USA besorgt: Russland rüstet China mit moderner Militärtechnik auf
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Russlands Militärhilfe stärkt Chinas Streitkräfte laut USA erheblich. Moskau unterstützt Beijing bei U-Boot-, Flugzeug- und Raketentechnik.
Die USA blicken mit Sorge auf die Zusammenarbeit zwischen Russland und China. Dabei geht es nicht nur um angebliche chinesische Hilfe für den Krieg in der Ukraine. Mit Blick auf die Rivalität im indopazifischen Raum vermutet das US-Außenministerium, dass China seine Streitkräfte mit russischer Militärtechnik aufrüstet.
US-Außenministerium äußert Bedenken über chinesische Aufrüstung
Diese Befürchtung äußerte der stellvertretende US-Außenminister Kurt Campell am Dienstag. Laut Financial Times sagte er in Brüssel, Russland helfe China bei der Entwicklung von U-Boot-, Flugzeug- und Raketentechnologie.
Zuvor hatten US-Beamte erklärt, auch die Zusammenarbeit Russlands mit dem Iran sei keine Einbahnstraße. Teheran liefere Moskau Waffen für den Krieg in der Ukraine, im Gegenzug erhalte der Iran Technologien zur Verbesserung von Waffensystemen.
Denselben Vorwurf erhebt Campell nun gegen Beijing. Der russische Transfer von militärischem Know-how in Bereichen wie Tarnkappen- und Überwachungstechnologie habe "negative und besorgniserregende Auswirkungen" auf die Sicherheit der USA und ihrer Verbündeten. Die Kooperation könne einen "sehr bedeutenden Einfluss auf die chinesischen Fähigkeiten und Operationen im westlichen Pazifik" haben, so Campbell.
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Die Kooperation werde "auf höchster Ebene orchestriert" und sei "keine taktische Allianz, sondern eine grundsätzliche Orientierung", so der US-Diplomat. Russland habe sich in der Vergangenheit bei der militärtechnischen Zusammenarbeit mit China eher zurückgehalten, aus Angst, den Nachbarn zu sehr zu stärken.
Alexander Gabuev, Direktor des Carnegie Russia Eurasia Center in Berlin, sieht eine Änderung dieser Haltung seit der Annexion der Krim 2014. Der Prozess habe sich seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine 2022 beschleunigt.
Russland hilft China bei der Entwicklung von Atom-U-Booten
"Russland hat erkannt, dass es in einigen begrenzten Bereichen, in denen es noch überlegen ist, jetzt die Chance hat, in den chinesischen Markt einzudringen, Geld zu verdienen und im besten Fall eine gemeinsame Wertschöpfungskette aufzubauen", sagte Gabuev der FT.
Als konkretes Beispiel wird die Zusammenarbeit bei der Entwicklung von U-Booten genannt. Demnach helfen die Russen beispielsweise bei der Entwicklung des neuen chinesischen Atom-U-Bootes vom Typ 096, das ballistische Raketen tragen kann. Vor allem helfen sie, das Antriebssystem des U-Bootes leiser zu machen.
Zudem wird darauf hingewiesen, dass der russische Präsident Wladimir Putin bereits 2019 eine militärische Zusammenarbeit in Aussicht gestellt hat. Damals erklärte er, dass Moskau Beijing bei der Entwicklung eines Raketenabwehr-Frühwarnsystems unterstützt.
Die militärische Zusammenarbeit der beiden Länder zeigt sich auch in gemeinsamen Übungen. Am Dienstag kündigte Russland den Beginn einer einwöchigen Marineübung in verschiedenen Meeren an, an der mehr als 400 Schiffe und U-Boote sowie vier chinesische Kriegsschiffe teilnehmen werden.