Corona und kein Ende: Rätselhafte Übersterblichkeit im Jahr 2022

Seite 3: Abschließende Anmerkung

Es liegt auf der Hand, dass mit statistischen Überlegungen allein keine ursächlichen Zusammenhänge begründet werden können. Dafür muss der Nachweise zusätzlich fachlich abgesichert sein.

Doch im medizinischen Bereich tut sich diesbezüglich bisher wenig – trotz der immer wieder geäußerten Ansicht, wie wichtig es doch sei, die Coronapandemie aufzuarbeiten. Bei Fragen nach den Ursachen der Übersterblichkeit bewegt man sich weiterhin (fast wie zu Beginn der Pandemie) im Raum des Spekulativen.

Man vermutet, dass die hohen Übersterblichkeitswerte von verschobenen Operationen oder ausgefallenen Vorsorgeuntersuchungen herrühren oder hält sie für eine Folge des allgemeinen Personalmangels. Datenbasierte Erkenntnisse liegen solchen Erklärungen nicht zugrunde und so wirken sie auch nicht sonderlich überzeugend.

Doch wenn man aus der Coronapandemie für die Zukunft etwas lernen will, ist mit Spekulationen nicht viel gewonnen, egal, wie überzeugend sie klingen. Hier hilft nur konkretes Wissen.

RKI und Paul-Ehrlich-Institut sollten ihrer Verantwortung gerecht werden und die vielen offenen Fragen, die es zum Sterbegeschehen während der Coronapandemie von medizinischer Seite her gibt, endlich unvoreingenommen und ergebnisoffen erforschen.

Und das kann nur bedeuten, dass die Impfung als mögliche (direkte oder indirekte) Ursache für die hohe Übersterblichkeit in die Untersuchungen einbezogen wird und man sie nicht von vorneherein ausschließt, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.