass die Lancet-Drohne bereits jetzt ein großer militärischer Erfolg ist. Es handelt sich um eine Kamikaze-Drohne, die vom Benutzer gestartet wird, ohne auf ein konkretes Ziel gerichtet zu sein, und die viele Kilometer über feindlichem Gebiet bleiben kann, bis sie schließlich von einem Drohnen-Bediener in ein gegnerisches militärisches Objekt gesteuert wird.
Das Design der Lancet basiert auf einem zylindrischen Rumpf mit zwei Paaren von X-förmigen Flügeln, die an der Vorder- und Rückseite des Rumpfes angebracht sind. Die Schubpropeller sind nach hinten gerichtet, im Gegensatz zu den herkömmlichen Zugpropellern, die nach vorn gerichtet sind. Derzeit gibt es drei Versionen:
Die Lancet-1 ist in der Lage, Ziele in einem Radius von bis zu 40 Kilometer zu treffen. Das maximale Startgewicht der Drohne beträgt fünf Kilogramm bei einer Nutzlast von einem Kilogramm, die Flugzeit bis zu 30 Minuten, die Geschwindigkeit 80 bis 110 Kilometer pro Stunde.
Die zweite Version, die Lancet-3, hat bereits ein Startgewicht von zwölf Kilogramm. Sie kann eine Nutzlast von drei Kilogramm transportieren. Die Höchstgeschwindigkeit der Lancet-3 beträgt 110 Kilometer pro Stunde im Horizontalflug und 300 Kilometer pro Stunde beim Angriff auf ein Ziel. Die Reichweite beträgt bis zu 50 Kilometer. Das Fluggerät kann etwa eine Stunde in der Luft bleiben.
Eine dritte Version, die Lancet-5, hat eine nochmals gesteigerte Reichweite und einen Sprengkopf von mehr als fünf Kilogramm. Der Hersteller Zala gehört zum Kalaschnikow-Konzern.
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