Der Feldzug der deutschen Dschihadisten in Syrien
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Folgende Dschihadisten beteilig(t)en sich am Bürgerkrieg in Syrien:
Sabri Ben ABDA: Sabri Ben Abda stammt aus Tunesien und wohnte zuletzt in Pulheim bei Köln. Er stand in Kontakt zu Ibrahim Abou-Nagie und Munir Ibrahim. Nachdem Ibrahim Abou-Nagie zu Ostern 2012 eine Kampagne zur kostenlosen Verteilung des Koran gestartet hatte, wurde dies u. a. im Berliner "Tagesspiegel" und in der "Frankfurter Rundschau" kritisiert. Daraufhin veröffentlichte Sabri Ben Abda bei YouTube ein Video mit dem Titel "Operation Schweinebacke". In dem Film sprach er unverhohlen Morddrohungen gegen die Autoren der Artikel aus: "Wir haben nun detaillierte Informationen über die Affen und Schweine, die verlogene Berichte über DawaFFM und viele andere Geschwister veröffentlicht haben. (...) Wir besitzen eine Menge an Daten von dir, zum Beispiel wissen wir, wo du wohnst, wir kennen deinen Verein, wir besitzen deine Mobilfunknummer." Am 12. April 2012 stellte sich Sabri Ben Abda in Begleitung seines Anwalts bei der Polizei in Pulheim. Der Rechtsanwalt erklärte, Sabri Ben Abda habe sich über die Presseberichterstattung geärgert: "Er wollte aber niemanden wirklich bedrohen."
Im Mai 2013 tauchte erneut ein Video auf, demnach hielt sich Sabri Ben Abda als Mitglied des Vereins "Helfen in Not e. V." zum damaligen Zeitpunkt in Syrien auf. Der Verein hat seinen Sitz in Neuss (Dietrich Bonhoeffer Str. 2) und sammelt "Rollstühle (jedes Modell), Gehhilfe, Krücken, (...) Verbandsmaterial, Pflaster, Plastikhandschule usw.", um diese nach Aleppo in Syrien zu bringen. In einer Selbstdarstellung heißt es:
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht nicht nur zuzuschauen sondern aktiv mitzuwirken im Kampf gegen Armut und Hunger sowie direkt Menschen vor Ort in Not zu helfen! Genau aus diesem Grund fanden wir es sehr passend uns Helfen in Not zu nennen.
Das Helfen in Not Team besteht aus freiwilligen Helfern die diese wichtige Arbeit selbstverständlich Ehrenamtlich verrichtet.
Unser Ziel ist es wie schon oben erwähnt Notleidenden Menschen zu helfen. Dazu arbeiten wir mit vertrauenswürdigen Partnerorganisationen zusammen, sowie mit u.a. Ärzteteams die direkt vor Ort in den jeweiligen Krisengebieten aktiv mitwirken. Es ist uns auch wichtig mit der Zivilbevölkerung in den Krisengebieten engen Kontakt zu pflegen dadurch können wir in Erfahrung bringen welche Hilfe am jeweiligen Ort am dringendsten benötigt wird.
Wir legen einen sehr großen Wert auf Transparenz in all unseren Projekten. Unsere Hilfsprojekte werden mit Video und Bildaufnahmen vor Ort dokumentiert!"
Diese vermeintlich humanitäre "Hilfsorganisation" geriet in die Schlagzeilen, als am 9. Mai 2013 drei Mitglieder der Hilfsorganisation "Grünhelme e. V.", Bernd Blechschmidt, Ziad Nouri und Simon Sauer, in Harem entführt wurden. Der gekidnappte Industriemechaniker Blechschmidt berichtete nach seiner Flucht am 3. Juli, er sei schon vor seiner Gefangennahme von Sabri Ben Abda bedroht worden. Dieser war dabei gewesen, als man ihm den Reisepass stahl. Unter seinen Entführern sei auch ein Deutscher gewesen. "Ich habe den Verdacht, dass 'Helfen in Not' doch in irgendeiner Art und Weise in diese ganze Situation involviert sein könnte", erklärte dazu Blechschmidt. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft in Köln gegen den Verein. Spätestens im Juni 2013 kehrte Sabri Ben Abda wieder zurück nach Deutschland. Wo er sich z. Zt. aufhält, ist hier nicht bekannt.
"Abu Ahmad AL-ALMANI": "Abu Ahmad Al-Almani" - sein Klarname ist nicht bekannt - wurde im Libanon geboren, kam aber im Alter von fünf Jahren nach Deutschland. In seiner Jugend beging er mehrere Straftaten. Er kämpfte seit 2012 in Syrien gegen das Regime von Baschar Al-Assad. In seinem "Facebook"-Beitrag hieß es: "Liebe Geschwister kommt zu unseren Reihen und kämpft mit euren Brüdern so, als wären wir eine Mauer. (...) Der Glaube ist eine Waffe, die unsere Feinde am meisten fürchten." Am 4. August 2013 meldete die An-Nusra-Front, dass "Abu Ahmad al-Almani" bei Kämpfen in Ost-Ghuta bei Damaskus getötet wurde. Er hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.
"Abu Handalah AL-MAGHRIBI": "Abu Handalah al-Magrhribi" wohnte zuletzt in Frankfurt. Der gebürtige Nordafrikaner war ein Anhänger der Al-Qaida und veröffentlichte im Internet mehrere Audiobotschaften und Gedichte über den "Heiligen Krieg". Am 15. August 2013 kam er bei Kämpfen mit der syrischen Armee in der Stadt Sham ums Leben. Seine Witwe erklärte dazu: "Er war in der vordersten Reihe, wurde getroffen und kehrte mit einem strahlenden Lächeln und voller Licht zu Allah zurück."
"Abu Yassin": Abu Yassin ist deutscher Staatsbürger syrischer Abstammung. Zuletzt lebte er in Reutlingen. Im September 2012 schloss er sich den Rebellen in Syrien an. Er gehört zur Gruppierung Liwa al-Schabah in Aleppo.
"Abu Zaid Al-ALMANI": Abu Zaid war Albaner, wohnte aber in der Bundesrepublik. Er führte ein "Terroristenkommando": "Abu Zaid" kam am 12. August 2013 bei Kämpfen mit der syrischen Armee in Durin bei Latakia ums Leben.
Kerim B.: "Abu Zulfiqar" alias Kerim B. ist der Sohn eines Niederländers und einer Türkin. Er wuchs in Kleve (NRW) auf, zuletzt wohnte er in Düsseldorf. Hier geriet er 2011 oder 2012 mit einer Polizeistreife aneinander. Seitdem wurde er vom LKA Düsseldorf überwacht. Anfang 2013 soll sich Kerim B. nach Syrien abgesetzt haben, wo er sich dem Dschihad der Gruppierung "Jugend der Armee Mohammed im Land von Scham" angeschlossen hat.
Khalid B. und Rashid B.: Die beiden Brüder sind Deutsch-Marokkaner und wohnten zuletzt in Euskirchen. Sie gehören - zusammen mit Omer G. - zur "Dawa EU". Khalid B. setzte sich im Juli 2013 nach Syrien ab. Sein Bruder Rashid B. war schon im August 2012 ins ägyptische Alexandria ausgereist, um dort seine Arabisch-Kenntnisse aufzubessern. Von dort reiste er im März 2013 weiter nach Syrien.
Philipp B.: "Abu Osama" alias Philipp B. war deutscher Staatsbürger und wohnte zuletzt in Dinslaken (NRW). Er absolvierte die Berufsschule und arbeitete anschließend als Pizza-Bote. Im Jahr 2009 konvertierte er zum Islam. Im Jahr 2013 reiste er mit vier weiteren Salafisten aus der Region Dinslaken nach Syrien, um sich dem Kampf der Gruppierung "Islamischer Staat im Irak und Levante" (ISIS) gegen Bashar al-Assad anzuschließen. Anfang Dezember 2013 veröffentlichte ISIS ein Propagandavideo, in dem Philip B. auftrat:
"Mein Name ist Abu Osama, ich komme aus Deutschland. Und ich bin vor circa vier Jahren Muslim geworden. (…) Ich bin nach Syrien ausgewandert, um das Wort meines Schöpfers das Höchste zu machen (…) Ich habe mich der Karawane des Dschihads angeschlossen. (…) Bruder und Schwester, macht die Auswanderung in den Dschihad. Der Dschihad ist Pflicht. Beteilige dich am Dschihad. (…) Sag nicht, wir sind Terroristen. Wer sind Terroristen? Die Amerikaner sind die Terroristen!" (…) Warum habe ich mich Abu Osama genannt? Weil ich Osama Bin Laden liebe. Warum? Er hat den Köpfen der Ungerechtigkeit einen Schlag verpasst!"
Denis Mamadou Gerhard CUSPERT: "Abou Maleeq (al-Mujaheed)" alias "Abu Talha al-Almani" alias Denis Mamadou Gerhard Cuspert wurde als so genannter Dschihad-Rapper "Deso Dogg" bundesweit bekannt. Er wurde 1975 in Berlin geboren. Seine Mutter ist Deutsche, der leibliche Vater war Ghanaer, der die Familie kurz nach der Geburt des Sohnes verließ. Sein späterer Stiefvater war US-Soldat. Zur Jahreswende 2011/2012 zog Denis Cuspert von Berlin nach Bonn um, ohne sich dort offiziell anzumelden. Seit April 2012 gilt er als wohnungslos und ist untergetaucht. Um seiner Festnahme zu entgehen setzte er sich Anfang Juli 2012 zunächst nach Ägypten ab und hielt sich Ende 2012 - zusammen mit Mohammed Mahmoud - vorübergehend im libyschen Darna auf. Gegenwärtig lebt er in Syrien.
Denis Cuspert ist mehrfach vorbestraft (Diebstahl, Fahren ohne Führerschein, Körperverletzung, Raub, Sachbeschädigung) und hat wegen Drogenmissbrauchs eine Haftstrafe verbüßt. Bei einer Hausdurchsuchung im März 2010 stellte die Polizei 16 scharfe Patronen sicher. Außerdem hat er auf seiner "Facebook"-Seite dschihadistische Schriften verlinkt. "Euer treuer Staatsfeind Nr. 1", nennt er sich da. Denis Mamadou Gerhard Cuspert wird der mittlerweile verbotenen Gruppierung Millatu Ibrahim zugerechnet. Er steht in Kontakt zu Mohammad Mahmoud., Hani N., Samir Malla, Florian Andreas L. Etc..
Auf einem seiner CD-Cover prangt eine Dschihadisten-Flagge über dem Brandenburger Tor. In einem seiner Naschid-Texte heißt es: "Ihr wisst genau, dass ich hier alles in Schutt und Asche legen kann, ob ich im Gefängnis bin oder draußen. Möge Allah eure Armeen vernichten und euren Staat zugrunde richten." Und in einem anderen Lied wird zum Sound von Maschinenpistolen gereimt: "Das Schwert, das niemals ruht, aus Liebe geben wir unser Blut. (...) Mein Herz schlägt für Dschihad, das bis zum jüngsten Tag." Im April 2011 wurde gegen ihn Anklage erhoben. Ende 2011 erklärte Denis Mamadou Gerhard Cuspert: "Ich bin kein Staatsdiener, ich bin Staatsfeind. (...) Ich bin ein Muslim, ich bin gegen die Gesetze dieser Regierung, ich bin gegen Demokratie, ich bin gegen Integration, ich bin für die Scharia."
Daraufhin leitete die Berliner Staatsanwaltschaft erneut ein Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung ein. Auf Antrag des Landesamtes für Verfassungsschutz Berlinvom Oktober 2011 stellte die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) am 14. März 2012 drei dschihadistische Kampflieder auf den Index. So dichtete er in dem Stück "Mujahid": "Mujahid lauf, Mujahid kämpf! Guck wie der Kafir stirbt und brennt! (...) Allah hat versprochen, der Sieg wird kommen (...) Shahada ist der Lohn, ja Shahada ist der Lohn! (...) Wir halten die Linie bis der Tod zu uns kommt! Unser Ziel ist die Scharia bis der Tod zu uns kommt!"
In Syrien schloss er sich der Junud ash-Sham bzw. Free Syrian Mujahideen an. Bei einem Luftangriff wurde er im September 2013 schwer verwundet. Zeitweise wurde die Falschmeldung verbreitet, er sei gefallen. Doch am 8. Dezember 2013 meldete er sich in einem Video der Globalen Islamischen Medienfront erneut zu Wort: "Ich bin nur leicht halb gelähmt. (…) Mein Kopf war offen gewesen, und mein Gehirn kam ein bisschen heraus." Nun halte er sich zur Erholung in einer Villa am Rand des Schlachtfeldes auf, verkündete der Totgegeglaubte. Er wolle zunächst in Syrien bleiben und später in den Irak oder nach Palästina auswandern.
Aslanbek F.: Aslanbek F. war gebürtiger Tschetschene, hatte aber wohl auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Er wurde 1981 geboren. Nach der Jahrtausendwende kam er mit seiner russischen Ehefrau nach Deutschland. Die Eheleute hatten vier Kinder. Sie wohnten zuletzt in Kiel-Wellsee. Hier besuchte er die Ibnu-Taymiya-Moschee (Hamburger Chaussee 79). Am 28. Dezember 2012 reiste er mit acht weiteren Personen über den Flughafen in Hamburg-Fuhlsbüttel in die Türkei und von dort weiter nach Syrien. Kaum angekommen, wurde er am 4. Januar 2013 im Kampf erschossen.
Gökhan C.: "Asadullah" alias Gökhan C. war türkischer Staatsbürger und lebte zuletzt in Pinneberg bei Hamburg. Er war Mitglied der verbotenen Gruppierung Millatu Ibrahim. Ende Juli 2013 reiste Gökhan C. mit einem Kompagnon über die Schweiz nach Syrien, wo er sich der al-Nusra-Front anschloss. Im Herbst 2013 kam er bei Kämpfen in Nordsyrien ums Leben.
Enes D.: Enes D. war türkischer Staatsbürger. Er lebte in Frankfurt, wo er die Berufsschule besuchte. Durch die Koran-Verteilungsaktion im Jahr 2012 wurde er radikalisiert. Mit mehreren Schulkameraden reiste er - wohl am 7. September 2013 - nach Syrien, um sich am Dschihad zu beteiligen. Wenige Tage nach seiner Ankunft in Syrien im Dezember 2013 wurde er getötet. Enes D. wurde nur 16 Jahre alt.
Omar G.: Omar G. ist Mitglied der "Dawa Euskirchen". Er kehrte im August 2013 aus Syrien zurück.
Mohamad Osama KAHF: "Abu Mugahed al Emirati" alias Dr. Mohamad Osama Kahf wohnt in Baden-Württemberg. Bereits in den neunziger Jahre gründete er - noch als Student - einen Hilfsverein für Bosnien. Er stand in Verbindung mit Dr. Yahya Yusuf und Aleem Nasir von Al-Qaida. Der Arzt hat sich - nach eigenen Angaben - in Syrien aufgehalten um medizinische Hilfe zu leisten.
Burak Karan: "Abu Abdullah al-Turki" alias Burak Karan war Deutsch-Türke. Zuletzt lebte er im Raum Wuppertal. Zunächst machte Burak Karan als talentierter Fußballer von sich reden; so war er Mitglied der deutschen U-16- und U-17-Nationalmannschaft. Hier spielte er zusammen mit Dennis Aogo, Kevin-Prince Boateng und Sami Khedira. Sein Verein war zunächst "Hannover 96", seit 2008 "Alemannia Aachen".
Bereits im April 2010 wollte er zusammen mit Selim D. und Emrah Erdogan ins pakistanische Waziristan ausreisen, musste aber die Reise vorzeitig abbrechen. Im folgenden Jahr knüpfte er Kontakt zu dem Islamisten Mohammed Mahmoud in Solingen. Im Frühjahr 2013 reiste er mit seiner Ehefrau und seinen beiden Söhnen ins türkisch-syrische Grenzgebiet, um angeblich Hilfsgütertransporte zu organisieren. In einem Propaganda-Video posierte er mit einem Sturmgewehr. Anfang Oktober 2013 kam er bei einem Luftangriff auf die syrische Stadt Asas ums Leben.
Hamid K.: Hamid K. ist Afghane, lebt aber seit 1984 in der Bundesrepublik, z. Zt. in Ahrensburg bei Hamburg. Er wird der Hizb ut-Tahrir zugerechnet. Im Februar 2013 reiste er nach Syrien, ist aber mittlerweile in die BRD zurückgekehrt.
Mohammed MAHMOUD: "Abu Usama al-Gharib" alias Mohammed Mahmoud ist eigentlich österreichischer Staatsbürger hielt sich aber in den letzten Jahren in der BRD auf und hatte einigen Einfluss auf die deutsche Dschihadisten-Szene. Er wurde in Wien als Kind ägyptischer Einwanderer geboren. Hier lebte er zusammen mit seiner ersten Ehefrau Mona Saleh Ahmed. Beide wurden bundesweit bekannt als Herausgeber der Globalen Islamischen Medienfront (GIMF).
Am 12. September 2007 wurden Mohammed Mahmoud und seine Ehefrau in Wien durch das Einsatzkommando Cobra festgenommen. Beide wurden wegen "Bilden und Fördern einer terroristischen Vereinigung" angeklagt. Nach Angaben des Verteidigers Lennart Binder, trotzte die Anklageschrift vor Fehlern: "So könne Mahmoud an keiner Terrorausbildung in einem irakischen Camp teilgenommen haben, weil er "nachweislich niemals im Irak war". Seine "Kriegsverletzung" an der rechten Hand sei erwiesenermaßen 2003 bei Fußballspielen in Wien passiert, was durch das Attest einer Klinik belegt werde." Dennoch wurde Mohammed Mahmoud am 13. März 2008 zu vier Jahren, seine Ehefrau zu 22 Monaten Haft verurteilt.
Nach seiner Haftentlassung im September 2011 verließ Mohammed Mahmoud Österreich und ging zunächst nach Berlin. Hier fand er Kontakt zu Denis Mamadou Gerhard Cuspert, Hani N., Samir Malla, u. a.. Hier gründete er das Internet-Projekt "Millatu Ibrahim - Aufruf zum Weg der Propheten & Gesandten", das sich schon bald als neue Propaganda-Plattform innerhalb der deutschen Dschihadisten-Szene etablieren konnte. Zur Jahreswende 2011/2012 zog er um nach Solingen. Hier fungierte er als Iman der Millatu-Ibrahim-Moschee beim Deutsch-Islamischen Zentrum Solingen (bis Dezember 2011: Masrid Ar-Rahman Moschee). Ende Februar 2012 zog er mit seiner zweiten Ehefrau Miranda K. um nach Erbach im Odenwald.
Am 26. April 2012 forderte das Hessische Innenministerium Mohamed Mahmoud auf, die Bundesrepublik Deutschland innerhalb eines Monats zu verlassen, andernfalls drohe ihm die Abschiebung. Um einer Zwangsabschiebung zuvorzukommen, reiste Mohammed Mahmoud am 26. April 2012 nach Kairo (Ägypten) aus. Ende 2012 soll er sich - zusammen mit Denis Cuspert - in Darna (Libyen), einer "Hochburg" der Salafisten, aufgehalten haben. Am 14. Juni 2012 erließ Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich ein Verbot des von Mohammed Mahmoud geleiteten Vereins "Millatu Ibrahim e. V.". Mit dem Vereinsverbot wurde auch die gleichnamige Webseite gesperrt.
Mitte 2012 forderte Mohammed Mahmoud in einer Predigt seine Zuhörer auf, sich dem Dschihad in Syrien anzuschließen: "Jetzt ist Dschihad Pflicht! (...) Wer zum Dschihad gehen kann dort in Syrien, der ist verpflichtet dazu! (..) Wenn du kein Geld hast, so hol es dir! Wenn du keinen Weg kennst, dann informier dich! Rücke zu deinen Geschwistern aus und kämpfe für diese Unterdrückten! Lasst uns für sie kämpfen!"
Auch Mohammed Mahmoud machte sich auf den Weg; allerdings wurde er bei dem Versuch die türkisch-syrische Grenze bei Hatay zu überschreiten im März 2013 festgenommen. Er hatte einen gefälschten libyschen Pass dabei. Zur Zeit sitzt er in einem türkischen "Anhaltelager für ausländische Staatsbürger" ein.
Hajan MASMOUM: Hajan Masmoum lebte von 1999 bis 2006 in Kassel. Er ist mit einer deutschen Frau verheiratet und hat zwei Kinder. Er reiste nach Syrien aus und hat sich dort dem Aufstand gegen das Regime von Bashar Al-Assad angeschlossen. Bei Kämpfen wurde er an beiden Beinen verwundet, so dass ihm ein Bein amputiert werden musste. "Inzwischen soll er "als Stadtteilkommandeur im syrischen Homs fungieren", berichtete der "Spiegel" im März 2013. Mitte Februar 2013 erschien das Propaganda-Video "Dokumentation der Standhaftigkeit der Verletzten in den belagerten Stadtvierteln". Darin forderte Hajan M: "Jeder Bruder, der mich hört, soll Dschihad machen. (...) Du kannst von Deutschland nach Syrien fliegen. Du kannst hierher kommen und Dschihad machen."
Ibrahim MUNIR: Ibrahim Munir ist Deutschtunesier. Er wohnte bis Ende 2012 in Pforzheim-Oststadt und zog im Januar 2013 um nach Bergisch-Gladbach. In Pforzheim war er auf der Werkrealschule, die er nach der neunten Klasse ohne Abschluss verließ. Hier besuchte er bis zum Herbst 2012 die Al-Baraka-Moschee in der Lindenstraße. Weil er sich - gegen das Gebot des Imans - an den Anti-"Pro Deutschland"-Demonstrationen im Mai 2012 beteiligt hatte, wurde ihm nahe gelegt, die Gemeinde zu verlassen. Ibrahim Munir unterhält Kontakte zur Islamistenszene in Bonn. U. a. stand er in Kontakt mit Sabri Ben Abda aus dem Raum Köln.
Auf Initiative des Landesamtes für Verfassungsschutz in Stuttgart wurde ihm im Herbst 2012 der Reisepass abgenommen, um eine Ausreise zu verhindern. Im Februar 2013 fiel er einer Grenzkontrolle in Oberbayern auf, als er illegal in Richtung Türkei ausreisen wollte. Anschließend konnte sich Ibrahim Munir doch noch nach Syrien absetzen.
Ibrahim R.: Ibrahim R. stammt aus Pforzheim. Im März 2013 setzte er sich nach Syrien ab.
Reda Seyam: "Abu Daud" alias "Hans Kreis" alias Reda Seyam ist ein alter Bekannter in der deutschen Dschihadisten-Szene. Er ist eigentlich ägyptischer Staatsbürger, lebt aber seit 1987 in der BRD. In Ägypten machte er eine Ausbildung zum Mathematiklehrer. Als Kameramann arbeitete er angeblich für den TV-Sender "Al Dschasira" (Qatar), allerdings erwies sich sein Presseausweis dieses Unternehmens als Fälschung. Zunächst wohnte er in Ulm, wo er im damaligen Multi-Kultur-Haus verkehrte, das in den neunziger Jahren ein wichtiger Treffpunkt der lokalen Islamistenszene war.
Im Jahre 1994 zog er vorübergehend nach Bosnien. Zunächst wohnte er in Zenica, danach in einem Ausbildungslager in Guča Gora bei Tuzla und in Bočinja, seit Oktober 1997 in Sarajevo. Hier arbeitete er für die Tarnfirma Twaik, über die das saudische General Intelligence Directorate (GID) dschihadistische Gruppierungen finanzierte. Zusammen mit Dr. Yahya Yusuf gründete Reda Seyam das Hilfswerk Menschen für Menschen, um die bosnischen Mudschaheddin zu unterstützen. Angeblich ging es nur um humanitäre Hilfe, aber einmal transportierte Reda Seyam 1,5 Millionen DM in den Hohlräumen seines Kofferraumes. Möglicherweise wurden über die (vermeintliche) Hilfsorganisation auch Waffenlieferungen abgewickelt. Deswegen wurde er 1996 vom damaligen Bundesgrenzschutz vorrübergehend festgenommen. Reda Seyam schleuste wiederholt Dschihad-Kämpfern nach Bosnien, so z. B. Ramzi Binalshibh. Außerdem betätigte er sich als Kameramann. Darüber berichteten später die Stuttgarter Nachrichten:
Weitere Videosequenzen zeigen Reda Seyam in weniger harmonischer Runde. Er wirkt angespannt am 24. Juli 1995, als er die Enthauptung serbischer Kriegsgefangener im Internierungslager Kamenica filmt. Arabische Kampflieder begleiten Szenen, auf denen Mudschaheddin den Gefangenen erst die Handfesseln zerschneiden, ihnen Schaufeln in die Hände drücken und sie zwingen, ihre Gräber auszuheben. Dann zücken die vorgeblich gottesfürchtigen Krieger kleine Äxte, die sie eigens für solche Zwecke immer mit sich führten. Genau eine solche Axt schärft Seyam in einem anderen Video freundlich lächelnd.
Im Jahr 2001 oder 2002 zog Seyam nach Jakarta (Indonesien). Hier wurde er im September 2002 festgenommen. Noch während Reda Seyam im Cipinang-Gefängnis einsaß, verübten islamistische Attentäter am 12. Oktober 2002 Bombenanschläge auf das US-Konsulat und zwei Touristendiskotheken in Kuta Beach auf Bali ("Paddy's Pub" und "Sari Club"). Weil die Sprengsätze nur zum Teil funktionierten, forderte der Anschlag der Jemaah Islamiah "nur" über 200 Tote, darunter 6 Deutsche, und 300 Verletzte. Der indonesische Sicherheitsdienst BNI fand im Besitz von Seyam Gehaltslisten von Terrorverdächtigen, z.B. von Abdul Aziz. Zwei der Tatverdächtigen sagten gegenüber den indonesischen Behörden aus: "Reda Seyam war unser Chef. Er hat den Anschlag im Auftrag der Qaida über zwei muslimische Stiftungen finanziert." Dennoch konnte Reda Seyam bereits am 16. Juli 2003 in die Bundesrepublik zurückkehren. Die indonesische Justiz hatte ihn nur wegen Verstoß gegen das Paßgesetz belangt.
Seit November 2004 lebte er in Berlin-Charlottenburg. Mit seiner zweiten Frau und seinen sieben Kindern lebte er von Hartz IV. Obwohl die deutschen Sicherheitsbehörden davon ausgehen, dass Reda Seyam seit Jahren eine führende Rolle bei al-Qaida einnimmt, reichte die Beweislage für eine Verurteilung bisher offensichtlich nicht aus. Zwar erhob Oberstaatsanwalt Anton E. Winkler von der Staatsanwaltschaft München I gegen Reda Seyam und sieben weitere Personen im August 2009 Anklage wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, aber das Landgericht München I teilte diese Einschätzung nicht und so platzte am 26. März 2010 das Verfahren.
Im Jahr 2012 zog Reda Seyam von Berlin nach Ägypten, um die Machtergreifung der Moslembruderschaft aus nächster Nähe zu verfolgen. In den Monaten hielt er sich wiederholt zu Filmaufnahmen in Syrien auf, so etwa in der Hafenstadt Latakia.
Reiseaspiranten
Wiederholt haben die deutschen Sicherheitsbehörden die Ausreise von potentiellen Dschihadisten nach Syrien verhindert, indem man ihnen die Reisepässe vorab abnahm oder Bargeld bei Grenzkontrollen beschlagnahmte. Wie viele Personen so an der Ausreise nach Syrien tatsächlich gehindert werden konnten, ist öffentlich nicht bekannt. Und natürlich gelingt es nicht immer, eine Ausreise zu verhindern. Erhalten die Sicherheitsbehörden später einen entsprechenden Hinweis, wird im Nachhinein ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der "Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat" eingeleitet.
Mohamed A. und Zied B.: Mohamed A. ist Tunesier und wohnte in Stuttgart, wo er an der Universität Luft- und Raumfahrtechnik studierte, bis er 2012/2013 nach Belgien umzog. Er ist bekannt mit Zied B. aus Fellbach, der seit 2009 Maschinenbau an derselben Universität studiert. Beide Studenten besuchten das Islamische Zentrum in Stuttgart und gelten als "ansalafiert". Für die Ermittlungsbehörden blieb unklar, was sie beabsichtigten: Wollten sie eine Drohne bauen oder sich am Dschihad in Syrien teilnehmen?
In dem internen BKA-Dokument "Gefährdung durch mögliche terroristische Nutzung von Modellflugzeugen/Drohnen" (VS-NfD) vom Dezember 2012 heißt es über Zield B, "dass der radikal-islamistisch eingestellte Beschuldigte sich für den Bau und die Funktion von UAV, Sprengmitteln und die Steuerung von Fluggeräten sowie eine mögliche Gewichtszuladung interessiert".
Im Rahmen der Operation QUAX nahm das Landeskriminalamt Baden-Württemberg am 25. Juni 2013 Zied B. in Fellbach fest, gleichzeitig wurde Mohamad A. in Belgien festgenommen. Offensichtlich ist die Beweislage ziemlich dürftig, so erging kein Haftbefehl. Jedenfalls ermittelt der Generalbundesanwalt weiter wegen "Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat", so seien die beiden Männer verdächtigt, "sich gezielt Informationen und Gegenstände für die Begehung von radikal-islamischen Sprengstoffanschlägen mit ferngesteuerten Modellflugzeugen zu beschaffen", so eine Pressemeldung vom 25. Juni 2013 hieß.
Weitere Unterstützer im Inland
Nur ein kleiner Teil der in der Bundesrepublik lebenden Dschihadisten oder Salafisten erwägt nach Syrien zu gehen, um sich am bewaffneten Kampf zu beteiligen. Die Mehrzahl versucht, vom Territorium der Bundesrepublik aus die Dschihadisten in Syrien zu unterstützen. Dazu werden Geldsammlungen zur Beschaffung von humanitären Hilfsgütern oder Waffen durchgeführt.
Wie hoch das Spendenaufkommen in der Bundesrepublik ist, ist nicht bekannt, vermutlich handelt es sich um mehrere Millionen Euros. Verantwortlich zeichnen u. a. bekannte Agitatoren aus der Islamisten-Szene wie z. B. "Abu Dujana" alias Said el-Emrani, Ibrahim Abou-Nagie oder Pierre Vogel. So erklärte Abou-Nagie im Dezember 2012: "Weltweit werden unsere Geschwister im Islam umgebracht, weil sie Muslime sind. Unsere Geschwister in Syrien brauchen unsere Unterstützung." Daneben treten auch neue Personen als Initiatoren auf:
Ahmad M. F.: Ahmad Mutaz Faysal wohnt in Gießen und gilt als Aktivist der ägyptischen Moslembruderschaft. Er sammelt Geld und Hilfsgüter für die syrischen Dschihadisten und reiste dazu in das Bürgerkriegsland.
Michael N.: Michael N. aus Gladbeck ist deutscher Konvertit. Er fungierte als Vorsitzender von An-Nussrah, einer Initiative zur Sammlung von Spenden für die aufständischen Islamisten in Syrien.
Ismail S.: Ismail S. aus Husum gilt als Anhänger der Gruppierung "Millatu Ibrahim". Er betrieb mehrere salafistische Webseiten, u. a. "www.an-nusrah.com - Wir helfen Muslimen in Not". Über diese Seite organisierte er - nach eigener Darstellung - die erste salafistische, humanitäre Spendenaktion nach dem Prinzip des Pyramidensystems für die Bürgerkriegsopfer in Syrien: So sicherte er seinen Geldgebern "0% Administrationskosten, 0% Sammelkosten, 0% Organisationskosten, (...) reiner Dienst für Allahs Sache, (...) Keine Kooperation mit Kuffar" zu. Dafür versprach er Hilfe bei der Befriedigung "lebensnotwendiger Grundbedürfnisse, Lebensmittelversorgung, Trinkwasserversorgung, Kleidung, Medikamente, Unterkünfte und Unterhalt". Außerdem sei die Spendenaktion "sicher und einfach".
Mitte Juni 2012 führte das LKA Schleswig-Holstein bei ihm eine Hausdurchsuchung durch. Dabei wurden u. a. ein Computer und 12.000 Euro in Bar beschlagnahmt. Bei dem Geld soll es sich um Spendengelder für die Kriegsopfer in Syrien handeln. In einer undatierten Erklärung von An-Nusrah zur Beschlagnahmung hieß es:
Hiermit fordern wir die deutschen Behörden dazu auf die Spendengelder schnellstmöglich zurückzugeben und nochmals zu bedenken, welch ein Übertreten und unmenschliches Handeln sie dazu bewegte, Spenden zu stehlen und davon abzuhalten, dass Flüchtlinge Unterkunft und Verletzte ärztliche Versorgung erhalten, die Witwen und Waisen geschützt und mit dem Nötigsten unterhalten werden können - eine barmherzig reichende Hand der Hoffnung den Bedürftigen verwehrt und in Ketten gelegt, allein aus dem Grund, dass wir Muslime sind - welch ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Andere Syrienkämpfer
Außer den obengenannten Dschihadisten sind auch zahlreiche in der Bundesrepublik lebende Syrer, die nicht als Dschihadisten bekannt sind, in ihre Heimat (vorübergehend) zurückgekehrt, um aktiv am Bürgerkrieg teilzunehmen.
Zu diesen zählte Husam A., der in Kiel Medizin studierte. Nach Ausbruch des Bürgerkrieges gründete er eine "Facebook"-Gruppe: "Freedom Flowers Coordination - Aleppo". Im März 2011 ging er nach Aleppo, um dort Flugblätter zu verteilen. Er wurde festgenommen und kam einen Monat in Haft. Während dieser Zeit wurde er misshandelt. Nach seiner Freilassung kehrte er - auf Druck seiner Eltern - in die Bundesrepublik zurück. Bald darauf reiste er erneut nach Syrien, um auf Seiten der Freien Syrischen Armee (FSA) zu kämpfen. Am 31. Juli 2012 wurde er in Aleppo von einem Scharfschützen, der vermutlich der Schabbat-Miliz angehörte, erschossen.
Vergleich mit Waziristan
Um die hohe Zahl von "deutschen" Dschihadisten im syrischen Bürgerkrieg richtig zu bewerten, hilft auch ein Rückblick auf die Beteiligung "deutscher" Dschihadisten am Kampf im afghanisch-pakistanischen Waziristan in den letzten zehn Jahren. Sie verteilten sich vor allem auf zwei Organisationen. Zur Özbekistan Islomiy Harakati (ÖIH) bzw. Islamic Movement of Uzbekistan (IMU) gehörten mindestens 24 Kämpfer aus Deutschland. Zur Ittihad al-Jihad al-Islami bzw. Islamic Jihad Union (IJU) gehörte die Unterorganisation Deutsche Taliban Muhajideen (DTM), die mindestens 34 namentlich bekannte Mitglieder hatte.
Knapp drei Jahre nach Beginn des syrischen Bürgerkrieges ist die Zahl der deutschen Dschihadisten schon heute schätzungsweise viermal größer als damals in Waziristan - Tendenz steigend. Hingegen beteiligen sich nur noch wenige Deutsche an den Kämpfen in Waziristan.
Nach Angaben des Assad-Regimes kämpfen z. Zt. rund 5.000 Ausländer aus 29 Staaten in den Reihen der Rebellen. So nutzte der syrische Tyrann Bashar al-Assad den Verweis auf die Präsenz von ausländischen Dschihadisten in den Kreisen der militanten Oppositionsbewegung, um deren Herkunftsländer vor den langfristigen Folgen zu warnen. Im Juni 2013 erklärte er gegenüber der FAZ: "Wenn die Europäer Waffen liefern, wird der Hinterhof Europa terroristisch, und Europa wird den Preis dafür zahlen. (…) Terroristen werden kampferfahren und mit extremistischer Ideologie ausgerüstet zurückkehren. (…) Manche unterscheiden zwischen 'guten' und 'schlechten' Kämpfern, so wie sie vor ein paar Jahren zwischen 'guten' und 'schlechten' Taliban sowie einer 'guten' und 'schlechten' Al-Kaida unterschieden haben."
In gleicher Weise warnte der russische Außenminister Sergej Lawrow wiederholt vor einer Machtübernahme der Dschihadisten, auch um die russische Unterstützung für das Assad-Regime zu rechtfertigen. Derweil bemüht sich die US-Regierung die gemäßigten unter den militanten Oppositionellen zu unterstützen, auch um die radikalen Islamisten in Schach zu halten. Im Dezember 2013 wurde die Syrische Aufstandsfront gegründet, ein Zusammenschluss der Freien Syrischen Armee (FSA) mit verschiedenen Widerstandsgruppen, um einen Zweifrontenkrieg gegen das Assad-Regime und die Dschihadisten zu führen.
Der Autor ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Berliner Informationszentrum für Transatlantische Sicherheit.