CyPorter auf der EXPO im Einsatz

ZDF online und interaktiv vor Ort

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Neu ist die Idee nicht, aber bislang hielten sich die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten mit derartigen Experimenten zurück. Doch nachdem schon während des Rosenmontagsumzugs der CyPorter erfolgreich getestet wurde, ist er jetzt von Zeit zu Zeit auf dem Gelände der Weltausstellung aktiv und kann auch angemailt werden.

Wirklich neu ist lediglich der Begriff CyPorter für den Online-Reporter. Das ZDF versteht darunter die Verknüpfung von Cyberspace und Reporter. Ungewöhnlich allerdings ist die Art der Fortbewegung, der CyPorter ist nämlich auf Stelzen, per Inliner oder mit dem Einrad auf dem Gelände unterwegs. Dadurch erreicht man natürlich schon mal eine gewisse Aufmerksamkeit, zumal die schnelleren Fortbewegungsmittel eigentlich auf dem Gelände nicht erlaubt sind.

Möglich wird die Art der Berichterstattung durch einen "anziehbaren Computer". Dieser "Wearable PC" besteht aus einem Computer, einer Kamera, einem Headset und einem kleinen Display. Mit der Ausrüstung ist man in der Lage, Audio, Video, Bilder und Texte zu erfassen, aufzunehmen und zu übertragen. Die verschiedenen Medien wie Hörfunk, Fernsehen und Internet können auf diese Weise kombiniert werden. Somit wird eine Live-Berichterstattung im Internet ermöglicht. Doch die Hersteller von solchen Systemen denken auch an andere mobile Einsatzmöglichkeiten wie Stadtführungen oder als Koordinations- und Dokumentationsmittel für Rettungseinsätze. Weil die Übertragungsgeschwindigkeiten im GSM-Netz noch zu gering sind, wird derzeit eine Übertragung per Funk-LAN favorisiert.

Als nächster Einsatztermin auf der EXPO ist der 14. Juli vorgesehen. Dann wird sich der CyPorter beim Pavillon von Jemen aufhalten. Auf der Homepage hat man aber auch an die User gedacht, die bislang den Live-Stream des CyPorters verpasst haben. Dort sind in einem Archiv Streams abgelegt worden, so dass man zum Beispiel auch im Nachhinein an einem "virtuellen Rundgang" durch den Themenpark Mensch teilnehmen kann. Diese Rundgänge erfolgen allerdings ohne Kommentierung des CyPorters. Noch wird die Technik auch nicht ausgereizt. Zum einen sind die Videobilder immer noch zu klein, zum anderen werden über das Bild keine hinausgehenden Informationen geboten. Außerdem wird der Bereich Bild nicht mit anderen Medieninhalten wie zum Beispiel Text verknüpft.

Immerhin kann man dem CyPorter Axel Mengewein bereits eine Email zukommen lassen. Vielleicht gibt es ja bald die Möglichkeit, einen privaten CyPorter zu mieten, der für einen stellvertretend die Weltausstellung besucht und seine Erfahrungen virtuell vermittelt. Wer selbst so einen Service anbieten will, findet hier weitere Informationen.