Forencheck: Energiekrise, Medikamente gegen Covid-19 und Impfstoffkombinationen

Seite 3: Check 3: Wirkungen und Nebenwirkungen von Impfstoffkombinationen

Klaus-Dieter Kolenda schrieb auf Telepolis über die Frage der "Corona-Auffrischimpfung für alle?", dabei geht es auch um eine Mischung von Impfstoffen. In einem Forenkommentar heißt es dazu:

Das Mischen von verschiedenen Impfstoffen hat zum Ziel, jede Ursachenforschung bei späteren Impfschaeden von vornherein unmöglich zu machen. Wie will man wissenschaftlich sauber die Wirkung nachweisen und wie sollen "Nebenwirkungen" kausal bestimmt werden?

Würde mich schon interessieren was Herr Kolenda hierzu sagt

Wir haben die Frage an Klaus-Dieter Kolenda weitergeleitet, der hierzu erläutert:

Wenn man sich in dem Artikel von Ewen Callaway, auf den ich mich beziehe, bei den Ausführungen zu "mix and match" (im vorletzten Absatz nach der ersten Zwischenüberschrift) die zugehörigen Literaturstellen (1 bis 3) ansieht, bezieht sich dieser Ausdruck auf Studien, in denen untersucht wird, ob z. B. nach der 1. Impfung mit Vaxzevria (Astrazeneca) eine erste Boosterung mit Comirnaty (Biontech/Pfizer) wirkt.

Das ist, wie von mir beschrieben, tatsächlich der Fall. Es kommt zu robusteren Immunantworten, die durch hohe Konzentrationen von Antikörpern und T-Zellen gekennzeichnet sind. Über eventuelle Nebenwirkungen einer derartigen Behandlung kann aufgrund dieser Studien keine Aussage gemacht werden. Dazu könnte in Deutschland jedoch ein zukünftiger Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts Stellung beziehen, wenn eine größere Anzahl dieser Boosterungen durchgeführt worden ist und Meldungen über vermutete Nebenwirkungen vorliegen. Es geht hier also um Wirkungen und nicht um Nebenwirkungen.

Ergänzend lässt sich sagen, dass auch die Nebenwirkungen von "mix and match" in einer britischen Studie bereits untersucht werden, und zwar zur Kombination von Vaxzevria und Comirnaty. Dabei traten in der Kombination häufiger Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Muskelschmerzen oder leichtes Fieber auf, als wenn zwei Dosen desselben Präparats verabreicht wurden. Die meisten Nebenwirkungen traten aber nur in den ersten 48 Stunden nach der Impfung auf, zu Hospitalisierungen in Folge von Impfnebenwirkungen kam es nicht.