Ukraine-Krieg: Wird Awdijiwka das neue Bachmut?
Seite 2: Ukrainischer Erfolg am Strom Dnipro
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Besser sieht die Lage für die Ukrainer nur am östlichen Ufer des Stromes Dnipro (Russisch: Dnjepr) aus. Dieser war seit dem Herbst 2022 die Trennungslinie, zwischen dem russisch besetzten und von den Ukrainern zuvor zurückeroberten Gebiet in der Region Cherson. In den letzten Wochen konnten sich die Ukrainer an immer mehr Stellen des russischen Ufers festsetzen und einige Ortschaften erobern.
Gedeckt wurden die Vorstöße dort von Artillerieunterstützung vom ukrainischen Ufer und alle Versuche der Russen, die gelandeten Ukrainer wieder zu vertreiben, sind bisher gescheitert. Dagegen gibt es von der viel zitierten Großoffensive der Kiewer Truppen in der Region Saporischja, die strategisch zentrale Bedeutung hatte, keine neuen Meldungen von einem weiteren ukrainischen Vorrücken. Hier sind die Angriffsspitzen zwischen der ersten und zweiten russischen Verteidigungslinie stecken geblieben und wurden jetzt wegen der brenzligen Situation bei Awdijiwka ausgedünnt.
Nikolai Mitrokhin sieht auch eine große Bedeutung der aktuellen Vorgänge an der Front.
Sollte Awdijiwka verloren gehen, so wird es die Einschätzung beeinflussen, ob die Rückeroberung aller von Russland besetzten Gebiete einschließlich der Krim ein realistisches Ziel ist.
Mitrokhin verweist hierzu auf die weitgehend gescheiterte ukrainische Gegenoffensive, die ebenso erhebliche Verluste bei den Kiewer Truppen verursachte.