Die Eroberungswelle und die Gene des Handels

Die Geschichte des globalen Gehirns XII

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

In den ersten Nanosekunden des Urknalls offenbarten sich zwei verschiedene Kräfte: die Anziehungs- und die Abstoßungskraft. Mit der Repulsion der Explosion setzte ein Auseinanderfliegen ein, das bis heute kein Ende gefunden hat. Ihre Nachwirkungen zeigen sich in einem "ausdehnenden Universum", das Sterne und Galaxien mit schwindelerregender Geschwindigkeit auseinandertreibt. Dann gibt es noch die Anziehungskräfte, die Dreierkonstellationen von Quarks formierten, die Atomhüllen verbanden, um Moleküle zu bilden, und schließlich Massen dieser Verbindungen in den Wirbeln ansaugten, die wir heute als Galaxien, Sterne und Menschen sehen.

Die Physiker diskutieren noch immer, ob die Anziehung oder die Abstoßung das letzte Wort haben wird, aber Tatsache ist, daß sich beide nicht tödlich bekämpfen, sondern sich zu einem andauernden Tango vereinen.

Das Prinzip der Reziprozität

Der Erfolg der Gesellschaft hängt vom Tanz ihrer Abstoßungs- und Anziehungskräften, ihrer Streitigkeiten und Gruppenbildungen, ihrer Elemente der Konkurrenz und der Kooperation ab. Eine unserer mächtigsten Anziehungskräfte ist ein oft in Abhandlungen über die menschliche Geschichte übersehener Trieb: das Prinzip der Reziprozität. Bakterien informieren sich wechselseitig und verändern sogar ihre Formen, um das zu fressen, was für andere giftig wäre. Als Gegenleistung verwandelt die Bakterie, deren Umwelt gesäubert wird, für ihren Dekontaminator mehr Rohmaterial in Freßbares. Eine Alge, die im schützenden Inneren eines Pilzes leben will, "zahlt" ihre Miete, indem sie Sonnenlicht in Kostgeld umwandelt.

Zwei Löwinnen teilen das Fressen. Wenn eine stirbt, wird ihr die andere noch immer ihr Fleisch zum Ausgleich für frühere Gefälligkeiten bringen und ihr damit zurückzahlen, was ganz wie das Geschenk einer Dauerfreundschaft aussieht. Gerechter Tausch hält Verbindungen von männlichen Pavianen zusammen. Eine Elitegruppe von Männchen stellt sich oft einer Gang von Jugendlichen gegenüber, die versucht, einen ihrer wertvollsten Schätze, ein brünftiges Weibchen, zu bedrängen und zu begatten. Dann kommt eine weitere Gruppe von erwachsenen Männchen, leistet Beistand und hilft, die jugendlichen Delinquenten zu verjagen. Aber die Helfenden erwarten, daß man ihre Gefälligkeit eines Tages zurückerstattet. Wenn das nicht geschieht, wird die Siegerkoalition auseinanderbrechen1. Pavianmännchen sind erstaunlich gute Jäger. Wenn eines mit einem Stück Fleisch zurückkommt, neigt er dazu, es für sich zu behalten. Aber ein Weibchen kann sich aufgrund der angehäuften Gefälligkeiten, die es ihm in der Vergangenheit gewährt hatte, auf das Recht berufen, sich dem Mahl anzuschließen2. Männchen tragen Babies herum oder passen auf Kinder auf, was ihnen das Recht auf Hilfe von den Weibchen gibt. Doch die behaglichste Form des Zurückbezahlens ist in den Pavian- und Schimpansengesellschaften: "Ich kraule deinen Rücken, und du meinen." Eine gute Kraulstunde bringt, sogar unter Feinden, eine weitere mit sich3. Und man kann sie als Währung benutzen: ein untergeordneter Schimpanse kann seinen "Oberherrn" bis zur Ekstase kraulen und erhält als Vergütung das Recht, eines der Lieblingsweibchen des Anführers zu besteigen.

Der Aufstieg des modernen Homo sapiens scheint eben diese Gene für den sozialen Zusammenhalt verstärkt zu haben. Der Tierverhaltensforscher Franz de Waals glaubt, daß Menschen einander viel mehr Geschenke anbieten (und Gegenleistungen erwarten), als dies bei anderen Primaten der Fall ist. Aber de Waals erwähnt nicht, daß Menschen Reziprozitätsformen über große Entfernungen ausüben, die weit über diejenigen von anderen Säugetieren hinausgehen. Das ist einer der Bereiche, in der unsere genetische Einzigartigkeit liegen könnte. Australische Aborigines sind 100 Meilen und mehr gewandert, um einem rivalisierenden Stamm zu treffen und Speere von Stachelrochen, Äxte, Schlagsteine, Halsbänder, Gürtel, Muscheln, Haarklammern, Beutel, Bumerangs und eine frühe Form von Nachrichten auszutauschen, die im unterhaltenden Format von Geschichten und Liedern eingebettet waren4. In Bougainville tauschten die Stammesmitglieder der Petats Frauenkappen gegen Töpfe. Dann tauschten sie ihre Töpfe gegen Taro bei den Menschen von Lontis ein. Die Clanführer der Lontis nahmen wiederum die Töpfe und brachten sie woandershin, um dafür Schweine zu erhalten. Aber selbst die Schweine waren nur eine Stufe auf der Leiter des Tauschhandels. Die Menschen von Lontis hatten die Schweine "erworben", um sie gegen Hochzeitsschmuck aus Muscheln einzutauschen5. Der Puyallup-Nisqually-Stamm des Puget Sound im Nordwesten Amerikas verfügte über Bezeichnungen für zehn unterschiedliche Handelsformen. Beispielsweise war fgwis ein direkter Austausch eines Gegenstandes mit einem anderen von derselben Sorte; obets leg war die Hinterlegung einer Zahlung für etwas, das es noch nicht gab; und dann gab es noch baliq: "Wenn man jemanden zu anderen mitnimmt, so daß man keine Angst vor diesen haben muß."6

Und es gab den "stillen Handel", bei dem Menschen ihre Waren an einem traditionellen Ort ablegten und sich dann zurückzogen, um über Nacht auf einen anderen Stamm zu warten, den sie vielleicht niemals gesehen haben. Dieser ersetzte die Angebote durch lokale Spezialitäten und verschwand danach auch wieder in die Wälder. Das geschah auch noch in der Zeit von Herodot zwischen den Karthagern und den geheimnisvollen Menschen von der weit entfernten afrikanischen Westküste und herrschte auch bei den olivenhäutigen Einwohnern Nordafrikas bis zum 15. Jahrhundert vor, um Elfenbein und Gold von den schwarzen Bewohnern der malariaverseuchten Regenwälder im Süden zu erhalten.

Die weltweite Verbreitung des stillen Handels ist ein Indiz dafür, daß die Wurzeln dieses Verhaltens vielleicht weit in die Vorgeschichte zurückreichen. Die Chuckchee aus Sibirien benutzten ihn, um Konsumgüter mit den Einwohnern von Alaska auszutauschen. Die Viehzüchter und Landwirte der Bantus trieben so einen Handel mit ihren Pygmäen-Nachbarn, die im Wald verborgen waren. In Neu-Kaledonien kamen Küstenbewohner zu einem vorher ausgemachten Treffpunkt, wo sie Reihen von getrocknetem Fisch und Meeresfrüchten neben dem Pfad auslegten und dann auf ihre armlangen Partner aus dem Inneren des Landes warteten, die das Angebotene nahmen und ihrerseits eine erfreuliches Ansammlung von Yam gleichenden Knollen hinterlegten7. Und im 14. Jahrhundert benutzten islamische Händler, die in das nordasiatische "Land der Dunkelheit" gelangt waren, den stillen Handel, um Hermelin- und Zobelpelze von heimlichtuerischen Eingeborenen zu erhalten. Trotz der Anonymität war Feilschen ein Bestandteil des Handels. Wenn die islamischen Geschäftsleute der Überzeugung waren, daß die ihm hinterlegten Pelze nicht denselben Wert hatten wie die Waren, die er in der Nacht zuvor deponiert hatte, weigerte er sich, sie zu nehmen. In der nächsten Nacht kamen dann unsichtbare Eingeborene, um entweder den Einsatz durch weitere Pelze zu erhöhen oder ihre Ware wieder mitzunehmen8

Die natürliche Selektion des "Handelsinstinktes"

Doch wie spielen die Gene in diese Vorgänge hinein?9 Erinnern Sie sich an den Baldwin-Effekt? Eine neu erfundene Verhaltensweise wie die Wanderung der Stachelhummer gewährt manchen Tieren einen Vorsprung im evolutionären Wettkampf. Die Hummer, die sich am besten in einer einzigen Reihe anordnen können und den Auszug aus eisigen Gefilden schaffen, bevor der Winter alles zu Eis erstarren läßt, verhalten am geschicktesten. Die hyperaktiven Typen, die es nicht in der auswandernden Marschkolonne aushalten können, ersticken in Eisblöcken. Generation über Generation schleift die tödliche Kälte aufsässige Gene ab, bis die ursprüngliche Innovation zu einem Instinkt wird. Die Lektionen der Zeit formen eine genetische Schablone, die die Handlungen der künftigen Generationen automatisiert.

Ich gebe einige Beispiele für das, was unsere neuen Generationen machen. Kinder, die gestritten haben, überreichen sich Geschenke. Rhinehart Shopp fand heraus, daß Kinder in einem deutschen Kindergarten denen etwas schenkten, mit denen sie bislang noch keine Freundschaftsbande hatten10. Sozialpsychologische Untersuchungen zeigen, daß derselbe mögliche "Handelsinstinkt" bei Collegestudenten am Werk ist. Ein Experimen ließ beispielsweise sehen, daß dann, wenn ein Student einem fremden ein Getränk brachte, während zwei andere Formulare ausfüllten, der Empfänger der Coca Cola zweimal soviele Lose von seinem Wohltäter kaufte, als die schriftliche Arbeit zu Ende war, als Versuchspersonen in gleichartigen Experimenten, die nicht mit einem Geschenk weich geklopft wurden. Das Bedürfnis, eine unerwartet erhaltene Gefälligkeit wieder gut zu machen, war so stark, daß die Loskäufer selbst dann ihre Geldbeutel öffneten und Geld herüberreichten, wie sie den Wissenschaftlern später berichteten, wenn sie die Person kaum ertragen konnten, die sie mit einem Getränk bestochen hatte11.

Wir könnten den Verdacht hegen, daß dieser Versuch, die Buchhaltung durch Reziprozität in ein Gleichgewicht zu bringen, nur das Ergebnis einer guten Erziehung oder der westlichen Kultur sei, wenn es nicht die Tatsache gäbe, daß jede bislang untersuchte Gesellschaft ein Prinzip des Gebens und Nehmens besitzt. Die aztekischen Eroberer beispielsweise hatten die Gewohnheit, ihr Fleisch aufzuschlitzen und den Göttern ihr Blut zu opfern. Sie zahlten für den erworbenen Ruhm und hinterlegten eine Bezahlung für die künftigen Triumphe. Das war ganz bestimmt keine Folge der westlichen Kultur. Die amerikanischen Zivilisationen hatten über 11000 Jahre lang keinen Kontakt mit den europäischen12 . Die Indianer an der pazifischen Nordwestküste Amerikas waren gleichfalls von einer wechselseitigen kulturellen Beeinflussung isoliert. Sie hatten den Brauch, von ihrem Handteller eine Prise Tabak als Geschenk an die Geister zu blasen, wofür sie ein Rückgeschenk forderten. Die Chibcha aus Kolumbien hatten Götter, deren Dienste sehr viel häufiger kamen und die alles, angefangen von Kleidung aus Baumwolle bis hin zu Gold, forderten13 . Die teuersten Segnungen erhielten sie vom Sonnengott, dem sie ihre Kinder opfern mußten. Als die Conquistadores das erste Mal in das Gebiet der Chibcha einmarschierten, warfen ihnen die Indianer, die glaubten, daß die fremdartigen Wesen Söhne der Sonnengottheit waren, einen richtiggehenden Kinderhagel entgegen. Viel mehr als bei anderen Tieren sind wir die Art, die der Regel gehorcht: "Um etwas zu erhalten, muß man etwas geben."

Für die natürliche Selektion mußte es sehr einfach gewesen sein, die Gene für eine weitreichende Reziprozität zusammenzuschnüren. Stellen Sie sich vor, Sie seien ein Bauer des ausgehenden Steinzeitalters. Wie würden Sie damit zurechtkommen, daß Ihr Boden im Tiefland nur gering ölhaltige Körner wachsen läßt, die Sie als Dauernahrung tödlich langweilen oder zu einer mangelhaften Ernährung führen würde, während jemand 300 Meter weiter oben auf den Berghängen ölgesättigte Schätze ziehen könnte, die Sie aufregend finden, die aber diesen wegen der Monotonie verrückt machen? Wie verhalten Sie sich angesichts des Umstands, daß ein Stamm im Wald Jagdfeste feiert und im Überfluß Fleisch zur Verfügung hat, an das Sie und Ihr Kollege vom Berg nicht herankommen? Oder wenn Menschen, die 300 Kilometer weit weg leben, die besten Steine zur Herstellung von Werkzeugen haben, mit denen das Jagen und Ernten leichter ist, und wenn 200 Kilometer in der entgegensetzten Richtung Menschen in einer Gegend leben, in der es viel Salz gibt, das man für den Körper benötigt?

Nach dem Wirtschaftsanthropologen Melville Herskovitz und vielen anderen werden Sie Netzwerke mit Freunden aufbauen und Geschenke austauschen. Jedes Geschenk, das Sie geben, verpflichtet Ihren Freund, Ihnen eines Tages etwas zurückzugeben. Sie versuchen, es so zu machen, daß sich niemals jemand benachteiligt fühlen wird. Manche der Freunde, die Sie gewinnen, werden weit jenseits ihres Stammes hausen. Die Folge wird schließlich sein: von Ketten aus Edelsteinen herstellenden und Eisen abbauenden Menschen aus dem Hochland von Guatemala bis hin zu Nahrungsmittelproduzenten aus den Ebenen und Küsten am Golf von Mexiko hatten sich zur architektonischen Meisterzivilisation der Olmeken um 650 vor unserer Zeitrechnung verbunden. Sie brachten einen auf Kanus basierenden Handelskreis aus Stämmen, die über Hunderte von Seemeilen über die Trobrianderinseln verstreut lebten 14. Und wir werden bald die von den frühen Griechen geschaffenen Wunder sehen. Gesellschaften mit genetischen Anziehungskräften, die zum Knüpfen eines solchen Netzes ausreichen, eröffnen ihren Mitgliedern eine gut ausbalancierte Ernährungspalette. Genetisch den Warenaustausch meidende Gesellschaften und Individuen werden durch eine nicht genügend abwechslungsreiche Nahrung und durch eine Auswahl an Waffen geschwächt, die aus den direkt ihnen verfügbaren Materialien herstellen, bis sie schließlich ihrer Territorien von Menschen beraubt werden, die besser Waren tauschen können. Der homo isolatus wird durch den Homo commercialis ersetzt.

Städte Catal Huyuk können durchaus zu signifikanten Verbesserungen in diesem sozialen genetischen Verbund geführt haben. Die gegenwärtig herrschende Sicht in der Evolutionspsychologie geht davon aus, daß "mentale Module" in unsere DNA während der zweieinhalb Millionen Jahre dauernden Jäger-und-Sammler-Phase eingefügt wurden, die vor dem Höhepunkt der letzten Eiszeit ihr Ende fand. Seitdem war unser vorprogrammiertes Erbe angeblich in Stein (oder Aminosäuren) eingesperrt. Aber die Fakten scheinen diese Meinung nicht zu bestätigen. Man erinnere sich an das LA-Gen, das die Fähigkeit für Erwachsene eröffnet, Milch zu verwerten. Die Normannen des Mittelalters gründeten beispielsweise ihre Gesellschaft auf der Milchviehhaltung 15, ebenso war dies der Fall bei ihren indo-europäischen Verwandten, den indischen Brahmanen. Wie die Brahmanen, die bei Eroberungsexpeditionen der Indo-Europäer zurückgeblieben sind, verboten auch die Normannen das Töten von Milchkühen. Manche Menschen, besonders in Nordeuropa, besitzen dieses Gen. Andere wie die Ostasiaten oder Polynesier haben es nicht16. Es ist vornehmlich praktisch in kalten Klimazonen, wo die Sonne oft nicht genügend Strahlung abgibt, um Vitamin D in der menschlichen Haut zu erzeugen. Das ist ein Mangel, den Kuhmilch gut behebt17.

Aber die Menschen domestizierten vor der Gründung der ersten Städte, wie wir gesehen haben, wahrscheinlich keine Tiere, von denen sie ihren täglichen Trunk beziehen konnten. Das bedeutet, daß das Gen für die Milchshake-Toleranz der Erwachsenen nicht vor der Errichtung der Mauern von Jericho und der Zähmung des Bos taurus auftrat. Während dieser geologisch kurzen Zeitspanne sind weitere Gene entstanden. Eines ist das Gen für die Sichelzellenanämie, das Schwarzafrikaner vor der Malaria schützt. Andere wurden in der Immunabwehr gefunden, die die europäischen Eroberer Amerikas vor Seuchen wie Masern oder Pocken schützten. Diese vererbte Krankheitsresistenz scheint vor ungefähr 5000 Jahren begonnen und sich erst während des letzten Jahrtausends voll entfaltet zu haben.

Ein Hinweis für die immunologische Neuheit ist die Annahme, daß die Masern von der Rinderpest der domestizierten Kühe auf die Menschen übergesprungen sind. Erst die verdichtete urbane Umwelt ließ sie tödlich werden. Auf die von der Evolution bevorzugte schreckliche Art massakrierte das Masernvirus die Menschen in den europäischen Städten, die keine genetische Resistenz besaßen, und ließ nur die Glücklichen überleben, deren Gene sich selbst zu einer angemessenen Abwehr adaptieren konnten. Diese schützenden Gene verankerten sich in den folgenden Generationen fest und hinterließen eine tiefe Spur auf dem Antlitz der Geschichte. Der genetische Erwerb der Immunität war, worauf man heute gerne hinweist, die größte Waffe der Conquistadores und Kolonisateure, die mit den unsichtbaren Waffen ihrer Keime schätzungsweise siebzig Millionen der "eingeborenen Amerikaner" ausgelöscht haben18.

Krieg und Seuchen

Handel, soziale Organisation und Kampf sortierten ganz offensichtlich in aller Härte die Gene, indem sie diejenigen begünstigten, die mit zunehmend komplizierteren Interaktionen zwischen Menschen umgehen konnten, und jene bestraften, die nicht in der Lage waren, das Vernetzungsspiel zu beherrschen. Während der 10000 Jahre vom Aufstieg Jerichos bis hin zum Wohlfahrtsstaat vollzog sich diese Katastrophe immer wieder, von der die neu Angepaßten profitierten und jene Gene ausgesiebt wurden, die den Herausforderungen der "Modernität" nicht gewachsen waren. Sie schlug in der Form eines Kriegs zu - als eine vielfältige Unglücksserie, von der die menschliche Erfindungsgabe inspiriert wurde, neue Angriffswaffen und kluge Strategien zu entwickeln, mit denen sich die Unbezwingbarkeit der Stadtmauern überwinden ließen. Jericho wurde erobert und für Jahrtausende zu einer Ödnis. Dasselbe geschah mit den ersten Städten der Harappanzivilisation im Tal des Indus. Die besten und am klügsten organisierten Zivilisationen heimsten die Beute ein, zu der das Überleben gehörte. Dann kamen die Plagen der post-agrikulturellen Zeit. Sie dezimierten die Bevölkerung weiter von der biblischen Epoche über die herrlichen Tage der Athener, den Höhepunkt der Renaissance und des Zeitalters der Aufklärung bis hin zur Grippe-Epidemie von 1919 und der heutigen Ausbreitung der Tuberkulose, der Staphylococcen, von AIDs und vielen weiteren Krankheiten, die gegenüber Antibiotika resistent sind. Die Menschen wurden von einem kollektiven Geist überlistet, der viel älter und weniger ist, als der von ihnen bislang enwtickelte: vom 3,5 Milliarden alten globalen Gehirn der Bakterien.

Während der Epidemien haben die Reichen fast immer besser als die Armen überlebt. In manchen Fällen haben sie sogar davon wie der Gründer des Krupp-Vermögens profitiert. Das war ein vermögender Bürger, der während des Schwarzen Todes viele Immobilien, die von den durch die Seuche ausgerotteten Familien hinterlassen wurden, für ein paar Pfennig aufgekauft hatte und dessen Erben seit dieser herzlosen Bereicherung bis zum heutigen Tage ihren Wohlstand bezogen haben. Krupps unerwartetes Glück zeigt, wie die Menschen, die die Kunst der sozialen Integration beherrschen, sich besser vor der Wahrscheinlichkeit des Todes schützen können. Krupp hatte Geld, ein Bonus, der jenen zufiel, die sich auf die Dauer und Regeneration der Massengesellschaft spezialisiert haben19. Zu diesen Virtuosen einer weitreichenden Vernetzung gehören Politiker (Meister in der Konformitätsverstärkung, auch wenn ihre primären Mittel zur Kohäsionserzeugung Kuhändel, Überredung, Zwang, Korruption und Bildung von Koalitionen sind), Führer, die zuvor Kriegshelden waren (Meister des Überlebens bei Konflikten zwischen Gruppen), Händler (Zusammenschweißer von Gruppenverbindungen) und Priester ("geistige" Festiger und Hüter der sozialen Normen)20.

Den Experten der Netzbildung gibt man größere, hygienischere und sicherere Lebensräume, eine großzügigere und nahrstoffreichere Zuteilung von Lebensmitteln und Diener, durch die sie solche täglichen Mühen wie das Heben von schweren Lasten oder das Mahlen von Schrot für Bier und Brot vermeiden können. Das Knien über einem Mahlstein und diesen auf einer Scheibe hin- und herzurollen war bis zur Erfindung der Wassermühle die Methode niedrigstehender Frauen aus fast jeder Zivilisation. Daraus entstand gutes Mehl, aber das Mahlen zerstörte das Gewebe der Gelenke einer Frau und deformierte ihre Knochen. Die Elite verfügte über Rücklagen und sogar über zusätzliche Häuser, in die sie während schwerer Zeiten umsiedeln konnten. Das war der Fall zur römischen Zeit und während der großen Seuchen in Europa. Man lese Boccaccios Decameron, um einen Eindruck zu erhalten, wie das ablief. All das bedeutet, daß dann, wenn eine Katastrophe eintrat, diejenigen am besten für das Überleben gerüstet waren, deren Gene ihnen die Beherrschung der integrativen Fähigkeiten ermöglichte.

Seuchen kommen und gehen. So ist das auch mit dem Krieg. Jeder preßte die Menschheit durch ein selektives Sieb und trennte die sozial Ungeschickten von denen ab, die die Aufrechterhaltung und Vergrößerung des Netzwerks beherrschten. Am Ende triumphierten und überlebten diejenigen, die zum Bestandteil des massiv integrierten Ökosystems einer Metropolis wurden, also eines Knotens aus urbanen und ländlichen Strukturen, die mit zahlreichen anderen derartigen Knoten verknüpft war. Sollten über 500 Generationen eines solchen Sortierverfahrens einige mentale Module bevorzugt und andere unterdrückt werden? 500 Generationen reichten aus, um große Veränderungen bei den Cichlidenfischen im See Nyas zu bewirken. Und 50 Jahre genügten, um die Gene eines Käfers zu verändern21. Es ist unwahrscheinlich, daß wir durch irgendeine geheimnisvolle Vorsehung von der schnellen Evolution verschont werden22.

Bei Kindern läßt sich sehen, wie eine dieser genetischen Tendenzen sich in diesem Prozeß herausgebildet hat. Viele Untersuchungen haben gezeigt, daß Säuglinge und Kleinkinder von den besten sozialen Organisierern angezogen werden und sich ihnen unterwerfen. Kleine Steppkes, die es schaffen, eine schlägernde Gruppe in ein ordentliches Team zu verwandeln, gewinnen nicht nur die meisten Popularitätsbezeugungen, sondern werden auch zum Zentrum von Spielgruppen und zu Anführern von Freundesgruppen.

Die Elite der Vernetzungskünstler

Man hat auch behauptet, daß Menschen in den Städten schlecht ernährt und auf erschreckende Weise nicht fit gewesen seien. Wie hätten sie dann aber unser genetisches Erbe verbessern können? Vertreter dieser Meinung führen die eindeutige Tatsache an, daß die archäologischen Reste, nachdem die Menschheit ganz zur Landwirtschaft übergegangen ist, eine Verbreitung von Unterernährung und den aus ihr folgenden Krankheiten zeigen, die den Jäger-und-Sammler-Gesellschaften unbekannt waren. Dagegen lassen sich zwei Argumente anführen. Städte waren das Erzeugnis des Handels und nicht, wie ich schon früher ausgeführt habe, eines landwirtschaftlichen Überschusses. Die ersten Städte wurden dort gegründet, wo es reichlich Pflanzen zum Sammeln und soviel Wild zum Jagen gab, daß man diesem kaum nachstellen mußte. Überdies verschwand Wildfleisch erst nach langer Zeit vom Speiseplan der urbanen Landwirte.

Knochen von unterernährten Körneressern tauchten erst Jahrtausende später auf. In dieser Zeit konnten sich die Stadtbewohner wie Unkraut auf einer gedüngten Wiese ausbreiten. In den Schlachten konnten sie an Zahl die Jäger-und-Sammler übertreffen und besiegen. Ihre einzigen Konkurrenten waren Nomaden, bei denen das Halten von Tierherden im Mittelpunkt stand und die Pflege von Gärten ihre Lebensweise ein wenig besser in Form brachte. Das waren rinderzüchtende Plünderer wie die Indogermanen oder später die Hunnen und Gallier, die man auch Kelten nennt. Selbst Nomadenherrscher wie Tschingis Khan waren Meister der sozialen Integration und regierten Menschen, deren Instinkte es ermöglichten, sie zu einem großen Unternehmen zu verbinden.

Doch schließlich konnten die Nomaden nicht mehr die vernetzten Metropolen bedrohen. Der Beweis dafür liegt auf der Hand. Urbanisierte, stark vernetzte agrikulturelle Gesellschaften haben die Herrschaft über die Welt übernommen. Jäger-und-Sammler sowie Nomaden wurden schon seit langem an die Ränder gedrängt und suchten in so armseligen Gebieten herum, daß die anderen an deren Ausbeutung nicht interessiert waren. Jetzt haben die Angehörigen des Netzwerks der Megalopolen sogar einen Nutzen für das Land an den Rändern gefunden und die "eingeborenen Kulturen" befinden sich in der Gefahr, endgültig ausgelöscht zu werden. Das wäre ein schrecklicher Verlust für unser Verständnis der menschlichen Vielfalt. Aber warum werden diese Kulturen mit einer geringen Integration als der Erde "eingeborener" angesehen als die anderen Produkte der planetaren Evolution: die kosmopolitischen Gesellschaften? Vor allem wenn man davon ausgeht, daß die Erde selbst ihre Preise während der letzten 10000 Jahre den miteinander verwobenen Gesellschaften verliehen zu haben scheint.

Eroberung als Datenverknüpfung

Reziprozität war keineswegs die einzige Ursache für die Zusammenballung der Menschen und ihren Informationsaustausch. Es gab zudem eine weitere, auf die wir zu Beginn des Kapitels einen Blick geworfen hatten: Eroberung. Als die Indoeuropäer ihren Eroberungszug von Westchina bis zum Atlantik unternahmen, brachten sie Tod und Qualen mit sich und unterwarfen die Menschen auf ihrem Weg. Und was gaben sie? Den Streitwagen und ihre Sprache, zwei der wichtigsten Dinge für die menschliche Gesellschaft während der nächsten drei Jahrtausende. Als im Mittleren Osten die Menschen, die mit den Geschenken der Indo-Europäer aufgewachsen sind, diese zu gebrauchen lernten, bauten sie Reiche auf - die Reiche der Hethiter, der Hyksos, der Assyrer, der Babylonier und der Perser. In Fernen Osten kennen wir solche Kriegsvölker wie Chinas Chou (1111-255 v. Chr.) und die berittenen Sibirer, die dann zu den Japanern wurden, die Städte und Gebiete Tausender von kleinen Stämmen und Stadtstaaten formiert haben23.

Eindringlinge gaben etwas, was niemand will und niemals akzeptiert werden sollte: Massenmord. Und diese Krieger nahmen, und wie sie nahmen. Aber die meisten Unterwerfer ließen ihre Untergebenen überleben. Die Reichsgründer unter ihnen verbreiteten die Ränke, die uns bis heute zusammenhalten. Sie brachen die Barrieren, die Minigruppen trennten, durch die Standardisierung der Sprachen, Schreibsysteme, Gesetze, Handelsformen, Gewichte und Maße sowie durch den Bau von Straßen auf, auf denen ihre Truppen marschieren und nach ihnen die Händler, Pilger und Neugierigen reisen konnten.

Wie der Handel sind auch das Verlangen mancher Gesellschaften nach komplexen Wachstum und nach der Unterwerfung der weniger Mächtigen nicht dem Menschen eigentümlich. Einige Ameisen sind Abenteuerer, verlassen sich auf sich selbst, finden eine noch nicht besetzte Nische, legen Eier und ziehen ihre eigenen Bediensteten heran24. Schrittweise verwandelt sich das Nest von einer Vater-Mutter-Angelegenheit - ohne Vater - zu einem großen Unternehmen, während die wachsende Mannschaft an Untergebenen eine Kastenstruktur und eine Arbeitsteilung ausbildet.

Das bloße Wachstum der Gemeinschaft bringt Vorteile mit sich. In dem Maße, in dem die Kolonie wächst, nimmt auch die Sicherheit (und die Entbehrlichkeit) des einzelnen zu. Die Gruppe kann Ressourcen von einer übergroßen Fruchtbarkeit auf andere Produktions- oder Usurpationsformen verschieben. Je größer die Gruppe ist, desto geringer ist die Zahl der Nachkommen einer erwachsenen Person25. Große Insektenkolonien profitieren von einer verbesserten Verteidigung, während kleine Kolonien ungesicherter leben müssen. Große Kolonien schaffen es, Festungen zu bauen - die Schatten von Jericho! Überdies entwickelten große Kolonien den Luxus, ihre Schutzwälle durch Kasten biologisch neugestalteter Soldaten zu verteidigen, die groß, von Rüstungen geschützt und gut bewaffnet waren. Kleine Kolonien, in denen jeder ein bißchen etwas von allem machen mußte, können sich keine sechsfüßigen Kampfpanzer leisten. Große Gruppen können auch in Massen Fußsoldaten bereitstellen. Wenn sie bedroht sind, können sie Gegenangriffe in Massen ausführen. Wenn eine kleine Kolonie alle Mitglieder in eine allerletzte Schwadron stecken, würde sie das Risiko eingehen, in Minuten die gesamte Bevölkerung zu verlieren. Für eine große Kolonie hingegen wäre der Verlust einer solchen Truppe nur eine Bagatelle.

Megahaufen sorgen für weitere Vorteile. Das Klimasystem von Bienenvölkern regelt Temperatur und Feuchtigkeit, wodurch die Gesundheit und Produktivität der Arbeiterinnen ansteigt und die Überlebenschancen des Volkes größer werden. Teams genau koordinierter Bienen schaffen Wasser von entfernten Orten heran und übergeben es den Heimarbeiterinnen, die es auf Deckel der Zellen und die Decken, Wände und Gänge verspritzen, während andere am Eingang des Baus mit ihren Flügeln Luft in die Gänge wedeln und so einen angenehme Kühlung bewirken. Im Winter können große Völker eine Traube aus fest aneinander geklammerten Bienen bilden, um sich gegen die Kälte zu isolieren und sich mit den Muskeln ihrer Flügel zu erwärmen26. Angehörigen kleinerer Gruppen müssen die Kälte des Winters und die Hitze des Sommers auszuhalten, was ihre Überlebensrate erheblich bedroht. Größere Gruppen können auch eine größere und mehr Fleisch enthaltende Beute fangen. Wegen der riesigen Anzahl von Ameisen auf ihren Beutezügen können Soldatenameisen in Streichholzgröße Schweine erlegen. Es ist überrascht nicht, wenn der berühmte Enmtomologe E. O. Wilson behauptet, daß es in der Insektenwelt einen Evolutionsfortschritt von einfachen Gruppen, deren Mitglieder fast alles selbst machen mußten, zu Insektenreichen gegeben habe, die riesige Gebiete beherrschen, ein Monopol für nahrungsreiche Bäume errichten und Nester von Rivalen vernichten oder diese zu Sklaven machen27.

Bei Menschen wird durch die Bildung von Informationssynapsen diese Art der Eroberung oft zu einem zweischneidigen Schwert, und manchmal läßt sich kaum sagen, wessen Meme sich durchsetzen werden. Die berittenen Mongolen drangen in China ein, erobert seine Landmasse und schlachteten dabei ein Drittel der Bevölkerung ab28. Dann eroberten die besiegten Völker die Eroberer, die gelernt hatten, in Städten zu leben, chinesische Feuerwaffen und Schiffe zu nutzen, mit einer halb im chinesischen Stil verfahrenden Verwaltung zu regieren und die Bauern zu besteuern, anstatt die Äcker in Weisen für ihre Pferde zu verwandeln. Im Gegenzug breiteten die Mongolen die Verwendung von Papiergeld aus, einem Netzverstärker, den die Chinesen sporadisch gebrauchten, stärkten sie die Privatwirtschaft, eröffneten eine freie Benutzung der Straßen im gesamten Reich, bauten das System der offiziellen Postwege aus und führten neue Handelsformen ein, die den inländischen Handel sowie den internationalen Im- und Export ziemlich leicht machten29. Sie popularisierten auch den Joghurt, ein bis dahin in China nahezu unbekanntes Nahrungsmittel30.

Eroberung machte es möglich, die Verknüpfung auch auf friedlichere Weisen voranzutreiben. Indien war bis zum 6. Jahrhundert v. Chr. weitgehend eine Stammeskultur. Dann führte die Verbesserung des Pfluges zu einem landwirtschaftlichen Überfluß, zu einer Geldwirtschaft und zum Aufstieg der Geschäftsleute. Eine neue Generation von Führern erkannte, daß man die handeltreibenden Klassen besteuern und das Geld zum Aufbau einer Berufsarmee benutzen kann. Sie zogen los, um alle umliegenden Nachbarländer zu erobern. Kautalya, der die Staatskunst analysierte und die indischen Könige beriet, sagte ungefähr 300 Jahre v. Chr., daß es die Pflicht eines Staatslenkers sei, Krieg zu führen, "wenn ein König für einen Sieg ausreichend Machtmittel zur Verfügung hat."31. Kataulya machte das Ziel unmißverständlich klar: um neues Land zu erlangen. Die Folge war das Mauryan-Reich, aus dem mit den buddhistischen Gesandten, die den Handelsrouten bis nach China, Südostasien und schließlich dem Fernen Osten folgten, ein weitaus friedlicherer Eroberungszug hervorging: eine Unterwerfung durch indische Ideen ohne Blutvergießen, die einen halben Kontinent ineinander webte32.

Die Eroberung ist die Nadel, die fast all die uns heute bekannten "Großen Nationen" zusammenheftete und es solchen Vermischungen aus vielen Stämmen wie den Deutschen, Russen, Araber , Japanern, Engländern und Franzosen33 den Glauben ermöglichte, daß sie schon immer "ein Volk" mit einer einzigartigen Abstammungslinie und Geschichte gewesen seien. Jedes dieser Patchworks bestand, bevor ihre Eroberer eintrafen, aber aus Tausenden von verstrittenen "Völkern" mit unterschiedlichen Geschichten und Genen. Ihre Abstammungslinien lagen manchmal so weit als möglich auseinander34. Darin folgten die Imperialisten der Geschichte einem weiteren animalischen Muster, nämlich dem der Dominanzhierarchie, also dem seltsam ungerechten Prinzip, das manchmal Individuen und bei den Menschen Ansammlungen von Gruppen mit Gewalt in eine stabile und letztlich friedliche Form zusammenführt35. Seltsam ist, daß eine unserer stärksten Anziehungskräfte so etwas Unerfreuliches wie der Antrieb ist, unseren Willen über den der anderen zu setzen, und daß dieser Starattraktor von den Abstoßungskräften wie unseren Abneigungen und Wildheiten angestachelt wird. Aber der Tango des Urknalls funktioniert auf diese Weise.

Die Gene der Reziprozität und der Eroberung sollten so langsam etwas neu knüpfen, was die Zellen mit Kernen vor einer Milliarde Jahren verloren hatten: die Fähigkeit, Informationen zwischen Kontinenten und Meeren hin und her zu schicken. 3,5 Milliarden Jahre lang hat das bakterielle Gehirn sein weltweites Netz verbessert und oft vorgeführt, wie seine kollektive "Schläue" Herden von Menschen zu Schlachtvieh für seine Festmahle verwandelte. Aber wir erzielten Fortschritte. Im nächsten Kapitel werden wir sehen, wie die Gene der Reziprozität und der Eroberung eine Kultur formten, die wir das klassische Griechenland nennen.

Aus dem Englischen übersetzt von Florian Rötzer