Trotz Kursk-Vorstoß: Kämpfe in der Ukraine intensivieren sich
Alle Welt schaut auf Kursk. Der Krieg könnte sich aber im Osten der Ukraine entscheiden. Hier die jüngsten Ereignisse.
Obwohl Kiews Truppen offenbar Gebietsgewinne in der russischen Region Kursk verzeichnet, verliert sie im ostukrainischen Donbass an Boden. Die Stadt Pokrowsk steht dabei besonders im Fokus, da sie von großer strategischer Bedeutung ist. Dies berichtet unter anderem der ukrainische Generalstab und wird durch Stellungnahmen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bekräftigt.
Kampf um strategische Punkte
Seit Beginn des unerwarteten Angriffs der ukrainischen Streitkräfte können sie ihre Positionen in der Region Kursk halten. Gleichzeitig jedoch wird der Druck auf das ukrainische Militär im Donbass immer größer. Insbesondere um die Stadt Pokrowsk, die als logistischer Knotenpunkt von Bedeutung ist, sind die Gefechte intensiv.
Inzwischen ist ein Fünftel der Ukraine von russischen Truppen besetzt, bestätigen internationale Beobachter.
Bedeutung von Pokrowsk
Pokrowsk ist als administratives Zentrum und Verkehrsknotenpunkt wesentlich für die Versorgung anderer ukrainisch kontrollierter Städte im Donbass. Die geografische Lage ermöglicht schnelle militärische Bewegungen.
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Eine Einnahme durch russische Truppen würde Moskau näher an das Ziel bringen, das gesamte Donezker Verwaltungsgebiet zu kontrollieren und könnte weitere Offensiven erleichtern.
Selenskyjs Einschätzung
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in seinen täglichen Ansprachen die schwierige Lage in der Region bestätigt und betont, dass die meisten russischen Angriffe in den vergangenen Wochen auf Pokrowsk erfolgten.
Nach der gescheiterten Offensive auf Charkiw habe sich das Hauptaugenmerk der russischen Armee auf Pokrowsk verlagert.
Militärische und politische Herausforderungen
Die Entwicklungen an der Front bedeuten für die Ukraine eine doppelte Belastung. Neben dem Versuch, die Ostfront zu stabilisieren, muss sie nun auch die Situation in Kursk bewältigen.
Dies könnte zu einer Neuorganisation der Verteidigungslinien und zu einer Umverteilung von Reserven führen, was das ukrainische Militär vor weitere Herausforderungen stellt.
Internationale Perspektiven
Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Lage mit Sorge. Während die Aufmerksamkeit der Politiker, Journalisten und Militärblogger sich auf Kursk konzentriert, droht die Lage im Donbass übersehen zu werden.
Die Kämpfe an der über 1.000 Kilometer langen Frontlinie könnten bis zum Herbst, wenn das Wetter einen Waffenstillstand erzwingen könnte, weiter eskalieren.
Die wichtigsten Punkte
- Die Ukraine befindet sich in einer kritischen Phase des Konflikts.
- Während sie in Kursk Erfolge erzielt, steht sie im Donbass unter enormem Druck.
- Die Stadt Pokrowsk wird zum Zentrum schwerer Kämpfe und zu einem symbolischen wie strategischen Punkt in diesem Krieg.
- Präsident Selenskyj und der ukrainische Generalstab bestätigen die prekäre Lage im Donbas.