Verwirrung in der Politik: Was heißt es, links zu sein?
Seite 2: Die klassischen Themen
Wagenknecht kommt als Erste dran:
Für mich geht es um die klassischen Themen soziale Gerechtigkeit und Frieden. Links-sein heißt für mich, zu verhindern, dass einige absahnen und andere ausgebeutet werden, und außenpolitische Konflikte nicht mit Waffen, sondern mit Diplomatie zu lösen.
Auch die Schriftstellerin Juli Zeh stimmt hier zu:
Ich sehe das Hauptanliegen bei sozialer Gerechtigkeit. Mein Eindruck ist, dass wir bestimmte Anliegen aus dem Blick verloren haben. Zum Beispiel gut ausgestattete öffentliche Schulen, ein funktionierendes Schienennetz, öffentlicher Nahverkehr, Infrastruktur auch auf dem Land, ein gutes Gesundheitssystem.
All das ist Voraussetzung für eine gerechte Gesellschaft ... nun müssen wir der Tatsache ins Gesicht sehen, dass wir im Begriff stehen, soziale Errungenschaften verkommen zu lassen. ... Es gibt eine wachsende Gruppe im Land, die das Gefühl hat, dass sie von der Politik nicht mehr adressiert wird.