US-Warnung: Russische Vergeltung als Preis für ukrainische Langstreckenangriffe?

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New York Times: US-Dienste warnen vor russischer Vergeltung bei ukrainischen Langstreckenangriffen. Krieg könnte eskalieren. Westliche Militärbasen auf Abschussliste?

Die US-Geheimdienste haben Bedenken geäußert, dass die Erlaubnis für die Ukraine, westliche Langstreckenraketen für Angriffe tief im russischen Territorium einzusetzen, womöglich zu massiveren Vergeltungsmaßnahmen Russlands führen könnte.

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Eine solche Entscheidung würde den Verlauf des Krieges zugleich nicht grundlegend ändern, heißt es in einem Bericht der New York Times, die sich auf Geheimdienstberichte beruft.

Skepsis gegenüber Langstreckenangriffen

Die USA und ihre Koalitionspartner haben der Ukraine drei Arten von Langstreckenraketensystemen zur Verfügung gestellt, darunter die amerikanischen Army Tactical Missile Systems (ATACMS), britische Storm-Shadow-Raketen und französische Scalp-Raketen.

Einige dieser Waffen wurden bereits eingesetzt, um russische Militärziele auf der Krim zu treffen. Die Geheimdienstbewertung äußerte jedoch Zweifel daran, dass die Ukraine über genügend dieser Waffen verfügt, um den Konflikt entscheidend zu beeinflussen. Zudem könnten die Russen nach den Erstschlägen ihre Depots und Kommandoposten außer Reichweite verlegen.

Mögliche russische Vergeltungsmaßnahmen

Die US-Geheimdienste befürchten, dass Russland auf die Verwendung westlicher Raketen für Angriffe im russischen Hinterland mit verschärften Sabotageakten und möglicherweise tödlichen Angriffen auf US- und europäische Militärbasen reagieren könnte.

Die russische Militäraufklärungsbehörde GRU wird für die meisten bisherigen Sabotageakte in Europa verantwortlich gemacht. Sollte Russland seine verdeckten Operationen ausweiten, glauben US-Beamte, dass dies weiterhin heimlich geschieht, um das Risiko eines größeren Konflikts zu minimieren.

Die Entscheidung liegt bei Präsident Biden

Die Geheimdienstbewertung unterstreicht die Risiken und ungewissen Belohnungen einer Entscheidung, die nun bei Präsident Joe Biden liegt. Dieser hatte sich am Donnerstag mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus getroffen.

Selenskyj hat sowohl öffentlich als auch privat dafür geworben, die Raketen nutzen zu dürfen, um den Krieg weiter nach Russland zu tragen. Es bleibt unklar, wie sich Präsident Biden entscheiden wird.

Kritische Stimmen gegenüber der US-Regierung

Kritiker der Biden-Rehierung behaupten, dass sie sich zu leicht von der feindlichen Rhetorik Putins einschüchtern lässt. Sie argumentieren, dass die zögerliche Bereitstellung fortgeschrittener Waffensysteme die Ukraine auf dem Schlachtfeld benachteilige.

Befürworter der vorsichtigen Herangehensweise der Administration behaupten dagegen, dass diese bisher erfolgreich einen gewalttätigen russischen Gegenschlag abgewendet habe.

Britische Haltung weniger risikoscheu

Britische Führer haben sich weniger risikoavers gezeigt und unterstützen den Einsatz der von ihnen gelieferten Langstreckenraketen für Angriffe tief im russischen Gebiet.

Sie warten jedoch darauf, dass Präsident Biden eine Position zu dieser Angelegenheit bezieht, da eine mögliche russische Reaktion Auswirkungen auf die Sicherheit der gesamten Koalition haben könnte.