CDU will jetzt Verbote verbieten
Seite 3: Dürren und Hungerkrisen
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Derweil manifestiert sich die Klimakrise an vielen Orten des Planeten. Wir hatten in den letzten Tagen bereits über die wachsende Zahl von Menschen berichtet, die durch extreme Wetterereignisse zu Flüchtlingen werden. Der weitaus überwiegende Teil von ihnen findet bisher in den jeweiligen Heimatstaaten Aufnahme, was natürlich besonders ärmere Länder vor gewaltige Herausforderungen stellen kann.
Spürbar ist die Klimakrise aber auch in den reichen Ländern. Der US-Bundesstaat Kalifornien ist zum Beispiel weiter fest im Griff einer zunehmenden Dürre, schreibt das Magazin Phys.org. Es habe bereits 900 mehr Wald- und Buschbrände als 2020 um diese Zeit gegeben, wobei das vergangene Jahr einen neuen Rekord aufgestellt hatte. Vier Prozent der Landesfläche waren betroffen.
Die Hauptfeuersaison steht mit dem Herbst allerdings noch bevor. Bisher seien 2021 bei 2600 Bränden 62 Quadratkilometer Land zerstört worden. Im vergangenen Jahr wurden hingegen bei über 10.000 Bränden 17.231 Quadratkilometer (annähernd die Fläche Sachsens) vernichtet.
In 94 Prozent Kaliforniens herrschten derzeit Dürrebedingungen, schreibt Phys.org. Der US-Dürremonitor zeigt für den 18. Mai Dürrebedingungen im ganzen Bundesstaat in unterschiedlichen Abstufungen. Die höchste Kategorie herrscht im Südosten. Auch die angrenzenden Bundesstaaten Nevada, Utah, Arizona und New Mexico sind ähnlich stark oder stärker als Kalifornien von Wassermangel betroffen.
Man kann also sicher sein, dass schwere Waldbrände in den USA auch in diesem Jahr wieder ein Nachrichtenthema werden. Nichts hört man in den internationalen Medien hingegen von der anhaltenden schweren Dürre im Süden Madagaskars.
An der geringeren Opferzahl kann es nicht liegen. Seit vielen Wochen warnen die UN-Landwirtschaftsorganisation FAO und das World Food Programme vor erheblichen Ernteausfällen und der sich deshalb abzeichnenden Hungerkrise.
Die südafrikanische Nachrichtenagentur Cajnews nennt es die schlimmste Dürre Madagaskars in 40 Jahren und spricht unter Berufung auf Amnesty International von einer Menschenrechtskrise. Tausende würden Hungern und mehr als eine Million Menschen hätten Schwierigkeiten, genug Nahrungsmittel zu bekommen.
"Yaas" bedroht Indien
Derweil wird das coronagebeutelte Indien, wo täglich bis zu 4.000 Menschen an der Pandemie sterben, erneut von einem schweren Tropensturm bedroht. Diesmal betrifft es den Osten des Landes. Anfang der Woche hat sich über dem Golf von Bengalen "Yaas" (ausgesprochen "Jass") gebildet.
Am heutigen Mittwoch wird er voraussichtlich als besonders schwere Zyklone auf die dicht besiedelte indische Küste südwestlich von Kolkata treffen. Als schwere Zyklone gilt in Indien ein Wirbelsturm, der es auf mittlere Windgeschwindigkeiten zwischen 118 und 165 Kilometer in der Stunde bringt.
Für tropische Wirbelstürme werden je nach Meeresregion unterschiedliche Bezeichnungen verwendet. Taifun, Hurrikan oder Zyklone sind Namen für das gleiche meteorologische Phänomen, nämlich sehr starke Tiefdruckgebiete mit extremen Niederschlägen und ebensolchen Windstärken, die sich über warmen tropischen oder subtropischen Meeren (selten auch über dem Mittelmeer) bilden.
Je nach Zugrichtung können sie zudem erhebliche Sturmfluten verursachen. Über Land und kühlerem Wasser schwächen sie sich meist innerhalb von Tagen schnell ab. Ihre Ausdehnung ist deutlich kleiner als die der aus den gemäßigten Breiten bekannten Tiefs.