CDU: Last Exit Merz
Seite 2: Merkel und Merz gemeinsam getrennt: Mehr Arme, noch mehr Reiche
- CDU: Last Exit Merz
- Merkel und Merz gemeinsam getrennt: Mehr Arme, noch mehr Reiche
- Die Zeit der "Volks"-Parteien ist vorbei, der christlichen sowieso
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Für diesen Abstieg der Mehrheitsbevölkerung – im Osten mehr als im Westen, aber schrittweise auch auf den Westen übergreifend – stehen in den letzten beiden Jahrzehnten eben Merz genauso wie Merkel, nur jeweils an anderer "Front".
Für die meisten "Normal"-Beschäftigten stagnierten die Arbeitseinkommen, für viele wurden sie gesenkt. Die Merkel-Regierungen führten die vier Hartz-Gesetze fort und verschärften sie, nur eben ohne das prahlerische Getöse des Schröder-Sozis. Unter dem CDU-Kanzler-Frauen-Vorsitz wuchs besonders die Arbeits- und die Rentenarmut von Frauen.
Am Ende von Merkels Kanzlerschaft betrugen 3,4 Millionen Renten, also jede fünfte, vorwiegend für Frauen, weniger als 500 Euro. 49,5 Prozent aller Renten, auch für Männer, lagen unter 1.000 Euro.
US-Heuschrecken-Investoren wie Blackstone, KKR und Cerberus kauften für billig öffentliche Wohnungsbestände genauso wie tausende Mittelstandsunternehmen und "restrukturierten" sie, mit Auslagerungen, Lohnstopps und Entlassungen.
Unter Merkel wurde Deutschland zum "Bordell Europas" mit zuletzt vor der Pandemie etwa 600.000 nicht registrierten (Billig-)Prostituierten beiderlei Geschlechts. Unter Merkel wurde Deutschland zum "Schweinestall" Europas – so titelte sogar das Handelsblatt 2020 –, mit den ausgebeuteten migrantischen Fleischzerlegern von Tönnies an der Spitze.
Und mit und nach der Finanzkrise kamen die ganz großen US-Kapitalorganisatoren BlackRock, Vanguard, State Street, Norges und Katar Investment Authority und kauften sich in alle Dax-Konzerne und die mehreren hundert weiteren wichtigsten Unternehmen am Standort Deutschland ein und "restrukturierten" sie.
Diese Großprofitjäger bildeten aus den zunächst von den "Heuschrecken" gekauften Wohnungen die jetzt fünf größten private Wohnungskonzerne in Deutschland, angefangen mit Vonovia, Deutsche Wohnen, LEG und so weiter. Und wieder sagte Merkel nichts.
Die Armut wuchs, die Unternehmer- und Banker-Kriminalität wuchsen, mit Abgas-Großbetrug der Autokonzerne, mit Cum-Ex und Wirecard, und die Reichtümer der Reichen wuchsen noch schneller. Merz war nicht dabei?
Merz an der anderen, weniger sichtbaren Front
Doch, genau, Merz war dabei, und wie! Während die Investoren in Merkels Bundeskanzleramt ein- und ausgingen und die CDU-Vorsitzende und Kanzlerin öffentlich die Klappe hielt und den Ausverkauf deckte – währenddessen war der mit ihr angeblich so "verfeindete" Ex-CDU-Fraktionsvorsitzende genau in dieser Zeit seit 2005 an der anderen Front dieser Operation aktiv.
Als Partner der deutschen Niederlassung der US-Kanzlei Mayer Brown vertrat er die "Heuschrecken"-Investoren und eilte mit seinen zwei Privatjets von einem Kunden zum nächsten, zwischendurch in Berlin, damit bei der Merkel-Regierung politisch alles dicht und stumm blieb. "Gut, dass wir nun auch in Deutschland 'Heuschrecken' haben", verkündete er öffentlich.1 Er lobte Finanzoasen, denn sie "erhöhen die Rendite".
Der Multi-Aufsichtsratsvorsitzende und Multimillionär agitierte für "Mehr Kapitalismus wagen" und hetzte gegen den Mindestlohn, forderte die Abschaffung des Kündigungsschutzes und der Mitbestimmung, hielt 132 Euro pro Monat für Arbeitslose als ausreichend. Und bevor BlackRock & Co in Deutschland eingestiegen waren, hatte Merz sie schon gelobt.
Und als sie mit der Finanzkrise endlich kamen, wurde er ihr oberster bezahlter Dienstbote und Lobbyist, als Vorsitzender des Aufsichtsrates der BlackRock Deutschland AG, mit einem zusätzlichen Beratervertrag. Und Finanzminister Schäuble/CDU und dann Finanzminister Scholz/SPD empfing ihn, zusammen mit dem BlackRock-Chef – und Merkel schwieg und exekutierte.